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Autor Thema: Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?  (Gelesen 9148 mal)

Dunkleborus

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #15 am: 20. Mai 2013, 10:19:14 »

Nach einem Blick auf die Profilkarte nehme ich Abstand von kalkholdem Gewächse.



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Jayfox

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #16 am: 20. Mai 2013, 11:22:24 »

Mein Glückwunsch!

Ich würde mal nachschauen, mit welcher Begründung das Gebiet zum NSG ausgewiesen wurde und ob dort spezielle Pflanzen oder Pflanzengesellschaften erwähnt wurden.

Dann kann man drangehen, geeignete Flächen so zu bearbeiten und zu pflegen, dass sich diese Arten oder die Pflanzengesellschaft dort wieder ansiedeln, und ggf. mit Saat oder Rhizomen etc. der Pflanzen aus demselben Gebiet bei der Wiederansiedlung nachhelfen.

Ansonsten würde ich gerade nicht solche Arten aus gärtnerischer Zucht dort pflanzen, die dort natürlicherweise vorkommen. Damit trägt man u.U. genetisch abweichendes Material in die Population ein, was unerwünschte Folgen haben kann.

Dann lieber standortgerechte "Fremdlinge", die sich aber natürlich nicht von selbst vermehren sollten.

 
« Letzte Änderung: 20. Mai 2013, 11:27:24 von Bristlecone »
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maculatum

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #17 am: 20. Mai 2013, 13:09:48 »

Das ist ein ganz, ganz tolles Gelände!!!

Du hast großes Glück, dass die vorhandenen Brennnesseln und Brombeeren die Fläche nicht dominieren. Das spricht dafür, dass echte Waldverhältnisse herrschen. Maiglöckchen und Salomonssiegel! Super! Den Giersch würde ich erst dann in Angriff nehmen, wenn Du Dir klar darüber bist, wo er wirklich stört. An vielen Stellen wird er sicher bleiben können.

Weil Du schreibst, das Waldstück ist eine Insel inmitten von Wiesen: Falls es am Rand dichteren Bewuchs aus Sträuchern oder jungen Bäumen gibt, sollten diese meines Erachtens erhalten und evtl. geschnitten werden, um das Waldinnenklima stabil zu halten.

Ich freue mich mir Dir und erkenne vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen, dass diese Fläche sehr gut geeignet ist, durch nichts anderes als pflegende Eingriffe gestaltet zu werden. Siehe auch hier .

Ich würde so vorgehen:
Erst mal frilegen und betonen, was die Natur so bietet, erst dann über weitergehende Umgestaltungen nachdenken.
Durch Entfernen der meisten Baumsämlinge wird die Übersichtlichkeit erhöht und die Pflanzenteppiche können besser wirken. Markante Einzelpflanzen (vielleicht gibt es Farne oder markante Sträucher) strukturieren die Szene. Irgendwann ist ein vergleichsweise stabiles System erreicht. Dann kannst Du entscheiden, was Dir noch fehlt, oder ob es so vielleicht schon gut ist.

Auf jeden Fall: Mach die ersten Wochen oder Monate erst mal gar nichts außer Baumsämlinge, Brombeeren und Brennnesseln auszureißen. Am Anfang hilft zur Reduktion der Brennnesseln und Brombeeren auch hohes Mähen mit dem Freischneider. Dabei müssen die Waldbodenstauden (dazu gehört auch der Giersch) aber größtenteils unverletzt bleiben. Versuche, die grüne Bodendecke geschlossen zu halten. Irgendwann hasst Du Dich dann so eingefühlt in das Waldsctück, dass die weiteren Entscheidungen leicht fallen.

Viel Spaß mit Deinem Wald und zeige uns Die Entwicklung! :D
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Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter:
Hier blüht alles drei Wochen später.

Eva

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #18 am: 20. Mai 2013, 15:32:07 »

Vielleicht kann man ja den Waldrand etwas aufhübschen mit standordgerechten Wildrosen und Wildobst (Dirndln, Himbeeren...)
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lonicera 66

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #19 am: 20. Mai 2013, 17:21:10 »

Danke für die vielen Antworten und Glückwünsche. :)

Viele hier sprechen aus, was ich schon gedacht hatte. Ich werde erst einmal eine Bestandsaufnahme machen, was alles hier wächst.

Ich habe schon einiges gesehen, neben den Maiglöckchen und Salomonssiegel auch Buschwindröschen und kleine, einblättrige unbekannte. Ich werde Fotos machen und gerne hier einstellen.

Die Brombeeren sind wohl noch nicht lange hier, sie sind allesamt noch sehr klein aber gut verteilt. Farne hat es hier nur sehr wenige (was mich wundert) und Digitalis finde ich hier überhaupt nicht, dafür Weinbergschnecken. Das ist ungewöhnlich, mein alter Garten und der umgebende Wald ist keine 10 km entfernt, da sind Farn und Digitalis in Massen.
Auch Moose gibt es hier kaum.

An den Waldrändern fand ich Himbeeren, Stachelbeer- und Johannisbeerbüsche ??? und Hasel und Forsythien.
Die Nachbarschaft zum ehemaligen Garten der Besitzerin ist unverkennbar. Da ist wohl im Laufe der Jahrzehnte einiges ausgebüxt.

Ein kleiner Graben durchzieht das Waldstück - Ablauf für Regenwasser vom Haus und auf der gesamten Waldlänge zieht sich ebenfalls ein Graben hin.

Ich geh' mal raus und komme heute abend mit ein paar Bildern zurück...
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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #20 am: 20. Mai 2013, 22:04:17 »

Kleine Fototour durch das neue Waldstück

Zum Gartentor hinaus, gleich davor beginnt das Waldstück - herrlich für unsere Hunde
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Bodenimpressionen

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Kleiner Gang bis zur Grundstücksgrenze, dort steht auch eine riesige Eiche, die das Ende des Grundstücks markiert, sie hat einen enormen Umfang. Fünf Meter, schätzt Männe.
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Viel werde ich nicht machen, erstmal.

