Das ist schon wieder eine gute Woche her. Am Wochenende nun kam der größere Traum in Gelb dran. Am anderen Ende der Stadt hatten uns schon im Winter die riesigen Besenginster-Bestände in der Döberitzer Heide zur Frühlingswanderung gelockt. Alles Gelb hier, kaum eine andere Farbe.
.Die verwilderten und aus alten Gärten übrig gebliebenen Apfelbäume duften herrlich. Neben den üblichen Heckenvögeln sind Wiedehopf, allerorten Kranich und einmal auch der Wendehals zu hören. Für Rotbauchunke und Kiemenfußkrebse werden einige alte Weidetümpel wiederhergestellt.
..Um die Wildniszone in der Mitte des ehemaligen Truppenübungsplatzes zieht sich der mit Pflegemaßnahmen gestaltete Randstreifen. Gerade weiden Galloways in den dürren Grasfluren der höher gelegenen Sandhügel. Nach dem Abzug der Militärs überrannte Gebüsch und Wald so einiges, was nicht beweidet und gemäht wurde. Zeit, hin und wieder aufzuräumen.
..Ferbitz wurde in den 1930er Jahren geräumt und der Übungsplatz für Kriegsvorbereitungen vergrößert. Die Fliedergebüsche markieren die alte Dorflage, die zum kleineren Teil heute in die Wildniszone einbezogen ist. Der Zaun, um Wisente und Przewalskipferde am allzu freien Umherstreifen zu hindern.
..Alles Gelb hier, kaum eine andere Farbe.
....Am Aussichtspunkt vor der "Wüste" - neu-märkischer Name für alle von Panzern irgendwann einmal kahl gefahrenen Übungsplatz-Magistralen - weht heftig der Wind. Wir krabbeln zum Picknick in die Kuhle.
...Ein paar kleine, mager gehaltene Äcker am Ausgang blühen schon reich, werden zum Sommer hin aber noch bunter. Hatte jemand gesagt, dass Gelb und Pink nicht zusammen passen.
Reiherschnabel und Frühlings-Greiskraut ist das egal. Und die Kastanien sind plötzlich aufgeblüht.
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