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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?  (Gelesen 25304 mal)

Babytux

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #60 am: 14. Juni 2020, 12:16:30 »

Da die Fliegen ja erst im Juni aus den Puppen schlüpfen, werden auch Spätfröste nicht zur Ausrottung der Fliegen führen.
Es sei denn wir haben im Juni noch Spätfröste, was ich aber nahezu für ausgeschlossen halte. Das habe ich zumindest bisher nicht erlebt.
Zumal die Puppen ohnehin im Winter in der Erde überwintern und offensichtlich auch Frost bzw. Minusgrade die Puppen nichts anhaben kann oder diese sogar abtötet. Auch nicht -10°C oder gar -20°C.

Das Vlies unter den Bäumen hatte ich schon unter 4. Bodenabdeckung erwähnt. Hilft jedoch nur etwas gegen die Fliegen unter dem eigenen Walnussbaum. Walnussfruchtfliegen die z.B. unter Nachbarbäumen aus der Umgebung schlüpfen, kann man so nicht aufhalten.
Auch wenn das Vlies mit Gift besprüht wird, hilft das wenn überhaupt nur gehen die Fliegen die unter dem eigenen Baum schlüpfen.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2020, 12:21:51 von Babytux »
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partisanengärtner

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #61 am: 14. Juni 2020, 12:23:30 »

Wenn wie bei uns, in der ganzen Gegend keine Früchte vorhanden sind, nützt es der Fliege wenig wenn sie frosthart ist.
Ein weiteres Jahr und einen Winter überleben die sicher nicht.
Es sind ja die Spätfröste die den Fruchtansatz auslöschen können.

Wenn das nur der ungünstige Standort einzelner Bäume ist kann das natürlich nicht funktionieren.

In einer Gegend wo die Bäume in Massen vorkommen müsste man die Bekämpfungsmethoden natürlich koordiniert anwenden.
Bis nicht ein Nützling gefunden ist der die Walnußfruchtfliege parasitiert wird es keine andere Möglichkeit geben.
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

partisanengärtner

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #62 am: 14. Juni 2020, 12:26:52 »

Wir hatten mal ein Jahr Ruhe als alle Kirschenfrüchte im Mai erfroren waren. Leider gab es einige dutzend Kilometer weiter ein paar geschützte Standorte wo wie wohl wieder neu starten konnten.
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Axel

Babytux

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #63 am: 14. Juni 2020, 12:34:12 »

Das man die Walnussfruchtfliege durch Spätfröste in zwei aufeinander folgenden Jahren ausrotten kann, weil es dann keine Fruchtansätze mehr an den Walnussbäumen gibt, glaube ich nicht.

Denn insbesondere die Puppen der neu aufgetauchten Walnussfruchtfliegenart (Rhagoletis suavis) sollen wohl bis zu vier Jahre im Boden überdauern können.

Selbst wenn man also durch Spätfröste in einem Jahr den Befall deutlich reduzieren könnte, muss man dabei noch bedenken, dass eine einzige Walnussfruchtfliege im nächsten Jahr wieder bis zu 25 Walnüsse mit ca. 10-20 Eiern infizieren kann. Damit ist das Problem in den darauffolgenden Jahren ganz schnell wieder da.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2020, 13:01:21 von Babytux »
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cydorian

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #64 am: 14. Juni 2020, 15:02:40 »

Prinzipbedingt wird auch bei dieser Importkatastrophe kein einfaches Mittel helfen. Auf Nützlinge zu hoffen wird vergebens sein, die Flugzeit ist nur kurz, die meiste Zeit ist der Schädling im Boden oder in der Schale der Nüsse. Noch nicht einmal das Aufhängen von Gelbtafeln ist bei den meisten Walnussbäumen möglich, dafür sind sie viel zu gross. Diese Neuerwerbung wird uns weiter ärgern, wenn etwas den alten Zustand wieder herstellen könnte, dann Gen-Drive Methoden. Irgendwann oder nie.
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Babytux

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #65 am: 16. Juni 2020, 13:53:52 »

Ich habe mit bezüglich weitere Bekämpfungsmöglichkeiten noch einmal gedanken gemacht.

Mittlerweile gibt es ja spezielle Lockstoffe (Pheromone) für die Walnussfruchtfliege zu kaufen.
Da in diesen Lockstoffen keine gefährlichen Stoffe enthalten sind, kann man die auch ganz normal kaufen.

