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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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Autor Thema: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten  (Gelesen 229944 mal)

Floris

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #420 am: 12. Juni 2017, 08:36:33 »

Das ist eine große Waldwiese (1,5 ha) und ja, relativ trocken, kein Bach in der Nähe, Taunussüdrand.
Die Fichten stören da nicht, die Fläche ist überall ausreichend breit zur Heutrocknung.

Im Volksmund ist das hier übrigens die "Nacktwiese" (nicht wegen des Pflanzenbestandes)
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gardener first

lerchenzorn

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #421 am: 14. Juni 2017, 22:57:26 »

 8)

Die ehemalige Pfeifengraswiese versinkt nach und nach im Wald. Noch gibt es lichte Stellen mit Prachtnelken (Dianthus superbus). Nebenan, sonnendurchglüht, ist die weite Salzwiese. Zur rechten Zeit blühen Milchkraut (Glaux maritima)*) - manchmal auch in weiß - und Salz-Binse (Juncus gerardii). Eine erste vorwitzige Strandaster (Tripolium pannonicum).



   

 


*) ab heute müsste der Name verboten sein, weil das Kraut nicht aus dem Euter kommt  ;) Kokos-"Milch" auch?
« Letzte Änderung: 14. Juni 2017, 22:59:35 von lerchenzorn »
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flicflac

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #422 am: 15. Juni 2017, 14:28:27 »

Zitat von: lerchenzorn
Kokos-"Milch" auch? 

Nein, die Kokosnussmilch fällt unter ein paar Ausnahmen
und darf weiter "Milch" heißen.  ;D

----------------------------------------------------------------------



Gemeiner Beinwell in Weißgelb



Vor ein paar Tagen ist mir ein Pflänzchen begegnet, dass
auf dem dortigen, natürlichen Standort eigentlich gar nicht
wachsen sollte.  ::)

Es ist ein Gemeiner Beinwell, der in der vollen Sonne in einem
Magerrasen/Magerwiese wächst, die zweimal von Schafen beweidet wird
und völlig trocken ist.



Gemeiner Beinwell in Lilagelb



Die Erde ist kalkhaltig und nicht stickstoffhaltig.

Eigentlich wächst Beinwell eher im Halbschatten in feuchten Gelände ...

Sehr komisch.

Ich kann es mir nur so erklären:
Der Beinwell wächst am Fuße eines kleinen Hanges.
Und obwohl der Hang einen Kilometer lang ist, wächst
er nur an genau einer Stelle.

Und genau an dieser Stelle, wo der Hang endet, ist eine kleine Mulde,
die mit Steinen gefüllt wurde.

Vielleicht ist genau hier das Grundwasser knapp unter der Erdoberfläche.
Ich kann es mir nur so erklären.



Und noch ein Gemeiner Beinwell in Lilagelb



Vielleicht hat jemand eine andere Idee? Oder hat den Beinwell schon in der
vollen Sonne auf mageren und trockenen Wiesen gesehen?
 

 





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Liebe Grüße
flicflac

Anubias

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #423 am: 15. Juni 2017, 14:35:03 »

Nicht so direkt.
Bei mir daheim wächst er am Rande des geschotterten Hofes vor der Hauswand in der prallen Sonne (Südseite) und ist riesig (bzw war es, bevor GG ihn entnervt platt gemacht hat).
Da dort alle anderen Pflanzen eher klein und kümmerlich aussehen, nehme ich an, dass er tief nach unten wurzelnd irgendwo Wasservorräte gefunden hat, der Grundwasserspiegel ist hier recht hoch.
Insofern finde ich deine Erklärung recht plausibel.
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Nixgärtnerin

lerchenzorn

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #424 am: 15. Juni 2017, 23:29:25 »

Der Steinmulch-Effekt. Wie im Kiesbeet. Die Steinpackung schützt die Fläche vor Verdunstung und Erwärmung. Der Beinwell findet hier einen kühl und frisch bleibenden Wurzelraum.

