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Autor Thema: Granatapfelbaum im Freiland  (Gelesen 179339 mal)

Traubi

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #150 am: 06. Oktober 2017, 09:29:40 »

@philippus
Für mich spielt die Reifezeit der Granatäpfel eine wichtige Rolle.
Kannst du vielleicht sagen, welche von dir erwähnten sowjetischen Sorten am frühesten reift?
Danke☺
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paulche

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #151 am: 06. Oktober 2017, 10:44:41 »

Welche Sorte würdest du für ausgepflanzte Granatäpfel nehmen?, eine russische?

Ich wundere mich, das wir nicht schon mehr ausreichend frosthärtere Granatapfelsorten haben, die auch in Klimazone 6 fruchten. Wenn die russischen Züchter wirklich die härtesten Bauernsorten aus den Gebirgstälern des Hindukuschs in die Zucht einbezogen hätten, müßten wir weiter sein. Bei Feigen holen wir das Defizit jetzt schnell auf, da man ja zumindest an afghanische Trockenfeigen kommt. Leider sieht es beim Granatapfel da schlechter aus. Diese werden aus anderen Regionen importiert.
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Paul

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #152 am: 06. Oktober 2017, 11:44:11 »

Bei einem Freund hier in Bayreuth 6 b steht auf jeden Fall ein mehr als 3 Meter hoher Busch. Er hat scheinbar auch den letzten Winter ohne Schäden überlebt.
Muss mal schauen ob er trotz der Spätfröste auch geblüht hat.
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Axel

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #153 am: 06. Oktober 2017, 11:52:14 »

Ich habe dieses Jahr 'Dente di Cavallo' gepflanzt und träume jetzt auch von aufplatzenden Granatapfelfrüchten wie bei philippus!  :D :D :D
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philippus

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #154 am: 06. Oktober 2017, 12:01:00 »

@philippus
Für mich spielt die Reifezeit der Granatäpfel eine wichtige Rolle.
Kannst du vielleicht sagen, welche von dir erwähnten sowjetischen Sorten am frühesten reift?
Danke☺
Das kann ich leider nicht. Kazake und Salavatski gelten, was die Reifezeit anlangt, als früh bis mittel (also eher früh als spät).
Zu Agat kann ich nichts sagen, aber da all diese Sorten aus den ehemaligen zentralasiatischen Republiken stammen und auf ihre Fähigkeit dort zu überleben und zu fruchten getestet wurden, gehe ich davon aus dass sie nicht spät reifen. Dort kann es im November auch schon kurz winterlich werden, zumindest in etwas höheren Lagen oder in nördlicheren Gebieten.
Baud hatte mir diese 3 Sorten vor 2 Jahren für Mitteleuropa empfohlen.
Das gleiche gilt vermutlich für Kaj-Acik-Anor aus Uzbekistan und Tadschikistan.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass für diese Sorten eine Kultur (dh langfristiges Überleben etablierter Pflanzen und reife Früchte) zumindest in Zone 7b möglich sein dürfte (mit Vorbehalt auch für Agat, denn zu dieser Sorte gibt es noch nicht viele Infos).

Als früh fruchtende Sorte gilt ‘Kandahar Early’ aus Afghanistan, deren Früchte in Zentraltexas um den 10. September reif sein sollen. Es könnte sich also bis Ende Oktober für Mitteleuropa ausgehen. Leider habe ich keine Informationen zur Frosthärte. Eversweet' aus dem Libanon soll in Südkalifornien schon im Sommer die ersten reifen Früchte haben, die Ernte erstreckt sich dann bis in den Spätherbst. Die Früchte sollen bereits schmackhaft sein, wenn sie nicht ganz reif sind. Auch hier fehlen mir aber die Infos zur Frosthärte.

Als früh tragend gilt auch 'Provence'. Sie beginnt mit den frühen Sorten und hat die letzten Früchte gleichzeitig mit den späten Sorten, trägt also sehr lange.

Hier gibt es viele Informationen zu den Sorten, Übersetzen über Google translate lohnt sich ;)
http://fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article149-Mes-principaux-cultivars--Grenadier-Punica-granatum.html

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philippus

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #155 am: 06. Oktober 2017, 12:27:02 »


Ich wundere mich, das wir nicht schon mehr ausreichend frosthärtere Granatapfelsorten haben, die auch in Klimazone 6 fruchten. Wenn die russischen Züchter wirklich die härtesten Bauernsorten aus den Gebirgstälern des Hindukuschs in die Zucht einbezogen hätten, müßten wir weiter sein. Bei Feigen holen wir das Defizit jetzt schnell auf, da man ja zumindest an afghanische Trockenfeigen kommt. Leider sieht es beim Granatapfel da schlechter aus. Diese werden aus anderen Regionen importiert.

