Ich mache das mal hierhin, statt zur Jungenderziehung von Obstbäumen...
Bevor ich mich irgendwie eingearbeitet hatte, habe ich einen Weinbergspfirsich aus der Pfalz geschenkt bekommen (Art unklar, seine Familie begleitet die schenkende Familie seit Generationen...) und an eine Südmauer (Morgenschatten, sonst im Sommer wirklich sehr heiss) gepflanzt. Dann Spalier gebaut, auch für Reben, und mal losgelegt mit der Idee, eine Art Fächer zu machen. Jetzt, mit etwas mehr Info und Erfahrung, er ist glaube ich im dritten Lebensjahr, habe ich Fragen und bekomme Zweifel...:
(1) Schnitt: mein Modell war, eine Stammverlängerung zu ziehen, und gleichmässige Etagen. Jetzt habe ich den Eindruck, der haut mir so nach oben ab. Außerdem habe ich in einem franz. Buch den Hinweis gelesen, Pfirsich-Fächerspaliere dürften keine Stammverlängerung haben, damit man die Wachtumsenergie besser über die Fläche verteilen kann. Bin also unschlüssig, ob ich eine drite Etage versuche oder die Stammverlängerung jetzt knapp über der zweiten kappe; oder, noch eine dritte seitliche Etage, aber dann keine Stammverlängerung mehr?
(2) Standort: war wie gesagt ohne Kenntnisse gewählt. Jetzt finde ich, er steht zu nah an der Wand, und rechts kommt 70 cm nach dem zu sehenden Spalierbalken die Westwand, die den Schatten auf dem Bild wirft, da ist dann auch Schluss. Nach links ist etwas mehr Platz. Bin unsicher, ob ich ihn nochmal ausbuddele, da ich ja keine Ahnung habe, wie breit der werden will... andererseits, wenn ich hier sehe, wie manche Einheimische am Kaiserstuhl ihre Pfirsiche so zusammenstutzen, da müssen die Bäume sich halt fügen und es geht auch, würde ich mich bei Kernobst nicht trauen, so hart zurückzuschneiden.
Grundsätzlich ist der Baum sehr wüchsig. Ich habe auf den unteren beiden Etagen dieses Jahr schon sehr viele Triebe eingekürzt, ist also nicht so, dass da nichts mehr käme, im Gegenteil, manche schlagen gleich wieder aus.
Tipps und Hinweise willkommen!