Ich bin zufällig auf einen
Artikel über die Lorbeerkirsche gestossen, in dem der Autor vehement gegen diese Pflanze wettert:
„hochgiftige, ökologische Pest“
„Betonmauer ist für die Natur wertvoller“
„exotischer Strauch wildert aus und verdrängt heimische Pflanzen“
„auf dem Kompost bleiben die Blätter lange unangetastet. Das ist ja auch kein Wunder, an die giftigen Blätter wagen sich ja nicht mal die Mikroben ran“
„heimische Insekten und Vögel können mit dem Strauch absolut gar nichts anfangen“
„wer unbedingt einen wintergrüne Giftpflanze als Hecke haben möchte, sollte Eiben pflanzen“
In der weiteren Recherche habe ich gefunden, dass die Beeren der Lorbeerkirsche nicht nur für Haustiere, sondern auch für Vögel giftig sind, wobei nicht ganz klar ersichtlich war, ob das auch Wildvögel betrifft. Ich meine mich zu erinnern, schon Amseln an der Lorbeerkirsche gesehen zu haben, aber vielleicht irre ich mich?
Und im Trachtkalender ist die Lorbeerkirsche im übrigen mit einem mittleren Wert von 2-2 aufgeführt.
Ich würde zwar auch nur, wenn mir gar nichts anderes mehr einfällt, Lorbeerkirsche pflanzen, aber ist diese pauschale Verunglimpfung, die letztendlich den Schluss zulässt, dass diese Pflanzen am besten per Sondermüll entsorgt werden sollten, wirklich gerechtfertigt?