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Autor Thema: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel  (Gelesen 573 mal)

DonCamillo

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Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« am: 10. Mai 2024, 13:13:06 »

Hallo zusammen,

kennt jemand aktuell eine Bezugsquelle für eine wurzelechte Ostheimer Weichsel?
Ich suche schon seit einiger Zeit bei verschiedenen Anbietern im Internet, habe
aber für wurzelecht nichts gefunden. Hier im Forum habe ich die Baumschule Rintisch
gefunden, aber die bieten auch nur noch veredelt an.

Grüße
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Berat

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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #1 am: 10. Mai 2024, 13:56:10 »

Ich glaube nicht, dass das irgendwo zu finden sein wird. Viel zu groß ist der Aufwand, viel zu selten die Nachfrage.
Die Baumschule Ahornblatt in Mainz bietet wurzelechte Obstbäume an, auch Sauerkirschen, allerdings nicht die Ostheimer Weichsel. Eventuell könntest du da einmal nachfragen, ob sie dir den Baum bauen könnten. Vielleicht auch Rintisch; ich finde den sehr umgänglich.

Einfacher wäre, das selbst zu machen: Sehr tief auf schwachwachsende Unterlage (z.B. GiSelA 3) veredeln, anhäufeln, damit sich die Edelsorte freimacht, fertig ist der wurzelechte Baum.

Denkbar ist auch Stecklingsvermehrung, aber sehr schwierig mit extrem hohen Ausfallraten, im Forum hier beschrieben.

Da die Ostheimer Weichsel selbststeril ist, werden Sämlinge nicht sortenecht sein.
Ich weiß nicht, um was es dir geht, falls um Biodiversität auch der Wurzel, wäre eine alternative Möglichkeit, die Sorte auf einen Sämling der Muttersorte zu veredeln. Damit wärest du zumindest sehr nah an wurzelecht.

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DonCamillo

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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #2 am: 12. Mai 2024, 18:17:37 »

Vielen Dank @Berat für die Antwort.

Kann ich dann also direkt eine veredelte Ostheimer Weichsel kaufen (da habe ich eine Bezugsquelle gefunden)
(darf man hier Links zu Anbietern verwenden? )
Link entfernt!1/produkt/35547/Link entfernt!1
und dann so wie von dir beschrieben vorgehen, also tiefer einpflanzen?


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Berat

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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #3 am: 12. Mai 2024, 20:14:27 »

Kann ich dann also direkt eine veredelte Ostheimer Weichsel kaufen
Wenn der Veredler eine gute fachliche Praxis pflegt, wird die Veredelungsstelle so hoch sein, dass du den Baum viel zu tief pflanzen müsstest und er vor sich hinkümmert oder gar eingeht. Auch die Unterlagenstärke ist wichtig. Eine Edelsorte wird sich auf einer schwachwachsenden Unterlage eher freimachen als auf einen Sämling, weil sie ihrer eigenen Genetik folgen will.

Nun sind Sauerkirschen nicht sonderlich triebfreudig, erst recht nicht aus dem alten Holz. Ich gehe in Analogie davon aus, dass dies auch für neue Wurzeltriebe gilt. Insofern würde ich versuchen, für das Vorhaben beste Bedingungen zu schaffen. Eine vergleichbare Skepsis findest du übrigens in dem alten Thread Sauerkirsche auf eigener Wurzel:
Bei Süßkirschen klappte das mit den eigenen Wurzeln wohl nicht gut. Die Bäume waren kränklich, die Blätter gelblich. (lt. Buch "Kirschen- und Zwetschenanbau" von Feucht/Vogel/Schimmelpfeng)
Also extrem tiefe Kopulation auf möglichst schwachwachsender Unterlage (bei sehr tiefen Okulationen habe ich hohe Ausfallraten); in eher magere Erde pflanzen; nach sichtbarem Veredelungserfolg Anhäufeln mit sehr guter Erde bis über die Veredelungsstelle (so kommt mehr Sauerstoff an die Pflanze als bei tiefer Pflanzung); da kann man im Laufe des Frühjahrs schrittweise etwas höher gehen; im Herbst nach dem Laubfall Überprüfung, ob sich die Sorte freigemacht hat; die ursprüngliche Unterlage kann weggeschnitten werden.

