Ich hatte über Jahre 2 Zuccalmaglio-Hochstämme, auch auf schwerem tonigen Lehm. Die Unterlage war möglicherweise ein Sämling vom wilden Holzapfel, weniger als tischtennisballgroß, sauer, bitter, adstringierend. Ich weiß das, weil die Unterlage durchgetrieben war und fruchtete.
Insoweit sind die Erfahrungen mit etwas Vorsicht zu genießen, da heute in der Regel andere Sämlingsunterlagen benutzt werden.
Die Bäume erreichten lediglich ca. die Hälfte des Stammdruchmessers und des Kronenvolumens von Winterrambur. Etwas stärker Krebsanfällig als Winterrambur am gleichen Standort und gleicher Unterlage, aber vornehmlich nur im Feinastbereich. Über Jahre keine Frostrisse am Stamm. Deutliche
Alternanz. Weit überwiegend sehr kleine, aufgrund der Fruchtgröße wenig brauchbare Äpfel. Erstklassiger, etwas quittiger Geschmack mit weißweiniger Säure. Sehr gut lagerfähig, fettig werdend, später aber auch mürbe.
Kaum Schorf, weniger als Winterrambur. Kein Mehltau, was mich noch heute etwas wundert. Allerdings eine sehr windige Lage auf Höhenrücken.
Im Vergleich dazu fallen die Früchte im Geschmack auf einem Buschbaum auf M26 ab. Sie erreichen nicht die Festigkeit und das Aroma der alten Hochstammfrüchte. Und sind oft glasig. Dafür aber wesentlich größer. Alternanz ca. 100 zu 75.
Der Buschbaum steht auf 100 m weniger Höhenlage sehr geschützt auf durchlässigem sandigen Lehm, insgesamt viel milder.
In manchen Jahren etwas Mehltau, der aber nicht stört. Die wenigen Triebspitzen können rausgesschnitten werden. Was mich bei der Lage aber sehr wundert. Der Baum und die Früchte sind seit Jahren nahezu schorffrei. Ich überlege, mir an diesem Standort einen Z. auf M7 zuzulegen, um möglicherweise durch die stärkere Unterlage eine
bessere Fruchtqualität zu erhalten. Für einen größren Baum habe ich da laeider keinen Platz. Der Busch auf diesem Boden ist auch seit Jahren krebsfrei