Nun ja, bei mir ist nix älter als 2 1/2 Jahre, so lange habe ich diesen Garten. Die kleinblütigen Phloxe wie Classic Cassis und Swirly Burly waren lange schön, Blue Paradise sind auch jetzt noch fast ok. Denke also, dass es an den Sorten liegt.
Mehltau fing mit der Hitzewelle mit 36° an, also schon Stress für die Pflanzen ! Erst waren die Kürbisse betroffen, dann die Blümchen, nicht nur der Phlox, auch die Indianernesseln, Rittersporn und einiges mehr. Ich hoffe mal auf nächstes Jahr und die neuen Sorten, die hoffentlich ein wenig resistenter sind
Bei einem "richtigen, ollen Gärtner" ist alles was unter 20 Jahre alt ist, " ziemlich neu"!
Man sieht, er macht schön langsam und geduldig und pflanzt vermutlich auch immer standortgerecht
.
Insofern bin ich natürlich bei einem 2 1/2 Jahre alten Garten der Ansicht, dass die Pflanzen "frisch gepflanzt" sind
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Ich habe mich nicht präzise ausgedrückt, tut mir leid.
Ich bin allerdings schon der Ansicht, dass z.B. ein Phlox erst dann etabliert ist, wenn er mindestens 3 Jahre steht. Dann haben sich Farben und Zeichnung 'rauskristallisiert, der Habitus beginnt zu zeigen, was er nach weiteren fünf Jahren
sein wird. Das alte Substrat, in dem er bisher stand, ist sicher aufgebraucht - finde ich ganz wesentlich!.
Rittersporn, Monarden und Phlox sind die Stauden, die gerne ab Hochsommer Mehltau zeigen. Das hängt aber bestimmt mit Klima oder anderen Standortbedingungen zusammen, neben einer Veranlagung. Nachdem die Schnecken bei uns alle Rittersporne außer einem vertilgt haben, freue ich mich über üppigste Blüte im Frühsommer und schneide den Mehltau kaltlächelnd weg!
Die beiden anderen sind, wie gesagt, gesund. Soll
auch mit Lehmboden zusammenhängen; vielleicht haben die einzelnen Pflanzen auch alle genügend Platz- bisher!
Aber die Topfpflanzen (Phlox), die ich ja alle erst mal ratlos Platz suchend stehen lasse, bekommen immer Mehltau, es sei denn, sie werden frühzeitig geschnitten. Im ersten Standjahr können sie auch noch mal einen Pips (Wehwehchen
) bekommen, danach nicht mehr.
Ich habe mal probiert, den Ballen so stark wie möglich aufzulockern und dabei das alte Substrat größtenteils zu entfernen; sehr lange Wurzeln dabei einkürzen. Kommen sie danach an einen optimalen Standort: kühle Witterung, keine Prallsonne, ordentlicher, lockerer Boden, ist es um die Gesundheit besser bestellt. Aber wer hat zu solchem Aufwand schon Lust! Wenn das alte Substrat aber aus nahezu reinem Torf besteht, lohnt es sich trotzdem mal zu versuchen!! Und wenn man sich das Foerster-Wort vom Fresser und Säufer nachdrücklich vor Augen hält, gibt man notwendige Nährstoffe und Mulcht. Mulch hält die Wurzeln kühl und feucht,; die halbe Miete!
Es gibt sicher Phloxsorten - wie auch von anderen Stauden- die eher zu Mehltau neigen als andere, grundsätzlich finde ich aber, dass sie alle sehr robust sind, von der Wüchsigkeit natürlich trotzdem unterschiedlich. Wir hätten nicht noch so viele sehr alte Sorten aufgetan ('tschuldigung, Inken hat sie aufgetan
, wenn sie Krepierlinge wären. Und auch in Russland hätten sie sich nicht über mehrere Generationen halten können. Das spricht für die Gesundheit des Phloxes. Insofern erwarte ich von den neuen, modernen Sorten nichts anderes, es sei denn man hat andere bisher ungebräuchliche Spezies eingekreuzt.
Akzeptieren wir also den verbrauchten Topfballen unserer Neulinge und sorgen dafür, dass es ihnen bei uns besser geht.