Vor gut 10 Jahren hat mir Werner Schöllkopf Apios empfohlen und seitdem versuche ich vergeblich, sie wieder aus dem Garten zu entfernen.
Anscheinend liebt sie den fruchtbaren tonig-lehmigen nordhessischen Boden mit extremer Winterfeuchte und ebenfalls feuchten Sommern.
Eigentlich stand sie am Maschendragtzaun zum Nachbarn hin. Innerhalb von etwa drei Jahren überspann sie dessen Ligusterhecke (kein Beinbruch), meine Taunusblümchen (vollständiger Zusammenbruch), zwei Monstercotinus (auch mit partiellen Astausfällen). Vermutlich wegen der Versuche, die Knollen herauszufieseln, erscheinen nun im Umkreis von etwa 5 Metern überall neue Schösslinge.
Da die ganze Rabatte erneuert werden musste, haben wir versucht, Apios mit Stumpf und Stiel zu entfernen (mittlerweile hatten wir das Gefühl, sie überwallt außerdem noch die Buddleien und Strauchrosen), vergeblich! Sie kommt wie ein Geysir an den unmöglichsten Stellen wieder aus der Erde, umgarnt wieder mal die Cotinüsse, lässt sich nicht aus den Clematis entfernen. Sie ist bei uns ein Kreuz !
Im letzten Jahr hat sie wunderbar geblüht, kein Wunder bei dem langen, warmen Herbst. Die Jahre zuvor war sie sicher an die 10 Meter lang in den Sträuchern verwickelt, Blüten kamen meistens recht spät und dann wegen der dunkelbraunen Farbe kaum sichtbar in den bereits herbstgefärbten Blättern der Wirte.
Ich finde die Blätter dekorativ, mir gefallen auch die Blüten. Essen kann man die Knollen auch. Aber wie hält man diese Monsterpflanze im Zaum ?
Ich bilde mir nicht ein, sie endgültig beseitigt zu haben. Im Frühjahr sind sicher wieder Schösslinge zu finden! Und sie wächst so rasend schnell, dass ein wenig Unaufmerksamkeit nachhaltig bestraft wird.
Helga hat ein Rhizömchen bekommen, bin gespannt, was sie nach zwei Jahren berichten wird...