Und ich habe in den letzten Wochen immer mal ein Stündchen oder mehr damit zugebracht (lacht jetzt nicht!!!) die Blätter der Stauden zu "reinigen". Ich habe immer wieder festgestellt, dass gerade die größerblättrigen Stauden darunter leiden, wenn ihre Blattfläche mit herabgefallenem Laub, Blütenresten und "tauben" Fruchtständen belegt ist. Und in meinem von hohen Bäumen und Büschen umgebenen Schattengarten ist an so was kein Mangel.
So fingen z.B. die Helleborusblätter gerade am Scheitelpunkt ihrer gefiederten Teile an zu vergammeln, weil sich dort klitschnasses Zeugs sammelte. Ebenso ist es auch mit den Hostablättern, die z.B. in der Nähe von Goldregen, Rhododendron oder auch nur umflort von Akelei stehen: dort, wo die Blattfläche in den Stiel übergeht, wo also auch vorprogrammiert ist, dass das Regenwasser dort alles zusammenschiebt, bilden sich immer wieder dicke Kompostflocken, die zum Abfaulen führen.
Anfällig ist auch die Mitte der Blattquirle bei den Martagon-Lilien, Blütenreste dort befördern auch das vorzeitige Faulen der Blättchen, so daß die
Gesamtpflanze dann trotz schöner Blüten nicht mehr so optimal aussieht.
Auch wenn zarte Blütenblätter (z.B. vom herumvagabundierenden Scheinmohn) oder von Wind abgerissene dünne frische Blättchen sich innig mit der Blattfläche von ebenfalls relativ zarten Blättern (Hosta, Dysosma, Podophyllum) verkleben, gibt es Gammelstellen, die es mit jedem Schneckenfraß aufnehmen können.
Jetzt, wo ich als Pensionistin mehr Zeit habe, nutze ich besonders trockene Phasen aus, um bei den üblichen Spaziergängen durch den Garten das Zeugs wegzupusten oder abzuschütteln. Wenn es erst mal nass geworden ist, wirds komplizierter.
Ich dachte ja, dass es irgendwann im Jahr mal weniger wird, aber stimmt nicht: irgendwelches kleinteiliges Zeugs fällt immer von den höheren Gewächsen runter, beginnend mit den Blattkapseln beim Austrieb, über Weidenkätzchen und Forsythienblüten, und nicht unbedingt endend mit dem Laub im Herbst. Aber es ist eigentlich eine ganz passende Tätigkeit, wenn man zu größeren Einsätzen nicht die Energie hat, und es macht trotzdem Sinn.
Liebe Grüße Barbara