Paulche,

das ist sehr spekulativ.
1. Wenn eine Sorte in einem Tal im Hindukush fruchtet, bedeutet das nicht automatisch dass sie in Mitteleuropa ausreichend Zeit hat zu reifen.
2. Mir fehlen handfeste Beweise dafür, dass das Klima in den zentralasiatischen Anbaugebieten der ehemaligen Sowjetunion für die Kultur von Granatäpfeln grundsätzlich geeigneter ist als das Klima in den genannten afghanischen Tälern (gibt es überhaupt belastbare Klimadaten von dort ?)
3. Ein Ziel der Forschung der Sowjets war, die Kultur des Granatapfelbaumes möglichst weit nach Norden auszudehnen. Man darf also davon ausgehen, dass sie sich mit den Sorten aus den kältesten Gebieten eingedeckt haben und das auch mit afghanischen Herkünften getan hätten oder sogar haben.
4. Bitte nicht nur auf die USDA Zonen schauen. Sie beruhen nur auf dem durchschnittlich tiefsten Wert in einem Jahr. Häufigkeit und Dauer der Frosteinwirkung werden nicht berücksichtigt. Wenn der Sommer deutlich kühler (oder feuchter) ist (als zB in vielen Teilen der USA oder in Zentralasien), kann das ggf. auch eine geringere Frosthärte bedeuten.
« Letzte Änderung: 06. Oktober 2017, 15:18:44 von philippus »
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Traubi

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #156 am: 07. Oktober 2017, 07:11:42 »

Danke für die Antwort philippus👍☺
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philippus

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #157 am: 07. Oktober 2017, 14:36:02 »

@Traubi:
habe noch eine kältetolerante Sorte gefunden, die laut Quellen früh reift. Soll relativ wenig Hitze benötigen bzw. mit kürzeren Sommern zurecht kommen. Diese Sorte heißt 'Sverkhranniy', ich denke noch so eine Sorte aus der Sammlung in Kara-Kala. Soll süßlich schmecken und weiche Samen haben, eigentlich optimal. Auf der Seite von Quissac, wo diese Pflanze angeboten wird, befindet sich ein Foto, das in einem Garten in Wien gemacht wurde ! :o
« Letzte Änderung: 07. Oktober 2017, 19:46:30 von philippus »
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paulche

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #158 am: 08. Oktober 2017, 13:07:57 »

Ich werde im Frühjahr mal ein bishen besser auf meine Granatäpfel eingehen und ihnen bessere Standorte geben. Ich habe an der Grundstückssüdseite einen guten Standort wo ich sie vor die Feigen setzen werden. Vor einigen größeren Pflanzen werde ich dann auch neue einsäen, so das sie gestaffelt wachsen Ich habe ja schon Platzprobleme. Die Feigen werden ja größer und bekommen dann immer noch genug Licht. An der Hauswand werde ich große Pflanzen im Topf eingraben und mehrere Pflanzen in den Wintergarten stellen, der dann hoffentlich fertig ist. Ich brauche endlich eignes Saatgut mit der Kombination des Erbguts bisher schon einigermaßen frostharter und Früchteliefernden Pflanzen z.B. Kazake von Dr. Lewins Beste o. Salavatski befruchtet....
Kann man solches hartes Saatgut beziehen? Wer kennt Lieferadressen mitteleuropäischer o. nordafghanischen .... Saatguts?
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Paul

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Traubi

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #159 am: 08. Oktober 2017, 14:04:37 »

Danke philippus für den guten Tipp☺
Die Sorte Sverkhranniy hat es mir aufgrund ihrer Eigenschaften angetan.
Kann die Seite von Quissac leider nicht öffnen. Weisst du wo man die Sorte aus sicherer Quelle noch bestellen kann? Vielleicht bei Pierre Baud?
Danke...
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philippus

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #160 am: 08. Oktober 2017, 15:15:26 »

Danke philippus für den guten Tipp☺
Die Sorte Sverkhranniy hat es mir aufgrund ihrer Eigenschaften angetan.
Kann die Seite von Quissac leider nicht öffnen. Weisst du wo man die Sorte aus sicherer Quelle noch bestellen kann? Vielleicht bei Pierre Baud?
Baud hat sie auch, du findest sie hier: http://fig-baud.com/notredisponible.html
das ist die Verfügbarkeitsliste vom 19.09., also recht aktuell. Die Sorte ist ganz unten zu finden und in kleinen Größen verfügbar, allerdings gibt er nur eine Frosthärte von bis zu -13°C an, was jetzt aber nicht unbedingt heißt dass diese Temperatur das Limit für diese Sorte ist....  Laut seiner Seite sind Provence, Gabes, Kazake und Salavatski die frosthärtesten Sorten die er hat.

