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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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Autor Thema: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch  (Gelesen 40817 mal)

Waldgärtner

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #90 am: 23. September 2019, 10:40:17 »

An der Uni in Hannover war ein Prof. Dr. Wolfgang Spethmann der Versuche mit Bewurzelung von Obstsorten gemacht hat. Er hat Sommer-Langstecklinge in speziellen Nebel-Treibhäusern bewurzelt. Diese sind auch in der Erprobung im Freilandanbau gewesen. Ich erinnere mich dunkel an einen Vortrag bei einer Versammlung beim Pomologenverein.

Im letzten oder vorletzten Jahresheft war ein ausführlicherer Bericht dazu drin.
Aber auch der spricht sich nicht gegen Unterlagen und veredeln als solches aus ;)
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veredelung

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #91 am: 24. September 2019, 21:07:33 »

Hello, habe den englischen Text von Hugh Ermen endlich übersetzt und freue ich über Erfahrungen und Kommentare. Link entfernt!1/Link entfernt!1  :) :)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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veredelung

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #92 am: 24. September 2019, 21:10:40 »

Eine Übersetzung ist hier zu finden: john berg + hugh ermen googeln
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Rib-Johannisbeere

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #93 am: 25. September 2019, 06:14:20 »

https://johnberg.de/uploads/Obstbaume_auf_eigenen_Wurzeln_dtsch.pdf

Da habe ich schon die Hauptseite verlinkt, aber das schien nicht gereicht zu haben... :) ::)
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thuja thujon

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #94 am: 25. September 2019, 22:21:22 »

Ich kann über vieles hinwegsehen, einige Punkte kann ich auch nachvollziehen, anderes ist fachlich unhaltbar.
Ich bezweifle allerdings, das es sich rentiert, darüber zu diskutieren. Die Sprache ist noch schlimmer als die von Friedhelm Berger mit seinem Löschkalkthema. Das lässt vermuten, das keine sachliche Debatte möglich ist.
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Felcofan

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #95 am: 26. September 2019, 14:09:19 »

die Übersetzung ist etwas sperrig, aber watt solls

der angeführte John Berg ist ein Architekt, aus Berlin, der sich da eingearbeitet hat und an einigen Stellen, zB wenn er empfiehlt, mit biologisch-dynamischen Präparaten den vorher gekratzten Stamm zu pflegen, sich in die Nähe von Gartenmythen und magischer Medizin stellt.


Nach all meiner Kenntnis sind Flechten nicht die Ursache von Baumproblemen sondern nur ein Indikator für

a) sehr saubere Luft
b) geringen Zuwachs und damit eher schlechte Vitalität


ich finde es kurios, wenn Verfechter/ "Anwender" von echt bewurzelten Obstbäumen zu Kunstgriffen wie Ammenveredelung, Luftfeuchtekammern usw gehen müssen,

dann bei der Kultur stark bremsende Techniken wie Ringeln, Schräg pflanzen usw anwenden müssen, wenn doch alles so viel besser sein soll ohne Veredelung


und beim Ahornblatt, der Baumschule mit dem heimeligen Frakturschrift-Firmennamen, ist die Beschreibung der "Ur-Obst"-Sorten gespickt mit eher übertriebenen Attributen, dem Versprechen, Pflanzen, Ernten, ohne Arbeit, wie im Paradis... (halt die ganz normalen, zivilisationsmüden Vergangenheitsromantiker, wo damals doch alles besser, gesünder und leckerer war...)

echt jetzt, da machen die mit dem Paradis, einem zentralen Wort aus einem der wichtigsten Märchenbücher der Welt, Werbung...


der Ansatz "wurzelecht" ist sicher für neugierige Gärtner interessant, wenn sie noch ein paar Quadratmeter über haben, aber deswegen sollten sie nicht meinen, das Ei des Kolumbus gefunden zu haben.

es gibt meist gute Gründe, wenn sich eine Technik/ Sorte/ Material nicht durchgesetzt hat (und jetzt sage bitte keiner Verschwörung der bösen Baumschule-Mafia...)




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Mediterraneus

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #96 am: 26. September 2019, 14:40:59 »

Jede Obstsorte war ja irgendwann mal wurzelecht.

