Hallo Lilia,
Quellgebiete absperren oder einzäunen?
Das wird teilweise gemacht. Es kommt halt darauf an, wem der Grund gehört bzw. ob der Eigentümer einverstanden ist.
Quellenschutz (in der Theorie):
- der
Quellaustritt und die Pufferzone (Gebüsche, Hochstauden etc.) ist absolut zu schützen (auch gegen Tritt von Menschen und Weidetieren).
- in der
erweiterten Zone (bei Quellsümpfen lt. EGGELSMANN 200 bis 300 m) sollen keine Intensivnutzungen zugelassen werden (Acker, Intensivgrünland). (Schwer durchzusetzen)
- im
Einzugsgebiet (Niederschagsgebiet) und in der Eintragszone (bei uns im Jura wären das die Ackerhochflächen) sollte eine umweltverträgliche Landnutzung (z.B. ökologischer Landbau) vorgenommen werden
Alles sehr, sehr schwer durchzusetzen. Ohne Aufklärung der Landwirte und ohne deren Unterstützung ist da meist nichts zu machen.
Praktiziert wird der
Vertragsnaturschutz (der Landwirt bekommt einen finanziellen Ausgleich) und
FlächenaufkäufeWenn ich mir dann aber anschaue, dass in Bayern die Mittel für den Naturschutz im Zuge der allgemeinen Sparwelle um
30 bis 100 % gekürzt wurden, kommt man schon ins Grübeln. In anderen Sparten (Wirtschaftsförderung, Strassenbau etc.) betragen die Kürzungen
0 bis 10 %.
Die Interessen der Natur müssen langfristig alle Bürger vertreten. Zur Zeit sind es vor allen Naturschutzorganisationen wie der Nabu und der Bund (und die Leute, die sie unterstützen). Und einige Kommunen und Landkreise, die eingesehen haben, dass sie mit einer sehenswerten Natur Touristen locken können (zumindest in Bayern).
Es hat sich aber auch schon viel getan. Es wurden Großprojekte gekippt. Viele Firmen versuchen sich zumindest ein grünes Mäntelchen umzuhängen und es wird ressourcenschonend produziert (natürlich vorrangig, weil es Kosten spart).
Aber das ist alles abhängig vom Konsumenten, vom mündigen Bürger, vom Wähler.
Schöne Grüße
Hans