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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 03:40:11
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|13|3|Ohne Glyphosat geht die Welt nicht unter, aber sie wird auch kein Fitzelchen besser. (bristlecone)

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Autor Thema: Wald  (Gelesen 86531 mal)

dmks

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Re: Wald
« Antwort #405 am: 12. Januar 2023, 22:42:52 »

Ist ein Sonderfall 8) ein mickriger Hektar Wald - aber 5 (fünf) angrenzende Waldbesitzer.
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dmks

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Re: Wald
« Antwort #406 am: 12. Januar 2023, 22:43:51 »

wieso kann man baumraub nicht anzeigen?

Das ist vom Geldwert ähnlich wie Pfandflaschenraub! ;D
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RosaRot

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Re: Wald
« Antwort #407 am: 12. Januar 2023, 22:59:44 »

Ich hab ja nur den Namen, und das inoffiziell - ihn selber kenn ich nicht.
Ähnliches hab ich vor ein paar Jahren durch, anderer Nachbar, da haben die 'Holzernter' sich Schneisen durch mein Unterholz geschlagen. Der Besitzer ist weit weg (bei Leipzig) und ich hab zu ihm und dann selbst mit der Firma Kontakt aufgenommen.
Die Dame am Telefon hatte Verständnis, der zuständige Mitarbeiter auch. Auch diese Firma sitzt in einem anderen Bundesland.
Um die Nutzung der regulären Wege durch die Subunternehmer anzuweisen brauchte es aber ein paar Tage - bis ein Dolmetscher da war.
Was jetzt, wenn alles seit Monaten "Geschichte" ist?

(ich wollt's nur loswerden; als Frage ist es eher rhetorisch...wenn es um Bäume geht ist der alte Mann eben dünnhäutig.)

Ich fühle sehr mit Dir.
So eine Harvesterei hat uns hier auch beschäftigt, letztes Jahr, nicht im eigenen Wald, im Wald eines anderen Besitzers, direkt hier am Weg. Nur dass die Harvester wie die Vandalen gewütet haben, der Weg nicht mehr begehbar war, Obstbäume am Weg umgefahren waren, eine große schöne Kiefer auf halber Höhe geköpft usw. etc. Grauslich. Als ich das alles gesehen habe traf mich fast der Schlag ob der Verwüstung.
Es hat gedauert, bis Verantwortliche gefunden waren. Die Nachbargemeinde als zuständig für den Weg, hat den dann wieder freigemacht, nach langen Telefonaten, dann Begehungen usw.  Das geharvesterte Holz blieb einfach liegen, der Besitzer hat daran keinerlei Interesse (es ist ein großer Eigentümer mit viel Waldbesitz). Vor Jahresende hatten wir dann endlich den zuständigen eigenen Förster des Besitzers hier, nach wiederum endlosen Telefonaten. Der entpuppte sich als sehr nett und sehr erfreut, dass jemand das Holz etwas weiter beräumen wollte...
Auf einem anderen Waldstück ebenfalls hier am Berg wurde entlang der Freileitung gefällt, händisch, sehr ordentlich, ohne größere Verwüstung. Warum der andere Besitzer für so etwas Harvester nehmen musste, bleibt ein großes Rätsel. Ein dritter hier, privat, auch ein größeres Waldstück, arbeitet auch nur händisch, wie er das macht ist völlig in Ordnung.
Das hier etliches gefällt werden muss als Sturmprophylaxe/Pilz- und Trockenschadenprophylaxe ist unbestritten, aber Auswahl und wie machen doch einen großen Unterschied.
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Viele Grüße von
RosaRot

Christiane

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Re: Wald
« Antwort #408 am: 12. Januar 2023, 23:00:44 »

Sieht nach Diebstahl aus, kommt aber wenig bis nichts bei rum, wenn es nicht regelmäßig/systematisch passiert. Das Unternehmen hat sich leider geirrt, im Strafverfahren müsste ihm Vorsatz nachgewiesen werden. Bleibt das Zivilrecht: Schadensersatz für die entwendeten Stämme + für die Ersatzpflanzung/ Aufforstung + die entstandenen Schäden beim Durchfahren mit schwerem Gerät. Viel Aufwand bei magerem Output. Es sei denn, der Schadensersatzbetrag lohnt sich der Höhe nach. Ich könnte auch den Bunsenbrenner für's Bürzelanzünden beim Nachbarn reichen 8). So lösen wir auf dem platten Land die Probleme ::).

