Ich habe in einer Anleitung gelesen, es wäre gut, Phlox im zeitigen Frühjahr mit Hornspänen zu düngen. In der Hauptwachstumszet im Mai dann eine mineralische Düngung.
Genau das ist eine Empfehlung, die
so ausgesprochen, mich verunsichert (und mich ganz allgemein veranlasst, weitschweifend zu antworten
).
Ratschläge, wann man was zu tun hat, hängen immer von der Klimazone und dem Kleinklima des
Gärtners Gartens ab. Und vom Boden! Wir hier mit unserem fetten Lehm-Tonboden brauchen nur sehr selten mit reinem Stickstoffdünger nachzuhelfen (nur für ausgesprochene Starkzehrer). Sandböden brauchen Stickstoff natürlich sehr wohl.
Außerdem muss jeder für sich entscheiden, ob er mit biologischen oder konventionellen Industriedüngern arbeiten will.
Grob gesagt wäre das zeitige Frühjahr die Zeit, in der die stärksten Fröste vorbei sind. Eine alte und sehr einleuchtende Empfehlung war, Hornspäne noch auf Schnee zu streuen, damit mit beginnender Schneeschmelze die sich zersetzenden Wirkstofe in den Boden gezogen werden. Nur haben wir nicht mehr in jedem Jahr Schnee und außerdem streue ich nur ungern einfach so H. auf den Boden, derweil auch Vögel, Mäuse und Konsorten
angelockt werden. Und mein kleines, verfressenes Labi-Hündchen atmet alles ein, was verführerisch riecht.........!
Also, leichtes Einarbeiten ist vorteilhaft, wenn man Hornspäne geben möchte. Das geht nur dann, wenn zumindest die oberen Erdschichten bereits getaut sind.
Wer junge Pflanzen bereits im Herbst mit Kompost verwöhnt hat, sollte im Nachwinter auf Hornspäne verzichten; eingewachsene, ältere freuen sich darüber!
Je nach "eigener" Witterung kann dann bereits im April oder im Mai ein mineralischer Dünger gegeben werden. Ich ziehe Depotdünger vor, die nicht durch Frühjahrsfeuchtigkeit schnell ausgewaschen werden oder gebe auch hier einen biologischen Dünger, wie z.B. "Animalin", der ebenfalls langsam wirkt (daher bereits im April düngen) und im allgemeinen eine Stickstoffüberdüngung verhindert.
Phlox liebt einen gut ernährten Boden, nach meinen Beobachtungen sollte man junge Pflanzen jedoch nicht zu sehr "pushen", sie werden sonst zu weich und anfällig für Schädlinge aller Art.