Ein botanischer Name kann so sinnlos und orthografisch oder grammatikalisch fehlerhaft sein wie er will, er ist gültig, wenn die Person, die den Namen für eine erstmals von ihr beschriebene Pflanze vergibt, diese Beschreibung in ansonsten fachlich korrekter Weise vorgenommen hat. Es gibt so schreckenerregende moderne Beispiele der Verballhornung wie
Carex randalpina oder inhaltlich unpassende Beispiele wie
Melampyrum pratense, der (bei uns, vielleicht nicht anderenorts) nie auf Wiesen, immer im Wald vorkommt. Usw.
Bei
Hepatica transsilvanica scheint dagegen ja alles in Ordnung zu sein. Die Art kommt tatsächlich nur in Siebenbürgen wild vor und Günthers erste (erfrischende
) Lateinkunde hat die richtige Schreibweise bestätigt (?!). Deshalb kann man die Namenskunde in diesem Faden vorerst auch beiseite legen.
(Tut mir jetzt schon leid, dass ich zu allem Überfluss noch die Anemone-Frage reingebracht habe
. Die hat gar nichts mit der Erstbeschreibung zu tun, sondern ist eine "kombinatorische" Angelegenheit. Andere Autoren waren irgendwann der Meinung, dass alle Leberblümchen wie auch alle Küchenschellen nicht als eigene Gattungen von den Anemonen zu trennen wären. Das ist Frage des (künstlichen) Systems, eine Ansichtssache oder es ist im Flusse bzw. bedarf des Abwägens von Argumenten, die aus gärtnerischer Perspektive belanglos sein können.)