Es ist ärgerlich und Du hast mein Mitgefühl.
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zwerggarten

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Re: Wald
« Antwort #409 am: 12. Januar 2023, 23:31:31 »

da würde ich dann bei gelegenheit einen leider leider total verwirrten harvester beim nachbarn querfahren und ca. 10 ca. gleichwertige stämme ernten lassen. 
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

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Re: Wald
« Antwort #410 am: 13. Januar 2023, 02:26:49 »

da würde ich dann bei gelegenheit einen leider leider total verwirrten harvester beim nachbarn querfahren und ca. 10 ca. gleichwertige stämme ernten lassen.
dmks fällt nur händisch. Wie soll er das mit der total verwirrten Holzernte da erklären?  ;D
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zwerggarten

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Re: Wald
« Antwort #411 am: 13. Januar 2023, 04:12:50 »

umstellung auf moderne waldarbeit? forcierte reaktion? der-mann-kann-sanktionen? miteinander ohne morgenmüdigkeit? auge um auge, zahn um zahn, stamm um stamm?
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Re: Wald
« Antwort #412 am: 13. Januar 2023, 06:42:25 »

 ;D ;D ;D
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frauenschuh

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Re: Wald
« Antwort #413 am: 13. Januar 2023, 06:55:56 »

Vor wenigen Jahren habe ich einen ähnlichen Fall mitbekommen. Der geschädigte Waldbesitzer ist beim Lohnunternehmen vorstellig geworden und hat ausgesprochen umgehend eine Schadenszahlung erhalten. Das halte ich für das Beste, denn ob der Besitzer überhaupt davon was mitbekommen hat - kann man nicht sagen. Schadensverursacher ist auf jeden Fall der Lohnunternehmer.

Ich drücke die Daumen. Das ist echt mega ärgerlich
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Amur

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Re: Wald
« Antwort #414 am: 13. Januar 2023, 07:53:08 »

OH man. Ich glaube hier sollten mal alle Kritiker der maschinellen Holzernte erst mal ein Jahr im Wald arbeiten. Und das nicht als Hobby, sondern zum Geld verdienen. Im Winter bei Nässe und Schnee wo man ausrutscht und klitschnass wird. Dürre Eschen die beim Fallen viele Meter weit mit brechenden Ästen nach dir werfen in alle Richtungen. Schräg stehende Krüppel bei denen man nicht weis wie sie reagieren. Im Sommer durchforsten im Jungwald.. Also um 5 Uhr anfangen, damit man vor der größten Hitze fertig ist. Das ganze oft im Akkord. Jeden Tag Zecken absammeln. Und das bis zur Rente mit 70? Ich kenne nicht viel die in dem Beruf bis zum Schluss arbeiten. Ich vermute 99,9% die hier auf die machinelle Ernte schimpfen, würden ganz schnell einen Weiterbildungskurs für Harvesterfahrer machen oder ganz umschulen. Und zum Abfahren muß so oder so eine Maschine rein. Die Pferderomantik ist allenfalls in schlechten Lagen noch wirklich konkurrenzfähig.
Das die schweren Maschinen bei der Arbeit wenns nass ist tiefe Spuren hinterlassen ist leider kaum zu umgehen. Wenn möglich können die auf etwas tolerantere Böden ausweichen und etwas warten bei den nassen. Aber meist will der Waldbesitzer halt sein Holz sprich Geld da es ja oft schon verkauft ist.
Und im Normalfall werden die Wege nach der Ernte wieder gerichtet. Denn die Holztransporter sind nicht geländegängig. D. h. die brauchen halbwegs brauchbare Wege. So lange bekommt Fifi halt schmutzige Pfoten.