Die Veredelung hat sich als billigste und schnellste Vermehrungsart herausgestellt. Zudem lassen sich Wuchseigenschaften im Vorhinein besser vorhersagen.

Egal ob bei Obst, Rosen oder anderen Gehölzen, man bekommt schnelle "Klone" mit Veredelung hin.
Ich persönlich bevorzuge Pflanzen, bei denen Wurzel und Holz von der gleichen Sorte ist. Solche Pflanzen können sich aus dem Wurzelstock regenerieren, falls mal alles Oberirdische absterben (z.B. erfrieren) sollte.
Manchmal ist eine Veredelung unumgänglich, weil die Edelsorte z.B. zu empfindlich ist.
Manchmal ist eine wurzelechte Vermehrung aber auch besser, z.B. bei vielen Pfirsichen oder auch bei historischen Rosen.

Óder man stelle sich mal eine veredelte Johannisbeere vor, bei der sich ständig Wildtriebe in den Strauch mischen. Feigen das gleiche, diese frieren leicht ab, dann ist eine Veredelung futsch.
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Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

mybee

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #97 am: 26. September 2019, 14:45:05 »

Driftet das jetzt nicht zu sehr in Weltanschauung ab? Ausgangspunkt ist doch - ein Versuch.

Eigene Wurzel ist doch nur eine Möglichkeit, einen Obstbaum heranzuziehen. Und für "Naturliebhaber" durch Sämlinge oder Wurzelschösslinge und für "Technokraten" durch Meristenmehrung ein weites Betätigungsfeld.
Die eigentliche Frage bleibt doch, was will ich erreichen. Der Obstproduzent wird eine andere Unterlage nehmen als der Gartenbesitzer. Für einen schönen Landschaftsbaum passt die eigene Wurzel genau so gut wie eine Sämlingsunterlage.

Noch nicht angedeutet wurde der Bereich Steinobst auf eigener Wurzel. Da gab es jahrhundertelang ein Nebeneinander und auch durchaus Vorteile für wurzelechte Bäume, auch beim Überleben der Sorten.

Debattieren sollten wir uns ersparen, einen eigenen Versuch machen aber nicht.
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b-hoernchen

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Re:Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #98 am: 26. September 2019, 18:12:12 »

Je mehr ich in diesem Faden lese, desto mehr schüttle ich immer wieder den Kopf:

Ich habe seit bald 20 Jahren einen Piros auf stark wachsender Sämlingsunterlage, der wird nie größer als 2,50 werden.

Glaub' einfach nicht alles, was die Baumschulen auf's Etikett schreiben... . Mein Piros steht auf M26 (könnte sogar stimmen) und ist jetzt auch bei 2,5 m. (Eine Abveredlung auf Bittenfelder Sämling geht aber so ab, dass ich ihn roden muss - kein Platz!)

Eine angebliche Williams-Birne auf Sämling entpuppte sich als eine Vereinsdechant auf Quitte, usw, usw... .

Tja - und jetzt weiß ich immer noch nicht, was uns das Foto von #68 zeigen sollte - Veredelungswülste an "wurzelechten" Bäumen?

# 75 - Zwergbäume in Vollertrag auf eigener Wurzel-?

(Dazu passt das Motto des heutigen Tages - werden wir hier durch den Kakao gezogen, sollen das hier alles glauben und wie wild auf "wurzelecht" umstellen?)

Ich selbst plädiere einfach für Offenheit gegenüber Neuem wie Altem bei einer gesunden Portion Skepsis, bis man es selber ausprobiert hat.

Ich muss nicht jeder Sau, die hier durch's Forum gejagt wird, hinterher laufen.
« Letzte Änderung: 26. September 2019, 19:59:00 von b-hoernchen »
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mybee

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #99 am: 26. September 2019, 20:06:46 »

Hör nur auf mit dem Kopfwackeln ;)  Mir haben sich beim Lesen auch die Nackenhaare aufgestellt. Trotz alledem hat Obst auf eigener  Wurzel seine Berechtigung. Beispiele gibt es genug wie auch beim Wein, bei den Kleinpflaumen, bei Sauerkirschen und...
Bei der 'Großen Grünen Reineclaude' wurde festgestellt, daß Bäume, die eigene Wurzeln entwickelt hatten, weil sie bei einer Überflutung hoch mit angeschwemmter Erde bedeckt wurden, gesünder und fruchtbarer waren als davor.

