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Autor Thema: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?  (Gelesen 36182 mal)

Staudo

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #120 am: 10. Oktober 2020, 21:14:06 »

Meyer hat auch unverzinktes Sechseckgeflecht. Das nehme ich. In unserem Sand hält es ca. zwei Jahre. Ansonsten helfen gegen Wühlmäuse eine offene Baumscheibe und Topcat-Fallen.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

GelberEdelapfel

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #121 am: 12. Oktober 2020, 23:12:51 »

Hallo Zusammen,

Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten.

Die Version des nach unten offenen Drahtzylinders habe ich hier Link entfernt!1/obstbaumpflanzung-mit-wuehlmausschutz/bewertung/ gefunden. Da Quitten aber Flachwurzler sind, wird das denke ich, auch schwierig, dass die Wurzeln unter dem 70cm tiefen Drahtzylinder hinunter wachsen. Dieser nach unten offene Zylinder würde es nur vereinfachen den Drahtkorb nach ein paar Jahren ( wenn der Baum grob etabliert ist) zu entfernen( ich weiß das wird eine ordentlich anstrengende Arbeit).

Auch wenn ich die Frage schon gestellt habe, weiß niemand hier wie es sich speziell bei der Quitte (auf BA29) verhält? Gehen die Wühlmäuse vielleicht gar nicht so gerne an Quitten. Oder kommt die Quitte mit den verzinkten Drahtkörben eher klar, sprengt sie oder überwächst den Draht? Wie pflanzt Ihr eure Quitten im Streuobst?

Der unverzinkte Draht wird bei mir wohl auch nur kurz halten, dann wohl dadurch fast wirkungslos.


Ich würde ja gerne im offenen Boden zu Anfang die Bäume kultivieren, darf aber nicht....
Die Fläche wird 2mal im Jahr komplett mit einem Schlegelmulcher gemäht, um die direkten Bäume würde ich mit dem Freischneider öfters mähen und die Baumscheiben regelmäßig hacken. Trotzdem brauche ich bestimmt  eine Maßnahme gegen die Wühlmäuse in den Quitten.
Leider sind die ganzen Aussagen zu Wühlmausschutz in Heften des Pomologenvereins oder im Netz eher auf den Apfel gemünzt.




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GelberEdelapfel

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #122 am: 12. Oktober 2020, 23:22:20 »

Oh leider kann ich noch keine Links posten. Ist von der Seite des Bergischen Streuobstvereins, die dort publizierte Pflanzanleitung im nach unten offenen Drahtzylinder ist von Jan Bade ( Arbeitskreis Obstgehölzpflege des Pomologenvereins ) für Apfelbäume erdacht. Er ist ein äußerst versierter Pomologe und hat gute /längerfristige Erfahrung bei eben Apfelbäumen mit diesem System.
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Monti

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #123 am: 13. Oktober 2020, 07:29:01 »

Ich hab vor 5, 6 oder 7 (?) Jahren eine Quitte Vranja auf Quitte A aus Mangel an was anderem in einen etwas kleineren Zinkkorb gesteckt. Die Quitte Wächst wie verrückt. Jahrestriebe über 1 m und Fingerdick. Der Korb steht noch oben aus der Erde und scheint noch größtenteils intakt zu sein auf eher saurem sandigen Lehm. Ich schrieb es schon mal in einem andern Faden, ich nehme keine verzinkten Körbe mehr. Nur noch unverzinkt. Bis der Draht futsch ist, sind die Bäume aus dem gröbsten raus.
Mir sagte ein Baumschuler im Badischen beim Kauf einer weiteren Quitte, dass seiner Erfahrung nach Quitten weniger attraktiv für Wühlmäuse währen. Meine Birnenveredelungen auf Quitte (A, C und BA29) stehen direkt neben einer Wiese. Die Wühlmäuse hats bisher nicht interessiert.
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Bienenkönigin

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #124 am: 13. Oktober 2020, 07:35:38 »

Auch ich Habe 2  Quitten seit 2013 ohne Geflecht in einer Wiese mit Lehmboden stehen. Beide wachsen ohne Wühlmausschaden.
Im Herbst 2019 habe ich 3 Quitten auf BA29 von Herian auch ohne Schutz stehen, auch diese sind ohne
Schaden.
Ebenfalls alle anderen Obstbäume, obwohl wir hier durchaus Wühlmäuse haben, was der Schaden an diversen Gemüsen, sowie eben typische Gänge beweisen.
LGr
Bienenkönigin
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Gras wächst nicht schneller, wenn eine dran zieht!

Wild Obst

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #125 am: 13. Oktober 2020, 08:54:44 »

Ich habe bisher alle meine Quitten auch ohne Schutz gepflanzt und hatte zwischendurch auch mal Wühlmäuse. Bei mir sind sie an Kirsche, Apfel, Esskastanien und Diospyros lotus (Kakiunterlage) gegangen. Aber nicht grundsätzlich an alle und ich habe auch 90% der am endgültigen Standort gepflanzten Bäume durchbekommen, ohne Schutz. Nur bei den Esskastanien haben sie mir mal eine ganze Reihe im Beet im ersten Jahr nach der Veredlung fast komplett entwurzelt, bevor ich die an die endgültigen Standorte vereinzelt hatte. Das war eben auch ein "reichhaltiges Buffet" für die Plagegeister.

Das hilft nicht. Nach meiner festen Überzeugung bietet allein die Kombination aus Topcat-Wühlmausfalle und unverzinktem Draht ausreichend Schutz.

