Vielleicht kann jemand anderes etwas dazu sagen bis zu welchen Durchmesser gut verheilt.
Das kommt immer darauf an. Je wüchsiger der Baum ist, desto größer kann die Schnittstelle bzw. der Astdurchmesser sein. Der kristische Parameter ist die Zeit, bis die Schnittstelle überwallt ist. 1-2 cm sind sicherlich kein Problem und werden von wüchsigen Bäumen meist in 1-3 Jahren komplett überwallt. Größere Wunden dauern länger. Wenn die Schnittfläche eine lange Zeit nicht überwallt wird (was "lange" ist, hängt auch von Baumart, Standort usw. ab, es geht ja um die Wahrscheinlichkeit, dass in der "offenen Zeit" sich ein holzzersetzender Pilz einnistet), als Faustregel vielleicht länger als 5 Jahre, ist irgendwann potentiell schädlich für den Baum.
Bei einem wüchsigen Baum können Schnitte mit vielleicht 5 cm Durchmesser oder sogar mehr noch in den 5 Jahren überwallt werden, bei einem sehr schwach wüchsigen Baum könnten dann aber auch 2 cm schon zu viel sein.
Allerdings geht es hier, wenn ich richtig verstanden habe, ja um einen Zwiesel. Da gibt es meist keinen richtigen Astring und die Schnittfläche wird langsamer überwallt. Da würde ich nach Möglichkeit unter 2-3 cm bleiben, um mal eine Größenordnung in den Raum zu stellen. Aber besonders da gilt natürlich, je früher und kleiner, desto besser für den verbleibenden Baum. Aber es ist natürlich trotzdem nicht so, als dass man nicht auch noch später größere Schnitte machen könnte, es ist nur in der langfristigen Betrachtung der Baumgesundheit immer riskanter.
Es ist eine persönliche Entscheidung, die man abwägen muss, da will ich, vor allem ohne Bild, zu nichts raten. Aber ich hoffe, die allgemeine Erklärung hilft doch ein bisschen.