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Autor Thema: Mostbirnenschätze  (Gelesen 34569 mal)

Roeschen1

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #120 am: 27. Oktober 2023, 09:48:57 »

Mein Kenntnisstand dahingehend ist,
die in Süddeutschland verbreitete Grüne Jagdbirne ist identisch mit der in der historischen Literatur beschriebenen Metzer Bratbirne. Der bisher als Metzer Bratbirne verbreiteten Sorte konnte kein anderer Name zugeordnet werden. Sie wird nun als unbekannt eingestuft.
Deshalb Grüne Jagdbirne nur noch als Synonym.
Herr Hartmann listet beide auf den Fildern:
Grüne Jagdbirne 224 Bäume
Metzer Bratbirne 101 Bäume
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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #121 am: 27. Oktober 2023, 11:42:20 »

Ich würde auch sagen, dass Mostbirnen auch auf ärmeren Böden wachsen müssten. Im Pfälzerwald, mit recht saurem Buntsandsteinboden ist doch die Baumschule Ritthaler, die sich unter anderem auf lokale Mostbirnen spezialisiert hat. Vielleicht könnte man dort auch noch speziellere Tipps bekommen.

Die von Cydorian vorgeschlagene Palmischbirne habe ich und bin grundsätzlich zufrieden mit den Birnen. Ein praktischer Nachteil von dieser Sorte ist, dass sie tendenziell eher früher (September) reif ist, und viele Mostereien zur Reife erst so langsam überlegen Presstermine anzubieten. Schweizer Wasserbirne oder Oberösterreicher Weinbirne würden besser zu den üblich verfügbaren Pressterminen passen und haben auch größere Früchte als die Palmischbirne.
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Malus sieversii

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #122 am: 27. Oktober 2023, 13:10:25 »

Ja, zu dem Zeitpunkt als Herr Hartmann die Kartierung gemacht hat, war das der damalige Kenntnisstand.


https://service.ble.de/ptdb/index2.php?ssk=8325fc89d5&site_key=149&stichw=Obst+Gem%C3%BCse+DGO&tKat=6023&x=170252&delSuchSessn=1
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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #123 am: 19. November 2023, 20:34:53 »

Hallo Malus sieversii,
immer wieder grübele ich über Ihre Antwort.
Wo sind Walter Hartmanns Mostbirnen-Kartierungsergebnisse? In Ihrem Link findet sich Molekulargenetik. Die erhält Fördergelder...
Im Internet finde ich jede Menge Verstreutes zu der Kartierung in Filderstadt, aber keine genauen Beschreibungen von Mostbirnensorten.
Wenn Sie mir auf die Sprünge helfen könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden!
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Malus sieversii

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #124 am: 19. November 2023, 22:10:49 »

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thuja thujon

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #125 am: 19. November 2023, 22:25:50 »

Ich würde auch sagen, dass Mostbirnen auch auf ärmeren Böden wachsen müssten. Im Pfälzerwald, mit recht saurem Buntsandsteinboden ist doch die Baumschule Ritthaler, die sich unter anderem auf lokale Mostbirnen spezialisiert hat. Vielleicht könnte man dort auch noch speziellere Tipps bekommen.
Das betrifft den Raum Kusel, oder Westpfalz. Das Mostbirnenprojekt ist schon wieder 10 Jahre her.
https://www.pomologen-verein.de/media/user_upload/Landesgruppen/Weinbirnen_Flyer.pdf

Buchtip: Weinbirnen-Kultur in der Westpfalz
https://shop.pomologen-verein.de/Obstsorten-regional/Weinbirnen-Kultur-in-der-Westpfalz?source=2&refertype=7&referid=125
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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #126 am: 20. November 2023, 06:11:34 »

  ... folgende Ergebnisse mit aktualisierter Sortenliste

Vielen Dank. Eine beeindruckende Zusammenstellung mit einigen Schlussfolgerungen: Von einst über tausend Birnensorten in Deutschland sind momentan 252 in Sammlungen gesichert, der übrigen mehr oder weniger verstreut bis verschollen...
Ich merke, dass gesichertes Wissen über die Mostbirnen wohl gerade erst aufgeschrieben wird (auch außerhalb der Pfalz). Die Liste, die Sie verlinken, regt mich dazu an, weiter herumzufragen.

Wir suchen für unsere große Obstwiese Klimawandel-taugliche, sehr stark wachsende Bäume mit größtmöglicher Wurzeltiefe für Lagen, auf denen Äpfel wegen der Trockenheit versagen und auch alte Süßkirschbäume ihre Schwierigkeiten haben - teils auf gut lehmhaltigen, Wind und Sonne stark ausgesetztem Sandboden, teils auf armen, aber teilweise etwas frischen Sandboden. Im Geschmack sollen diese Mostbirnen keinesfalls süß sein, sondern den vorhandenen, zu süßen Apfelsaft (Tafelobstsortenspektrum) durch nicht zu bittere Säure verbessern.
« Letzte Änderung: 20. November 2023, 06:25:32 von Aromasüß »
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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #127 am: 20. November 2023, 06:17:19 »

Ich würde auch sagen, dass Mostbirnen auch auf ärmeren Böden wachsen müssten. Im Pfälzerwald, mit recht saurem Buntsandsteinboden ist doch die Baumschule Ritthaler, die sich unter anderem auf lokale Mostbirnen spezialisiert hat.
Das betrifft den Raum Kusel oder die Westpfalz.

