ich wunder mich über die Wortwahl
"(Auch Ihre Bioäpfel essen Sie fast ausschließlich von ähnlich transplantierten Frankenstein Gewächsen!"
es gibt ein super Buch, The story of the apple, von Juniper und Mabberly, ich kam mal in den Genuß eines Vortrags von Juniper, als sein Buch noch in der Forschungsphase war.
Es hilft manchmal, Sachen im Kontext anzuschauen, und ihre Geschichte. (Häppchen aus dem Buch)
Pfropfen ist ungefähr seit 2`500 Jahren Kulturtechnik (Trauben) und an mehreren Orten der Erde unabhängig entdeckt/ begonnen worden.
der große Vorteil ist- wie schon erwähnt- der Erhalt der Eigenschaften, vorher musste man sich quasi durch einen Sämlingswald essen, um die leckeren Typen/Sorten zu finden...
re STecklinge: bei Äpfeln enthät die Rinde der jungen Triebe bittere Phenole, anscheinend ein Schutz gegen Wildverbiss, dieser Stoff behindert dann die Bildung von Adventiv-Wurzeln.
Juniper weist auf Ausnahmen hin, bei einigen wenigen Sorten/ Typen bewurzeln Steckhölzer gut.
Zwergbäume sind schon seit ca 2300 Jahren bekannt.
Der Einsatz von Unterlagen wurde ausgebaut, um die Wuchskraft gezielter regulieren zu können, was mit den ganz schwachwüchsigen Unterlagen zu einem Extrem getrieben wurde.
Die heutigen intensiven Obstplantagen haben ihre großen Probleme, sind aber eine Reaktion auf Preisdruck, Lohnkosten und Nutzerwünsche.
Deswegen Veredelungen in Bausch und Bogen zu verdammen, ist kurzsicht
horses for courses, wie der Engländer so schön sagt, für jedes Geläuf das richtige Pferd wählen,
also sollte auch jeder Gartenmensch schauen, was sie/er will von einem Baum.
bei wenig Platz scheiden Hochstämme aus, Trockenheitsresitenz bedingt relativ kräftige Wurzeln usw., und in einem 30qm-GArten ist ein Säulenapfel, der evolutionär eine Krücke ist und lebenslang eine Stütze braucht, genau richtig
Und beim Ahornblatt schüttelt es mich immer, wenn ich die Kursiv-SChrift sehe, da bin ich nicht sicher, was da alles noch mitschwingt...