Meristemvermehrte Bäume können frei von Viren und anderen Schädlingen angezogen werden.

Zitat
Das lässt vermuten, das keine sachliche Debatte möglich ist.
thuja thujon, da hast recht gehabt.
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b-hoernchen

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #100 am: 26. September 2019, 20:46:26 »

Das Problem ist - wer hat schon die gleiche Sorte einmal wurzelecht und einmal als Veredelung nebeneinander im Garten stehen, um aussagekräftige Vergleiche zu ziehen?

Aufgrund schwammiger Fotos, die einem irgendwas (?) vorgaukeln sollen mich durch den Kakao ziehen zu lassen, habe ich keine Lust...!

Ansonsten wird das Thema durchaus erwägenswert auch bei den aus Samen gezogenen Aprikosen ernsthaft diskutiert (wobei da wieder die "Sortenechtheit" das Problem darstellt).
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thuja thujon

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #101 am: 26. September 2019, 23:02:49 »

Das Problem ist - wer hat schon die gleiche Sorte einmal wurzelecht und einmal als Veredelung nebeneinander im Garten stehen, um aussagekräftige Vergleiche zu ziehen?
Nix leichter als das. Jonkheer van Teets als Hochstämmchen und einmal als Spindel.
Wenn man nicht völlig beratungsresistent ist, muss jeder eingestehen, das man damit nicht Unterlage gegen Wurzelecht vergleicht, sondern 2 Anbausysteme miteinander vergleichen will.
Das eine kann besser sein als das andere. Gut oder schlecht gibts nicht in der Biologie, und in der bewegt man sich leider wenn man Obst anbaut. Der Trick ist rauszufinden, was zu einem passt.
Damit ist die Diskussion über gut oder böse hinfällig.
Meine Heidelbeeren mag ich nicht veredeln, meine Steckhölzer von Johannis- oder Stachelbeeren sind auch nicht teurer oder aufwändiger als veredelte Ware und wenn ich Steckhölzer von Apfelunterlagen mache hat das einen Grund, auf den ich nicht verzichten will.
Man kann ja gerne wirklich gegen alles sein, gegen jegliche Technologie, egal wieviel Jahrtausende alt, aber wenn man nicht einschätzen kann, warum manche es so machen wie sie es machen, dann sollte man nicht versuchen das Rad neu zu erfinden, wenn der Frosch noch nicht mal aus dem Wasser gehüpft ist.
Es pflanze also bitte jeder Obstanfänger einen Baum oder Strauch, oder besser zwei, einen sorgsam ausgewählt und auf die für den Standort und Verwendungszweck passende Unterlage veredelt, den anderen wurzelecht. Nach 3 Jahren sind die meisten vom Unbrauchbaren geheilt.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #102 am: 27. September 2019, 03:49:19 »

[...] dann sollte man nicht versuchen das Rad neu zu erfinden, wenn der Frosch noch nicht mal aus dem Wasser gehüpft ist.

hmmm.... Über dieses Bildnis  muss ich nachdenken.
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thuja thujon

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #103 am: 27. September 2019, 07:19:45 »

Halte dich nicht zu lange damit auf. Hab beim schreiben schon drüber nachgedacht ob das Sinn gibt und habs aufgegeben. Löschen wollte ichs aber auch nicht.
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partisanengärtner

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Re: Wurzelechte Obstbäume und Obststräucher - ein Versuch
« Antwort #104 am: 29. September 2019, 12:37:13 »

Was man bei dem Vergleich von Wurzelecht und veredelt nicht vergessen sollte, ist die Tatsache das viele Fruchtbäume die aus Samen an Ort und Stelle gezogen wurden ein sehr unterschiedliches Wuchsverhalten zeigen.

Sämlingspfirsiche die an Ort und Stelle wuchsen habe ich schon im dritten Jahr fruchten sehen mit Kronen die mehrere Meter Durchmesser hatten.
Ich vermute das ungestörte Wachstum der ersten Hauptwurzel als Ursache.

Das auch Äpfel sehr schnell sein können zeigt dieser junge Mann hier.
https://www.youtube.com/watch?v=1OqXRcguFsg
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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