Quissac solltest du aber öffnen können:
https://www.jardin-ecologique.fr/collection-de-grenadiers/1129-punica-granatum-sverkhranniy.html?search_query=grenadier&results=39

Und hier alle Granatapfelsorten, die bei Quissac erhältlich sind:
https://www.jardin-ecologique.fr/recherche?controller=search&orderby=position&orderway=desc&search_query=grenadier&submit_search=
Die Temperatur wird mit bis zu -15°C angegeben, aber da der bei Quissac abgebildete Baum angeblich in Wien steht, darf von einer gewissen Frosthärte ausgegangen werden.
Die Pflanzen kommen im 3 L Container und das insgesamt für deutlich weniger Geld als von Baud.
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Traubi

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #161 am: 08. Oktober 2017, 18:12:27 »

Danke philippus, sehr viel Auswahl und wirklich günstig, da kann man nichts falsch machen ;)
Einziges Manko, nicht grösser als 3L Töpfe.☺
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philippus

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #162 am: 10. Oktober 2017, 22:45:53 »

Für jene, die es interessiert...
Das Lehr- und Forschungszentrum für Gartenbau in Schönbrunn (Wien) hat bis vor wenigen Jahren im Bereich kältetoleranter Granatapfelsorten geforscht.

Ich zitiere:

An der HBLFA für Gartenbau wird seit 2000 mit kältetoleranten Punica granatum -Selektionen gearbeitet (HRISTOFOROGLU 2001, 2003, 2004, 2007).
[...]
Von Seiten des Gartenbaus gibt es großes Interesse für winterharte Selektionen, bei denen es zur Fruchtausbildung kommt. In einem Privatgarten in Wien konnte ein winterharter Punica granatum – Strauch mit großen Früchten gesichtet werden.
An der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn in Wien wurde aufgrund der Sortimentserweiterung der Begriff „Schönbrunner Granatapfel“ geprägt.
[...]
Der Strauch stammt ursprünglich aus dem ehemaligen Jugoslawien und ist ungefähr 20 Jahre alt. Es handelt sich dabei um eine groß fruchtige Form, die im Laufe der Jahre am Standort Wien, nach strengeren Wintern keine sichtbaren Schäden aufwies. Bei frostfreier Witterung erfolgt die Ausreifung der Granatäpfel im November (Abb. 7).


https://www.hortigate.de/bericht?nr=42542

Auf Anfrage hat man mir mitgeteilt, dass die Forschungen an PG seit Jahren abgeschlossen seien und heute noch 2 winterharte Selektionen vermehrt würden. Dabei handelt es sich um die Sorten 'Wien' (der "Schönbrunner Granatapfel") und 'Tirol', eine Zierform mit gefüllten Blüten. Beide wurden Kältetests bis -18°C unterzogen. Dabei wiesen ältere und etablierte Pflanzen geringe bis gar keine Frostschäden auf. Jungpflanzen sind natürlich empfindlicher, ihre Anpassungszeit kann aber bei optimalen Bedingungen (durchlässiger Boden, geschützte Lage) erheblich verkürzt werden.
Beide Sorten werden angeblich über Baumschulen vertrieben.
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michaelbasso

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #163 am: 10. Oktober 2017, 23:18:47 »

leider gibt Google keine Quellen her... scheint noch nicht wirklich verbreitet zu sein.
Aber danke für die Links!
Hast Du auch etwas zu den erwähnten ungarischen Sorten gefunden?
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2017, 23:22:47 von michaelbasso »
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philippus

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Re: Granatapfelbaum im Freiland
« Antwort #164 am: 11. Oktober 2017, 14:14:19 »

leider gibt Google keine Quellen her... scheint noch nicht wirklich verbreitet zu sein.
Aber danke für die Links!
Hast Du auch etwas zu den erwähnten ungarischen Sorten gefunden?
Zu den ungarischen Sorten habe ich nichts gefunden, aber aus der Antwort geht hervor, dass sie bei den Kältetests weniger gut abgeschnitten haben als die zwei genannten. Die "ungarischen" Sorten dürften ursprünglich aus der UDSSR gekommen sein.

Sowohl 'Wien' als auch 'Tirol' gibt es bei Hortensis, wie ich eben gesehen habe. 
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