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Granatapfelbaum im Freiland (Gelesen 200430 mal)

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Granate
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Granate » Antwort #1215 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 12. Jul 2024, 12:05
Ein schöner Baum,
welche Klimazone, Kleinklima ist in deinem Garten?
Soll er nahe einer Hauswand ausgepflanzt werden?


Wir wohnen in Oberbayern, nähe Ingolstadt.

Ich weiß leider nicht, was für ein Kleinklima im Garten ist. Der Garten ist aber hinter dem Haus und drumherum sind Häuser. Von unserer Einfahrt aus zieht aber oft Wind in den Garten.
Ich wollte gerne ihn am sonnigsten Fleck im Garten auspflanzen.

Da wären dann links (Norden) vom Baum und hinter (Osten) dem Baum eine große Hecke. Den ganzen Tag hätte er dann viele Sonnenstunden. Zwischen Baum und Hecke steht mein kleines Gemüsebeet.

An einer Hauswand ist leider kein Platz :/
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Roeschen1
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #1216 am:

Wie tief waren die Temperaturen die letzten Jahre, zweistellig?
Was rät dir der ehemalige Besitzer?
Da es vermutlich eine nicht so frostharte Sorte ist, wäre ich vorsichtig.
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philippus
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1217 am:

@ Granate
Ja das sieht nach einer Fruchtsorte aus. Auspflanzen kannst du ihn schon noch, aber ich würde ihn dafür etwas zurückschneiden bzw. zumindest die Krone im Inneren auslichten und ein paar Triebe oben einkürzen (aber nicht alle Triebe zurückschneiden, sonst wird er nächstes Jahr eher nicht tragen). Aus den Knospen, die drauf sind, werden dieses Jahr bestimmt keine reifen Früchte mehr.

Solltest du irgendwann für längere Zeit wegfahren, wäre es von Vorteil wenn du einen Gießdienst hättest, denn die Pflanzung in der heißesten und trockensten Zeit ist nicht ideal und der Wurzelballen im Vergleich zur gesamten Pflanze eher klein.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Der Buddler » Antwort #1218 am:

Granate hat geschrieben: 12. Jul 2024, 12:18
Roeschen1 hat geschrieben: 12. Jul 2024, 12:05
Ein schöner Baum,
welche Klimazone, Kleinklima ist in deinem Garten?
Soll er nahe einer Hauswand ausgepflanzt werden?


Wir wohnen in Oberbayern, nähe Ingolstadt.

Ich weiß leider nicht, was für ein Kleinklima im Garten ist. Der Garten ist aber hinter dem Haus und drumherum sind Häuser. Von unserer Einfahrt aus zieht aber oft Wind in den Garten.
Ich wollte gerne ihn am sonnigsten Fleck im Garten auspflanzen.

Da wären dann links (Norden) vom Baum und hinter (Osten) dem Baum eine große Hecke. Den ganzen Tag hätte er dann viele Sonnenstunden. Zwischen Baum und Hecke steht mein kleines Gemüsebeet.

An einer Hauswand ist leider kein Platz :/

Wenn er nicht an einer Wand steht, wird er dir runterfrieren. Zumindest einen Gartenschuppen oder ein Gartenmäuerchen brauchst du in Oberbayern. Und selbst das ist mehr als grenzwertig.
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Roeschen1
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #1219 am:

Ingolstadt ist deutlich kälter als Wien,
ich würde den Granatapfel nur nahe der Hauswand auspflanzen, oder weiter als Kübelpflanze pflegen.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Granate » Antwort #1220 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 12. Jul 2024, 12:30
Wie tief waren die Temperaturen die letzten Jahre, zweistellig?
Was rät dir der ehemalige Besitzer?
Da es vermutlich eine nicht so frostharte Sorte ist, wäre ich vorsichtig.
[/quote]


Wir hatten dieses Jahr -10 im Januar. Im April waren nochmal Spätfröste angesagt, allerdings „nur“ -1 Grad. Die Obstbäume standen mitten in der Blüte und haben die kalten Nächte unbeschadet überstanden..

Der Verkäufer meinte, dass er nur dickes Gartenvlies verwendet hat (150gr pro qm). Dieses dann mehrmals um die Pflanze gebunden.

[quote author=Der Buddler link=topic=49992.msg4206833#msg4206833 date=1720783953]
Wenn er nicht an einer Wand steht, wird er dir runterfrieren. Zumindest einen Gartenschuppen oder ein Gartenmäuerchen brauchst du in Oberbayern. Und selbst das ist mehr als grenzwertig.



Hmm.. wir hätten noch diese Ecke im Vorgarten. Da stand ein großer Buchsbaum vorher, den wir leider rausreißen mussten.
Die Zypresse kam dann hinterher. Die würde ich dann entfernen.


Wäre der Standort besser?
Links wäre Süden, rechts Westen.
Die Sonne würde nur den oberen Teil der Pflanze treffen. Der Stamm würde gar keine Sonne abbekommen. Ist das gut oder eher schlecht?

Außerdem wäre der Baum da direkt an der Grundstücksgrenze, weshalb man dann in Zukunft regelmäßig zurückschneiden müsste um nicht über 2 Meter zu kommen.



Wie schaut’s eigentlich mit Schafschurwolle als Kälteschutzvlies aus? Würde dieses Vlies nicht besser warm halten als das übliche weiße Gartenvlies?
Die gibt es auch in unterschiedlichen Stärken von 1mm bis 10mm.
Hat jemand damit Erfahrung gemacht?

