Auch in diesem Jahr wurden wieder Tiere des Jahres gewählt.
Siebenschläfer - Wildtier des Jahres
Als Wildtier des Jahres wurde von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild der Siebenschläfer (glis glis) ausgewählt. Siebenschläfer gelten besonders in Norddeutschland als vom Aussterben bedroht. Die Schutzgemeinschaft bezieht in seine Wahl alle anderen Schläferarten ebenfalls mit ein: neben Siebenschläfer noch Baumschläfer, Gartenschläfer und Haselmaus.
Der Siebenschläfer gehört zur Familie der Bilche und wird einschließlich seines buschigen Schwanzes ca. 30 cm lang. Ein bisschen erinnert er an ein Eichhörnchen und kann auch recht gut klettern. Der Siebenschläfer hält sieben Monate Winterschlaf: von Oktober bis Mai. Daher hat er auch seinen Namen.
Tagsüber schläft das Tier in hohlen Bäumen, unter Ästen und in Erdhöhlen. Nachts geht es auf Futtersuche. Der gefräßige Geselle, der sich in relativ kurzer Zeit eine Schicht Winterspeck anlegen muss, ist nicht sehr wählerisch in seiner Nahrungsauswahl. Siebenschläfer ernähren sich von Obst, Nüssen, Kastanien, Eicheln, kleineren Tieren und Vogeleiern. Auch die Nähe des Menschen wird nicht verschmäht und es kann durchaus passieren, dass sich ein Siebenschläfer häuslich in einer Speisekammer niederlässt. Wenn man ihn in seinem Haus fängt, sollte man ihn erst am anderen Ende des Dorfes wieder freilassen. Sonst findet er den Weg schnell wieder zurück.
Zu seinen natürlichen Feinden gehören nachtaktive Jagdtiere wie Eulen, Iltisse und Marder. Im alten Rom waren Siebenschläfer übrigens als Delikatesse geschätzt und wurden extra zum Verzehr gezüchtet.
Mit dem Siebenschläfertag am 27. Juni hat das Tier aber nichts zu tun. Dieser Tag gilt der Legende nach als Gedenktag für sieben christliche Brüder, die angeblich eingemauert in einer Höhle fast 200 Jahre schliefen. Nach dieser Zeit bezeugten sie ihre Auferstehung von den Toten.
Viele Grüße
Silvia