In einem weiteren alten Thread Kernechte Kirschen heißt es, dass die Ostheimer Weichsel kernecht vermehrbar wäre:
von meiner Nachbarin habe ich einen kernechten Kirschbaum - eine süßschmeckende Sauerkirsche bekommen, die man aus Kernen sortenecht vermehren kann. Habe in einigen Büchern nachgeschaut und bin auf die 'Ostheimer Weichsel' gekommen, die man aus Kernen vermehren kann.
Meinen Informationen zufolge ist die Ostheimer Weichsel jedoch selbststeril, so dass eine kernechte Vermehrbarkeit auszuschließen wäre. Ich glaube auch nicht, dass sich die diversen Selektionen der Sorte (wie Koch's verbesserte Ostheimer Weichsel, Naumburger Ostheimer oder Reinhardts Ostheimer) hierin unterscheiden.
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Berat

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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #4 am: 12. Mai 2024, 20:52:28 »

Vielleicht noch ein Wort zu deiner Bezugsquelle Pflanzmich: Auf der Seite steht ja derart viel Schrott, dass es fast schon wieder lustig ist. Nur zur Unterlage steht gar nichts. Nachdem deren Angaben zufolge "die kleine, buschige Sorte" allerdings 7,5 Meter hoch wird, kannst du dir deinen Reim drauf machen oder eben gerade nicht, weil auch diese Angabe Schrott ist.
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Aromasüß

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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #5 am: 15. Mai 2024, 08:46:47 »

Der Gärtnereibesitzer, Gartenbau-Ingenieur und Pomologe Ingo Rintisch in Herbsleben (Thüringen) hat sich der Ostheimer Weichsel angenommen:
auf seiner Site 'Presse und TV' ganz runterscrollen, da war er mit der Ostheimer sogar im Fernsehen -> https://www.gaertnerei-rintisch.de/presse-und-tv

Ich empfehle Dir, mit ihm direkt Kontakt aufzunehmen, was die veredelte Ostheimer Weichsel angeht, im Rahmen seiner "Obstsortenberatung: während der Geschäftszeiten, außerhalb der Geschäftszeiten nach Voranmeldung. Wir bitten Sie, bei Fragen zum Veredlungsservice bevorzugt über E-Mail mit uns in Kontakt zu treten". Da kannst Du sicher sein, dass Du die richtige Sorte bekommst!

Wurzelecht gibt es die Ostheimer Weichsel nur bei Liebhabern. Ich kenne momentan keine Quelle.
(Und 'Pflanzmich' ziehe ich nur in Situationen tiefer Verzweiflung in Erwägung.)
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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #6 am: 15. Mai 2024, 09:09:47 »

Bequemer wird das Freimachen eines veredelten Baumes durch liegende Pflanzung zu machen sein.  Ob am Fuß eines Hübelbeetes oder auch auf relativ ebenem Boden wird das selbst bei hoher Veredelung gehen. Auch die spätere Entfernung der Unterlage wird dann weniger Probleme machen.
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DonCamillo

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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #7 am: 16. Mai 2024, 17:07:04 »

Zitat von: partisanengärtner link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4183971#msg4183971 date=1715756987]
Bequemer wird das Freimachen eines veredelten Baumes durch liegende Pflanzung zu machen sein.  Ob am Fuß eines Hübelbeetes oder auch auf relativ ebenem Boden wird das selbst bei hoher Veredelung gehen. Auch die spätere Entfernung der Unterlage wird dann weniger Probleme machen.

Vielen Dank für die Antwort, @partisanengärtner,

wie muss ich mir in solch einem Fall denn eine liegende Pflanzung vorstellen? Ich habe mal recherchiert und das nur für Tomaten gefunden. Wie verhält sich das denn aber bei einem Kirschbäumchen? Wird das bis zur Veredlungsstelle in eine
Rinne in die Erde gelegt und der Trieb nach oben gebogen, oder wie kommt das wieder aus der Erde halbwegs senkrecht nach oben?
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Re: Bezugsquelle für wurzelechte Ostheimer Weichsel
« Antwort #8 am: 16. Mai 2024, 18:16:01 »

Hochbiegen würde ich keinesfalls. In einem möglichst flachen Winkel pflanzen die störenden Aste würde ich ganz wegnehmen, da Du sowieso eine neue Krone aufbaust. Dann bis weit über die Veredelung lockeres Substrat anhäufeln.
Notfalls eine flächige Verwundung an der Unterseite zur Anregung von Kallusbildung machen.
Falls Du sowieso ein Hügelbeet angelegt hast, kann man die ganze Krone rausschauen  lassen.

Neutrieb wächst sowieso gegen die Schwerkraft senkrecht hoch. Vielleicht hast Du dann auch mehrere wurzelechte Bäumchen. Wird sich bestimmt ein Abnehmer finden.
« Letzte Änderung: 16. Mai 2024, 18:19:22 von partisanengärtner »
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Axel
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