Auf jeden Fall die Faulbäume ausreißen >:(
Die Brombeeren reduzieren und die Komposthaufen auflösen, die die Anwohner dort hingekippt haben.

Ein paar Totholzhaufen anzulegen wäre auch nicht schlecht. ;)

Nistkästen und Fledermauskästen haben wir noch, die werden verteilt.
Überhaupt sind sehr viele Vögel hier, nicht nur Meisen und Kleiber, auch Kukuke und Eichelhäher, Elstern, Ringeltauben, Grün- und Buntspechte und sehr viele Amseln.
Bei Sonnenaufgang, ein lautes Durcheinander von allen Vogelstimmen weckt mich - schön, mit offenem Fenster zu schlafen.
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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #21 am: 20. Mai 2013, 22:36:39 »

Mein Glückwunsch!

Ich würde mal nachschauen, mit welcher Begründung das Gebiet zum NSG ausgewiesen wurde und ob dort spezielle Pflanzen oder Pflanzengesellschaften erwähnt wurden.



Die Begründung ist einfach, wir wohnen im Naturpark Lüneburger Heide. Da sind auch angrenzende Agrarflächen teilweise als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und dürfen nur begrenzt genutzt werden
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Jayfox

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #22 am: 20. Mai 2013, 22:41:39 »

Dann hatte ich das falsch verstanden: Demnach ist das Waldstück kein Naturschutzgebiet?

Landschaftsschutzgebiet und Naturparkstatus haben eher Bedeutung in punkto Baurecht und Verkehrsplanung und gegenwärtige Nutzung, aber nicht im Hinblick auf das Einbringen gebietsfremder Pflanzen.
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frida

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #23 am: 21. Mai 2013, 08:06:19 »

Oh wie schön! Das ist ein echtes Glück für Euch. Ich würde ähnlich wie Du es vor hast, erstmal vor allem rumgucken, sichten, sich gegenseitig kennenlernen. Der Wald ist ja auch ein Organismus/Lebewesen mit Charakter, auch wenn es nur ein Wäldchen ist. Ich glaube, ich würde draußen nicht viel mehr machen als evtl. vorhandenen Müll fortsammeln und unpassende Neophyten beseitigen. Und natürlich würde ich mir die Hütte schön machen, so kreativ wie Du bist, wird Dir das nicht schwer fallen!


edit: Beerensträucher am Waldrand würde ich soweit pflegen, dass man ernten kann :D
« Letzte Änderung: 21. Mai 2013, 08:07:06 von frida »
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Gartenplaner

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #24 am: 21. Mai 2013, 10:19:31 »

Glückwunsch!!!

So einen wald behutsam "entwickeln" zu können, ein traum :D

Das pflänzchen auf dem bild imgp8110 ist übrigens sehr hübsch - und auf einem der bilder drunter seh ich einen wurmfarn ;)

Edit:
Das thema gehört wirklich ins atelier!
« Letzte Änderung: 21. Mai 2013, 10:20:08 von Gartenplaner »
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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #25 am: 21. Mai 2013, 13:24:24 »

Ich habe mich auch gefragt, was das wohl ist, auch das großblättrige, was so ein bischen nach Aronstabgewächs aussieht..

Kann mir vorstellen, wie sehr dich diese Unabhängigkeit freut, wenn der neue Hausgarten so winzig ist. Damit die Bodenpflanzen sich gut entwickeln können, muss jedenfalls viel Unterholz raus - die Baumsämlinge etc. auch armdicke dünne Bäumchen und so.

L.G:
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lonicera 66

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #26 am: 21. Mai 2013, 16:58:05 »

Dann hatte ich das falsch verstanden: Demnach ist das Waldstück kein Naturschutzgebiet?



Jepp, ist Landschaftsschutzgebiet.
Das hat aber Bedeutung: Die Zufahrtswege dürfen nur mit bestimmten Materialien belegt werden, Asphaltdecke ist z.b. verboten.

Da wir zum Forst des Naturparks irgendwie dazugehören, müssen Baumfällungen, Entfernen von Totholz usw. behördlich genehmigt werden.

Über das Einbringen von Kleinpflanzen habe ich nichts finden können.

Gestern habe ich zu den Forsythien auch noch Rhododendren im Unterholz am Wassergraben gefunden (und einen alten Autoreifen >:( ).

@ Gänselieschen
Zitat
Ich habe mich auch gefragt, was das wohl ist, auch das großblättrige, was so ein bischen nach Aronstabgewächs aussieht..

Es ist winzig klein, keine 5cm hoch. (Bild img111)

« Letzte Änderung: 21. Mai 2013, 16:59:03 von lonicera66 »
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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #27 am: 21. Mai 2013, 17:01:23 »

Maianthemum bifolium ;)

Auf Deutsch heißt es Zweiblatt, was stimmt.
« Letzte Änderung: 21. Mai 2013, 17:01:53 von Staudo »
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Jayfox

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #28 am: 21. Mai 2013, 17:04:13 »

Unter "Zweiblatt" kenne ich Listera ovata, eine Orchidee.

Mal wieder ein Beispiel dafür, dass man sich besser der "schlauen" Namen bedient.
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lonicera 66

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Re:Was macht man, wenn man einen Wald bekommt?
« Antwort #29 am: 21. Mai 2013, 17:15:16 »

Danke, Euch beiden, für die Info.

Ich habe leider noch etwas unangenehmes entdeckt: indisches Springkraut breitet sich flächendackend aus. :P
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