Und Durchforstungen von dünnem Holz werden zunehmend liegen bleiben. Erstens soll ja möglichst viel Holz im Wald bleiben und zweitens taugen Laubhölzer meist nicht zum Stangen machen. Und für andere Verwertung lohnt es sich wohl nicht. Bei Fichten war da das Stangenholz. Aber auch das wurde die letzten Jahre maschinell geerntet. Auch die billigen Arbeitskräfte aus dem Süden wollen die Sch...arbeit nicht mehr machen.
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Staudo

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Re: Wald
« Antwort #415 am: 13. Januar 2023, 08:02:24 »

Ich sprach mal mit einem jungen Förster, der die Flurschäden des Harvesters als gar nicht so dramatisch empfand. Er meinte, das sich in den verdichteten Fahrspuren sammelnde Wasser sei gut für viele Kleinlebewesen und die Schneisen im Wald ließen stellenweise Licht an den Waldboden, was für Flora und Fauna auch nicht so verkehrt sei. Obendrein tobt so ein Harvester üblicherweise maximal alle zehn Jahre durch ein Waldstück.
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Amur

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Re: Wald
« Antwort #416 am: 13. Januar 2023, 08:41:49 »

Kommt ja auch auf den Boden drauf an. Lehm hält Verdichtungen ewig. Bei Sand ist es weitgehend egal, sofern nicht dunter noch ne verdichtende Schicht kommt. Aber drum muß man, wenn man den Wald zertifiziert hat, heute auch Gassen fest planen, so weit wie möglich auseinander. Und nur dort darf gefahren werden. Völlig wurscht ob das nun der Harvester ist oder der kleine 30er Deutz oder das Quad vom Selbstwerber. Da darf keiner von den sogenannten Rückegassen runterfahren. Und die Spuren sieht man viele Jahre.
Ein Grund weshalb die Besitzer of keine Selbstwerber mehr rein lassen. Erstens gefährlich schon für Profis und noch mehr für Hobbyholzer und zweitens fährt man halt doch schnell mal rüber zu dem dicken Stamm, dann braucht man das Holz nicht tragen. Experten sehen auch diese Spuren einige Jahre an der Vegetation. Und schon hast du ein Problem bei der Auditierung.
« Letzte Änderung: 13. Januar 2023, 09:57:20 von Amur »
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zorro

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Re: Wald
« Antwort #417 am: 13. Januar 2023, 10:16:25 »

Nachdem es die letzten zwei, drei Jahre hier heftigen Streit wegen des Einsatzes von Maschinen bei der Waldarbeit gab, ist das hier gerade Thema:
Mit zwei Pferdestärken im Einsatz
.
Alles in allem ja ganz nett, aber bei der Holzernte von 250 bis 300 Jahre alten Eichen nur sehr begrenzt hilfreich.
« Letzte Änderung: 13. Januar 2023, 10:46:43 von Bristlecone »
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Staudo

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Re: Wald
« Antwort #418 am: 13. Januar 2023, 10:36:01 »

So ein bisschen kommt für mich da die Naturromantik durch. Woanders wird der Boden mit Absicht mit Hilfe von Panzern gestört und sorgt für neue Naturromantik.
« Letzte Änderung: 13. Januar 2023, 10:37:37 von Staudo »
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lerchenzorn

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Re: Wald
« Antwort #419 am: 13. Januar 2023, 10:53:32 »

Billig ist das mit den Panzern aber auch nicht.  :-X

Manuelles Fällen hängt von der Interessenlage ab. Wenn jemand "Bau- und Planungsfreiheit" herstellen möchte und der gebuchte Forstdienstleister mit Harvester dann doch Manschetten vor der Nacht- und Nebelaktion bekommt, dann fallen  200jährige Eichen und Buchen auch schon mal durch handgeführte Motorsägen mit langem Schwert.
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