Topcat-Fallen und auch Habitate für Mauswiesel (Hecken mit Totholz, Steinriegel, Trockensteinmauern) haben bei mir bisher gut geholfen. 2018 Hatte ich meine Fallen das letzte Mal im Einsatz. An einer Stelle, an der immer als erstes die Wühlmäuse einziehen, habe 2018 mal auch in eine Drahtkorb gepflanzt, da muss ich noch beobachten, wie die Bäume sich entwickeln, aber bisher wachsen sie gut.
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2020, 08:58:50 von Wild Obst »
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Waldgärtner

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #126 am: 13. Oktober 2020, 10:22:16 »

Oh leider kann ich noch keine Links posten. Ist von der Seite des Bergischen Streuobstvereins, die dort publizierte Pflanzanleitung im nach unten offenen Drahtzylinder ist von Jan Bade ( Arbeitskreis Obstgehölzpflege des Pomologenvereins ) für Apfelbäume erdacht.

Andere Leute aus dem gleichen Arbeitskreis, mit denen ich mich mal unterhalten habe, pflanzen wiederum nur in geschlossene Körbe ;)
Du wirst bei dieser Frage keinen Konsens finden, zu unterschiedlich sind die individuellen Erfahrungen. Ich habe schon erlebt wie sich Vertreter der beiden Lager angebrüllt und gegenseitig als "Baummörder" bezeichnet haben. Dass sie nicht aufeinander losgegangen sind war alles.

Persönlich habe ich bei einer mittleren dreistelligen Anzahl an Bäumen noch nie mit einem derartigen Schutz gepflanzt (weder verzinkt noch unverzinkt) und noch keinen Baum an Wühlmäuse verloren. Bei Bekannten wurden auf einer Fläche fast alle Bäume umgemacht. Die pflanzen jetzt nur noch mit verzinktem Korb. Keine dieser beiden Erfahrungen lässt eine allgemeine Empfehlung zu.

So schade das ist, bei solch gegensätzlich Meinungen/Erfahrungen hilft manchmal nur selber ausprobieren und eigene Erfahrungen machen :)
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Feinschmecker

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #127 am: 13. Oktober 2020, 11:34:25 »

Ich habe keinen meiner Bäume, darunter ca. 40 Quitten, mit einem Drahtkorb versehen und bislang (seit 2016) keinen einzigen Verlust durch Wühlmäuse. Boden ist Löss-Lehm (teilweise nur 1-2 Spatenstich tief) auf Muschelkalk. Allerdings sind die Grundstücke von teilweise sehr verwilderten, dichten Grundstücken sowie von Steinriegeln umgeben. Zudem habe ich reichlich Greifvogelansitze aufgestellt.
Manfred Herian meint, daß Wühlmausschäden an Quitte sehr selten vorkämen.
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Quitten und mehr

GelberEdelapfel

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #128 am: 13. Oktober 2020, 23:44:27 »

Danke für die Mitteilung Eurer Erfahrungen.

Beim verzinkten Draht habe ich neben potenziell eintretenden Abschnürungen der Wurzeln auch bedenken, dass diese beim Durch bzw. Einwachsen des verzinkten Drahts, zu einer quasi stark konzentrierten Zinkaufnahme des Baumes führen. Dadurch könnte der Baum ja auch vergiftet werden bzw. irgendwie abnorm reagieren.

3 Topcatfallen habe ich auch, allerdings habe ich sie bei meinen Kurzeinsätzen vor ca. 4 Jahren noch nicht mit Erfolg eingesetzt, bzw. mit diesen fehlt mir noch komplett die Erfahrung.


Mir fällt gerade ein, einen sinnvollen Kompromiss würde auch die Verwendung von dem mit 13mm Maschenweite unverzinkten Draht, nur eben mit dickerer Materialstärke, darstellen ( wesentlich mehr als 0,7mm Stärke, dadurch eben eine längere Haltbarkeit). Wisst Ihr ob es einen solchen irgendwo zu beziehen gibt???
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Effi B.

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #129 am: 14. Oktober 2020, 12:05:43 »

Bei uns hielt unverzinkter Draht rund 4 Monate.

Etwa Anfang Mai dieses Jahres pflanzten wir einen Pfirsichbaum in unverzinktem Sechseckdraht. Das Bäumchen war wurzelnackt, so spät im Jahr hatte es keine Vitalität mehr und schlug nicht aus. Vor ein paar Tagen buddelten wir den Pfirsich aus: Der Draht war morsch, der ließ sich in der Hand zerbröseln.
Der Boden ist an dieser Pflanzstelle leicht humos und (wie überall bei uns) kalkhaltig.

Sonst nutzten wir abwechselnd verzinkten und mal unverzinkten Draht, wie's gerade kam. Bei verzinktem Draht hatten wir ebenfalls Bedenken, dass das die Wurzeln einschnürt.
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"Stadtgarten" und "Landgarten" klingt doch einfach nur dösig, wie "Golfclub" oder so. Wie nenn' ich das bloß?

GelberEdelapfel

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Re: Wühlmausschutz aus verzinktem Geflecht - was nun?
« Antwort #130 am: 21. Oktober 2020, 17:38:00 »

Auch bei diesem Thema danke für Eure Antworten. Ich habe in der letzten Zeit mit Quittenanbauern sowie auch einer Baumschule gesprochen. Die pflanzen alle ohne Drahtkorb(bei BA29 Unterlage), haben kaum bis gar kein Ausfall durch Wühlmäuse bei Quitten. Entweder hatten die keine Wühlmäuse oder es ist einfach so. Ich werde wahrscheinlich einen Teil in verzinkte große Körbe setzten und die andere Hälfte ohne Schutz.
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