kostbares Trinkwasser kann man auf jeden Fall verschwenden. Viele Brunnen sind nitratverseucht (künftig in einigen Gebieten wohl auch noch radioaktiv oder mit andern Giftstoffen, wenn wir so weitermachen), das saubere Wasser will jeder haben. m3 kostet mittlerweile 3 Euro und mehr, mit Abwasser bei uns 6 Euro.
HIer liegt die Verschwendung nicht im Verbrauch, sondern in der Verschmutzung. Dieses Problem lösen wir nicht durch Wassersparen.
Dadurch vergrößern wir nur ein anderes. Die Gesamtverdunstung natürlicher Vegetation (Grasland und Wald) unserer Breiten liegt irgendwo zwischen 300 und 600 Liter/m² pro Jahr. (Meeresoberfläche > 1000 l/m²) Im globalen Durchschnitt verdunsten über Meeren fast 1200 l/m² und über Land fast 500 l/m² jährlich. Die Sicherstellung einer i.d.R. mehr als ausreichenden Wasserversorgung ist in unseren Breiten prinzipiell kein Problem, solange wir das verfügbare Wasser nicht "versauen" - also unbrauchbar machen. Der Obulus von ein paar Euro/m³ wir i.d.R. nicht für das Wasser selbst, sondern für die Lieferung kontrollierter Ware frei Haus entrichtet.
Meeresnähe, überwiegende Westwinde und die recht günstige Topographie Westeuropas sorgen dafür, dass es in D nur wenige kleinräumige Zonen gibt, in denen sich die natürliche Vegetation an mäßige Niederschläge anpassen muss. Von einigen Bergen abgesehen könnte ganz Deutschland durchgehend bewaldet sein und hätte damit auch überall ein ausgeglicheneres Klima und vor allem im Osten mehr sommerliche Niederschläge und weniger Hitze. Das war vermutlich auch zu Zeiten der Römer noch so. (vgl.
Waldverteilung Europa )
Der natürliche Wasserkreislauf ist in höchstem Maße klimarelevant. Durch Bodenversiegelung und Schaffung von Kulturlandschaften (speziell Landwirtschaft) beeinflussen wir ihn erheblich. Wir mindern die Verdunstung (stellenweise drastisch) und bewirken damit gleichzeitig verminderte Abkühlung wie auch Wolkenbildung über Land. Indem wir großflächig die Verdunstung über Land reduzieren (und dabei auch den Wasserabfluss steigern) leisten wir einen Beitrag zur Austrocknung des Inneren der Landmassen, in denen dadurch weniger Niederschläge ankommen. Damit entfällt dort die temperaturausgleichende Wirkung von Wasser womit die Entwicklung in Richtung Trockengebiet beschleunigt wird.
Inzwischen mehren sich die Stimmen, die darin sogar einen bedeutsameren Motor des Klimawandels sehen als im antrophogen verusachten CO
2-Ausstoß.
Das heisst zu gut Deutsch: Regenwasser sammeln und verspritzen was das Zeug hält könnte ein wirksamerer Beitrag zur Verzogerung des Klimawandels sein, als z.B. Fahrradfahren.... Es nicht zu tun ist hier ganz sicher "Sparen um jeden Preis - koste es was es wolle."!
Edit meinte, ich solle noch einen Link einfügen..