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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1221 am:

Zugegeben ich kenne das Klima von Ingolstadt nicht, aber den letzten Winter hätte er überlebt (zumindest als etablierte Pflanze). In den ersten beiden Jahren aber unbedingt einen Winterschutz bereit halten, den du schnell anbringen kannst.

Die kleine Mauer bietet sicher ein wenig Schutz und wenn die Lichtverhältnisse dort gut sind, sehe ich nichts was dagegen spräche. Ich würde es einfach riskieren, auch wenn ich noch gezielt mit einer als frostfest bekannten Sorte vielleicht 3-4°C mehr herausgeholt hätte.
Bei mir steht seit 2019 ein Mastixstrauch und hatte noch keine Schäden, obwohl er bei den Temperaturen die er überstehen musste schon schwer geschädigt wenn nicht tot sein müsste.
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Roeschen1
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #1222 am:

philippus hat geschrieben: 12. Jul 2024, 20:34
Zugegeben ich kenne das Klima von Ingolstadt nicht, aber den letzten Winter hätte er überlebt ...

Es geht ja nicht ums Überleben, sondern gedeihen über die Jahre.
Die letzten Winter waren eher gnädig, mal abgesehen von den Spätfrösten, die ja immer mal früher oder später auftreten.
Die -10 sind schon die Grenze, da ist kein Spielraum mehr, dann die Nässe dazu.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1223 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 13. Jul 2024, 10:20
philippus hat geschrieben: 12. Jul 2024, 20:34
Zugegeben ich kenne das Klima von Ingolstadt nicht, aber den letzten Winter hätte er überlebt ...

Es geht ja nicht ums Überleben, sondern gedeihen über die Jahre.
Die letzten Winter waren eher gnädig, mal abgesehen von den Spätfrösten, die ja immer mal früher oder später auftreten.
Die -10 sind schon die Grenze, da ist kein Spielraum mehr, dann die Nässe dazu.

Überlebt war unglücklich formuliert, besser hätte ich geschrieben ohne nennenswerte Schäden überstanden.

Bei den -10° muss ich widersprechen. Für einen etablierten Granatapfel der meisten Sorten ist das an und für sich zunächst kein großes Problem, abhängig von div. Parametern natürlich.
Das sage ich nach 15, 8 und 6 Jahren Erfahrung mit meinen Exemplaren im Garten. Die Anzahl der Tage, an denen die -10° in den letzten 15 Jahren unterschritten wurden, geht sicher in die drei Dutzend und da waren Tage und Nächte mit stürmischem Ostwind dabei. Zuletzt im Jan 24. Ich habe einen schweren, im Winter nicht selten nassen Boden.
Da finde ich möglicherweise häufige Spätfrostereignisse gefährlicher, aber ich weiß nicht wie das bei ihm ist.

Wie gesagt spielen auch andere Parameter hinein wie zB der vorangehende Sommer bzw. das allgemeine Klima, Boden, Luftfeuchtigkeit, Wind, Dauer der Frosteinwirkung, Standort allgemein, noch andere und überhaupt kann das Mikroklima im Garten viel beeinflussen. Daher kann ich nur allgemeine Aussagen treffen, ohne das Klima und die genauen Bedingungen in Ingolstadt zu kennen.

Bzgl. Spielraum habe ich ja auch für eine möglichst frostfeste Sorte plädiert.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #1224 am:

Wir reden über die gängigen spanischen Sorten,
die dort angebaut werden.
Pepiniere Quissac gibt Temperaturminima für
Wonderful -8 -10
Mollar de Elche -10 -12
Acco -10 -12
an und das gilt für gut verholzte, ältere Bäume.
Ich wäre da vorsichtig, Wind, Boden, Regenmenge kommt noch dazu.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1225 am:

Okay, das war dann ein Missverständnis. Für mich war MdE nur eine Mutmaßung (fehlende Sortenbezeichnung).

Ich finde aber ohnehin, dass viele Sorten aus Zentralasien für uns viel interessanter sind.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

Roeschen1 » Antwort #1226 am:

Ja, diese Sorten sind geeignet, sind deutlich kälteresistenter,
vor allem ein Muß in klimatisch nicht so günstigen Lagen,
in Wien geht deutlich mehr, bzw Weinanbaugebiete am Rhein und Nebenflüsse.
Zum Vergleich,
hier war kurzfristig nur -5°C.
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

philippus » Antwort #1227 am:

Die größte Ernte bisher kündigt sich hier an.

Alleine auf dem Provence scheinen es an die 40 Äpfel zu sein, die bereits gut entwickelt sind und gerade mit rasantem Tempo wachsen.

Agat wird zum ersten Mal eine richtige Ernte liefern. Ich erwarte ein gutes Dutzend (Foto).

Sogar der Sumbar im Topf trägt 5 Stück respektabler Größe.

Die Größe bewegt sich zwischen der einer mittelgroßen Erdbeere und einer durchschnittlichen Marille / Aprikose.

Wie sieht es gerade bei euch aus ?
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mora
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

mora » Antwort #1228 am:

Hier hängen (wieder) 3 Früchte an Vishnevy - alle anderen haben nichts.
Wetter war zur Bestäubungszeit nicht gut, zu kalt zu viel Regen, keine Bestäuber.
Nicht mein Gartenjahr.

p.s. ich gehe jetzt meine Brombeeren roden dank KEF ::)
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kaliz
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Re: Granatapfelbaum im Freiland

kaliz » Antwort #1229 am:

Hab nicht nachgezählt wie viele Früchte es sind, aber es sind sehr viele. Wird sicher die Beste Ernte die ich je hatte. Die Früchte werden jetzt sehr schnell größer. Sie sind schon größer als eine Marille, aber noch kleiner als ein Apfel.
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