warum der Norden blütenärmer ist sicherlich ein sehr komplexer Sachverhalt, ich denke Gründe könnten sein ich denke es sehe ich ähnlich wie Frauenschuh:
- der Norden ist relativ flach
- flaches Land ist günstig als Ackerfläche, sodass viele Flächen vermutlich landwirtschaftlich genutzt sind (und landwirtschaftliche Nutzung kann natürlich auch bedeuten, dass mehr Blüte gibt aber ich gehe jetzt mal von sehr intensiver Landwirtschaft aus einfach weil man im Flachland weniger Restriktionen hat wie Hänge die man vllt nur mit Tieren beweiden kann, Dünger nach Regen herunterkommt uvm )
- sehr häufige Mahd und hohe Stickstoffdüngung von den flachen Wiesen können dann bspw Ursachen sein für deren relative Artenarmut/Blütenarmut
- Flachland schafft weniger Habtitate für differenzierte Arten, Hügel und Berge ändern Sonnenstunden Dynamik (Nordseite/Südseite), Wasser Akkumulation ( Auf dem Berg gut Drainiert, in Senken dafür umso Nasser, Karge Bergspitzen Felsen und steile Hänge sorgen durch Abrutschen etc für Störung und magere Substrate, auch gibt es eine Ausdifferenzierung bezüglich der Temperatur, PH-Werte können sicherlich auch noch ursächlich sein da Kalk wasserlöslich ist würde ich annehmen, wenn es keine Kalk massive gibt wird es auch weniger basissche Standorte im Norden geben und bspw sind Kalkmagerrasen bei uns die Artenreichsten Wiesen
- Berge etc sind auch natürliche Barrieren, neben den vielfältigen Bedingungen die Sie schaffen, verhindern sie auch das Menschen groß auf ihnen herumtun, nicht jeder menschlicher Einfluss ist schlecht, aber wenn zu viele Menschen auf einem Ort rumtoben wirkt sich das sicherlich nicht positiv auf Blühreichtum aus
- auch ein guter Punkt von Frauenschuh das einsäen von sehr produktiven konkurrenzstarken Gräsern, soweit ich weiß wurde das französische Raygras (Glatthafer) auch nach Deutschland eingeschleppt, wäre das heute passiert würde man vermutlich von einem invasiven Neophyten sprechen, da das Gras ja durchaus Arten verdrängend wirkt