Meine erste Idee wäre daher die bereits erhältlichen Fliegenfallen für die Kirschfruchtfliege mit diesen Lockstoff zu modizizieren, damit Sie bei der Walnussfruchtfliege effektiver wirken.
Ob das allerdings so wie gedacht funktioniert weiß ich nicht, denn der Lockstoff den ich bisher für die Walnussfruchtfliege gefunden habe, scheint es nicht wie den Lockstoff zur Kirschfruchtfliege in komplett flüssiger Form zu geben. Das ganze sieht aus als wenn man eine Art Vlies oder Schwamm mit dem Lockstoff getränkt hat und das ganz dann in einen Kunststoffbeutel getan hat.

Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass bei dem komplett flüssigen Lockstoff für die Kirschfruchtfliege noch weitere "Zusätze" wie Futtermittel zum fressen für die Fliege enthalten sind, da unter Inhaltsstoffe auch "Nahrungsmittel" angeben wird.
Das ist aber bei dem Lockstoff für die Walnussfruchtfliege nicht der Fall.

Die Frage wäre also ob man den Lockstoff für die Walnussfruchtfliege einfach aus dem Vlies bzw. Schwamm extrahieren kann um ihn dann mit dem Lockstoff in der Kirschfruchtfliegenfalle zu vermischen damit die Effektivität der Fliegenfall erhöht wird.

Selbst wenn das funktionieren sollte, hat man aber immernoch das Problem mit dem aufhängen der Fallen im Walnussbaum. Man würde zwar weniger Fallen als Gelbtafeln benötigen, aber bei meinem Walnussbaum mit etwa 10m Höhe wäre auch das aufhängen weniger Fallen nicht mehr realisierbar. Zumindest nicht im oberen Bereich vom Baum.
Für Besitzer von kleinen bzw. noch so großen Walnussbäumen ist das aber vielleicht ein neuer Ansatz.

Auch finanziell wäre das ganze nicht ganz so günstig. Man bräuchte immerhin bei einem 10m Walnussbaum ca. 10 Kirschfruchtfliegenfallen (eine Falle pro Meter) die 100-150 Euro kosten dürften und dann noch für jede Kirschfruchtfliegenfalle den Walnussfruchtfliegen-Lockstoff der auch noch einmal zwischen 50-100 Euro kostet.

Zu meiner Zweiten Idee suche ich noch ein Insektizid mit dem entsprechenden Wirkstoff, den man auch ganz normal kaufen kann.
« Letzte Änderung: 16. Juni 2020, 13:58:07 von Babytux »
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Bristlecone

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #66 am: 16. Juni 2020, 14:25:00 »

Zu meiner Zweiten Idee suche ich noch ein Insektizid mit dem entsprechenden Wirkstoff, den man auch ganz normal kaufen kann.
Die Suche kannst du dir vermutlich sparen: Gemäß Liste der zugelassenen PSM gibt es kein Mittel gegen die Walnussfruchtfliege, dass eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender, hat.
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Lilo

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #67 am: 16. Juni 2020, 15:02:46 »

Ich habe im Hausgarten gute Erfolge gehabt, indem ich konsequent jedes Fitzelchen Nussschale aufhebe und in den Restmüll entsorge.

Von Jahr zu Jahr bessert sich das Bild.

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Babytux

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #68 am: 16. Juni 2020, 19:14:43 »

Zitat von: Bristlecone
Die Suche kannst du dir vermutlich sparen: Gemäß Liste der zugelassenen PSM gibt es kein Mittel gegen die Walnussfruchtfliege, dass eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender, hat.

Vielen Dank für den Link. Der hat mir bei der Suche nach einem Insektizid was es ganz normal zu kaufen gibt schon einmal sehr viel geholfen.
Tatsächlich findet man gemäß der Liste der zugelassenen PSM kein Mittel, dass eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender hat, wenn man als Suchoption nur den "Schadorganismus" Walnussfruchtfliege definiert.

Wie schon geschrieben nutzen Professionelle Walnussproduzenten mittlerweile Chemische Mittel bzw. Insektizide um die Walnussfruchtfliege zu bekämpfen. Dabei kommen Insektizide mit den Wirkstoffen Acetamiprid oder Thiacloprid zum Einsatz.