Vielen Dank! Mit Herbert Ritthaler stehe ich in gutem Kontakt.
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Tara2

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #128 am: 20. November 2023, 08:38:57 »

Die Baumschule Ritthaler ist nicht im Pfälzerwald! Die ist nur rund 10 Km von der Militärbasis Ramstein entfernt. Hütschenhausen gehört zur Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach.
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thuja thujon

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #129 am: 20. November 2023, 09:11:32 »

Das dürfte ziemlich die Grenze zum Nordpfälzer Bergland sein. Pfälzer Wald ist südlich von Kaiserslautern. Ist aber egal.
In der Gegend vom Ritthaler gibts auch den Buntsandsteinverwitterungsboden.
Und die Birnen wachsen wie gesagt eher in der Westpfalz, also wo ganz anders.
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Tara2

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #130 am: 20. November 2023, 09:59:21 »

So ziemlich das Zentrum des pfälzer Birnenweins war in Eulenbis da gibt es sogar ein Birnenweinmuseum! Das liegt etwas seitlich da müsste man einen Bogen von Kaiserslautern nach Hütschenhausen fahren. Von Kaiseslautern sind das ca, 16Km und von Hütschenhausen ca. 25Km. Also alles noch einigermaßen überschaubar!
https://www.eulenbis.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=5989
« Letzte Änderung: 20. November 2023, 10:08:27 von Tara2 »
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Aromasüß

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #131 am: 20. November 2023, 11:16:44 »

In dem verlinkten Mostbinen-Flyer des BUND Kusel (oben) befindet sich eine ausgefeilte Landkarte der Birnenstandorte der Pfalz von 1934.

Mal abgesehen davon, dass die Baumschule Ritthaler an der Dietschweiler Straße liegt und damit fast im Landkreis Kusel (=Westpfalz)
und abgesehen davon, dass auch der Landkreis Kaiserslautern, bis auf wenige Ossi-Kaiserslauterer von zweifelhafter Zugehörigkeit, in der Westpfalz liegt ...

Wer kann mir erklären, wie ich die Landkarte der Birnenstandorte von 1934 - die gar keine Ortsnamen zeigen kann, derart bedeckt ist sie von den vielen Birnenstandorten -, zur Deckung bringe mit einer heutigen Landkarte von Rheinland-Pfalz? Oder auch mit einer Karte der heutigen Gemeinden und Landkreise der Pfalz?
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cydorian

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Re: Mostbirnenschätze
« Antwort #132 am: 20. November 2023, 11:47:39 »

Wir suchen für unsere große Obstwiese Klimawandel-taugliche, sehr stark wachsende Bäume mit größtmöglicher Wurzeltiefe für Lagen, auf denen Äpfel wegen der Trockenheit versagen und auch alte Süßkirschbäume ihre Schwierigkeiten haben - teils auf gut lehmhaltigen, Wind und Sonne stark ausgesetztem Sandboden, teils auf armen, aber teilweise etwas frischen Sandboden. Im Geschmack sollen diese Mostbirnen keinesfalls süß sein, sondern den vorhandenen, zu süßen Apfelsaft (Tafelobstsortenspektrum) durch nicht zu bittere Säure verbessern.

Danke, endlich wieder was, das in den Thread passt, Mostbirnenschätze.

Boden und Wasser sind jedoch mehr eine Unterlagenfrage. Kirchensaller ist wegen Birnenverfall nicht mehr so ratsam, wie weit die Praxiserfahrungen mit Pyrus calleryana Decne gehen weiss ich nicht. Klar ist: Grösstmögliche Wurzeltiefe ist auf Sand gefordert.

Gesucht ist also der Typ mit Säure, Gerbstoffe untere Mitte, Zucker wenig bis untere Mittel. Zuerst fällt einem dazu die Owener Mostbirne ein, die auch noch schöne, gesunde Bäume erbringt. Reift aber etwas früh, da hat man das Problem, dass die Äpfel noch nicht so weit sind und die Birnen nicht mehr halten.
Auch die "grosse Rommelter" passt, ebenso schöne Bäume, von stark Feuerbrand wird jedoch berichtet, kann ich zwar nicht in drastischer Form bestätigen, aber könnte ein Punkt sein. Weinig, aber etwas wenig Gerbstoff. Tipp: Ein bisschen vor der Vollreife ernten.

Der Typ "Weinbirne" trifft es am besten, damit hat man früher nicht nur Äpfel, sondern sogar Weissweine gemischt. Häufiger sind freilich Sorten mit mehr Zucker und wenig Säure. Enthält sie zu viel Gerbstoffe, könnte man daraus auch etwas verbessern, siehe Thread, die Frage ist aber ob man sich die Mühe machen kann. Von vornherein geeignete Werte zu haben ist sicher besser.

Zum Birnenmost: Gabs überall wo die gut gewachsen sind auch als reiner Birnenmost. Unter anderem Oberschwaben, Gegenden in Österreich, sonstwo... historisieren hilft uns aber nicht, überall gehen sie ungeliebt drauf und auch ein paar museale Birnenwiesen von engagierten Gruppen dreht das leider nicht zurück.
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