Wenn man nun als Suchoption den "Wirkstoff" Acetamiprid definiert den auch die Professionelle Walnussproduzenten nutzen, erhält man ettliche Treffer für Insektizide die auch eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender haben.
« Letzte Änderung: 16. Juni 2020, 19:17:59 von Babytux »
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Bristlecone

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #69 am: 16. Juni 2020, 19:18:09 »

Ja. Abgesehen von der Problematik um Neonicotinoide darfst du aber rein juristisch ein Mittel stets nur zu dem Zweck einsetzen, für den es zugelassen ist.
« Letzte Änderung: 16. Juni 2020, 19:39:42 von Bristlecone »
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Babytux

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #70 am: 16. Juni 2020, 20:13:57 »

Meinst du das mit der Problematik um Neonicotinoide bezüglich der Bienen?
Soweit ich weiß handelt es sich bei der Walnuss um eine "Nicht-Bienenpflanze". Bienen gehen meiner Meinung nach gar nicht an Walnussbäume ran. Ich wüßte auch im Moment nicht was Bienen da tolles an der Walnuss finden sollen. Nektar gibt es ja nicht wirklich. Schon gar nicht zu dem Zeitpunkt (Juli-August) wo die Walnussfruchtfliege aktiv ist.

Letztendlich geht es mir auch darum neue Bekämpfungsmethoden gegen die Walnussfruchtfliege zu finden, die vielleicht noch nicht bekannt sind.

Ich weiß jetzt nicht wie so eine Zulassung abläuft. Aber letztendlich wird man doch so ein Mittel nur zulassen oder zugelassen bekommen wenn bekannt ist, dass dieses Mittel gegen Schädling X wirkt. Wenn man aber nicht weiß das das Mittel gegen den Schädling X wirkt, dann wird man auch keine Zulassun dafür beantragen.
Evtl. wird man auch von einer Zulassung absehen wenn klar ist, dass in der vorhandenen Konzantration bzw. Menge die das Mittel hat, keine erfolgreiche Bekämpfung von Schädling X im privaten Bereich möglich ist, weil die benötigte Menge und damit die "Gebindegröße" im privaten Bereich nicht mehr zulässig ist. Oder läuft das ganze anders ab?

Im Beispiel der Walnuss könnte also einer Zulassung für den privaten Bereich bereits daran scheintern, dass man eine viel zu große Menge von dem Isektizid benötigt, wenn der ganze Baum damit eingesprüht werden muss.
Und genau das ist ja nicht mein Ziel. Ich hatte ja schon unter Punkt 8 geschrieben, dass sich das gesamte einsprühen großer und hoher Bäume auch sehr schwierig gestallten dürfte. Schon deswegen, weil man dafür auch unmengen vom Isektizid benötigen würde. Was sich sicherlich auch finanziell bei den Kosten bemerkbar machen dürfte.

Demzufolge macht die Nutzung von Insektiziden gegen die Walnussfruchtfliege meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man die Nutzung von Insektiziden auf ein minimum reduzieren kann, so dass auch die Kleingebinde (100ml bzw. 250ml) für den privaten Bereich völlig ausreichend sind und damit jedoch gleichzeitig die Walnussfruchtfliege am gesamten Baum erfolgreich bekämpft werden kann.
« Letzte Änderung: 16. Juni 2020, 20:36:14 von Babytux »
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Babytux

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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
« Antwort #71 am: 23. Juli 2020, 19:10:57 »

Was gibt es neues von euren Walnussbäumen ?
Bei mir fallen, durch den teilweise sehr starken Wind, schon wieder die ersten unreifen Nüsse von den Bäumen.
Das konnte ich aber auch bei anderen Walnussbäumen hier in der Gegend beobachten.
Teilweise haben die Nüsse auch schon wieder dunkle schwarze stellen.
Ich habe mal die Walnüsse von zwei verschiedenen Walnussbäumen mit einem Gliedermaßstab fotografiert.
Dann läßt sich die größe der schwarzen Punkte oder stellen besser beurteilen.
Die hellbraune Verfärbung an den Walnüssen wurden von mir beim Transport verursacht.
Die grüne Schale wurde mehr oder weniger sofort braun wenn man zu sehr an ihr reibt.



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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
« Antwort #72 am: 02. September 2022, 12:11:16 »

2022: Die Nüsse sind mittlerweile mal wieder fast komplett schwarz. Die Blätter sehen überraschenderweise noch fleckenfrei aus :).

aus der ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze: Marssonina-Blattflecken an Walnuss
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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
« Antwort #73 am: 02. September 2022, 15:19:27 »

Hier fallen auch schon die ersten schwarzen Nüsse. Und das dazugehörige Tier hab ich in rauen Mengen gesehen, na dann.  :-X
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Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
« Antwort #74 am: 12. Juni 2023, 09:53:31 »

Bei uns fällt heuer so ziemlich die ganze Obsternte aus.
Auch auf den Walnussbäumen ist rundherum nix dran. Könnte das wenigstens den Befall mit der Walnussfruchtfliege für nächstes Jahr erheblich reduzieren?
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