Heute geht es an den Straßenrand: Ochsenzunge (Anchusa arvensis) hatten wir schon mehrfach. Auch in diesem Jahr raubt mir das Blau fast den Atem. Die muss irgendwann doch noch den Gartentest antreten. Eine einzige weiße macht dagegen nicht viel her - anders als beim Natternkopf, dessen Weißlinge fast prächtiger wirken als die normalen blauen. Wilde Malven (Malva sylvestris) in schönen starken Büschen und, noch nicht so lange in der Region, der Orientalische Bocksbart (Tragopogon orientalis) - goldgelbe Pracht an der Fahrbahn.


   

   
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lerchenzorn

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #425 am: 15. Juni 2017, 23:40:36 »

Andere Straße, anderes Feld. In diesem Jahr liegt es brach. Die Hundskamillen - welche genau, weiß ich noch nicht - haben "dicht gemacht". Es kann Anthemis arvensis sein. Auf Brachen hat sich in den letzten Jahrzehnten aber auch Anthemis ruthenica ausgebreitet und ist in Mittelbrandenburg inzwischen fast die häufigste aus der Gattung.

 

Da, wo die Kamillen an den dicht geschlossenen Waldrand stoßen, raschelt es und zwei halbwüchsige Eichhörnchen tappen hilflos herum, kommen heran, betteln glucksend, halten sich aneinander und springen irgendwann zurück ins Dickicht.

 

 
« Letzte Änderung: 15. Juni 2017, 23:42:15 von lerchenzorn »
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pearl

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #426 am: 16. Juni 2017, 00:01:21 »

oh, sind die süß! Meinst du, dass die verwaist sind? Kommen die alleine durch?
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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lerchenzorn

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #427 am: 16. Juni 2017, 00:03:19 »

Ich weiß es nicht - und will es (lieber) auch nicht wissen. Als sie mich verlassen haben, waren sie munter, zeigten keine Schwäche.
Der Rest bleibt das Geheimnis der Natur.
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pearl

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #428 am: 16. Juni 2017, 00:08:33 »

Der Steinmulch-Effekt. Wie im Kiesbeet. Die Steinpackung schützt die Fläche vor Verdunstung und Erwärmung. Der Beinwell findet hier einen kühl und frisch bleibenden Wurzelraum.

so einen irrläufernden Beinwell hatten wir in der Straße am alten Haus. Eine Haarnadelkurve als Abzweig von der Bundesstraße, ein steiler Hang, der von einer Sandsteinmauer abgefangen wurde, ein winziges Stück Hang am Beginn der Kurve und viel Mauer. Genau da, wo man die trockenste, also verbauteste Stelle vermutet, dort überragte der violett blühende Beinwell die Leitplanke der Bundesstraße und war auch nach der Mahd durch die Straßenarbeiter im Nu wieder oben auf.

Zitat
... Ochsenzunge (Anchusa arvensis) ... raubt mir das Blau fast den Atem. ...



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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #429 am: 16. Juni 2017, 09:12:40 »

Klatsch-Mohn und Kornblume - die beiden kommen mit recht intensiver Landwirtschaft noch klar. Auf der anderen Seite des Feldweges hält sich der Feld-Rittersporn (Consolida regalis) nur noch am Rand des Feldes.

   
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RosaRot

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #430 am: 16. Juni 2017, 09:15:12 »

Schön! So siehts hier auch stellenweise aus. Kornblume dieses Jahr etwas weniger. Consolida auch hier nur am Feldrand:
(Die Kamera kann nicht gut blau.)
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Viele Grüße von
RosaRot

pearl

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #431 am: 16. Juni 2017, 09:20:41 »

fantastisch! Sowas habe ich hier noch nie gesehen!
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #432 am: 17. Juni 2017, 15:53:12 »

Vor ein paar Tagen habe ich die erste blühende Königskerze gesichtet! :D

Es war ein mit vielen Steinen übersätes "Geröllfeld" in sonniger Lage.











Leider weiß ich noch nicht, ob es die Mehlige oder die Schaben-Königskerze ist.  :o
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Liebe Grüße
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Zwiebeltom

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #433 am: 18. Juni 2017, 22:14:43 »

Ich habe heute eine kurze Wanderung im hiesigen Wald gemacht, insbesondere um die blühenden Türkenbundlilien zu sehen.

Die meisten wachsen als Einzelexemplare, selten gibt es Ansammlungen wie diese hier.
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Zwiebeltom

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
« Antwort #434 am: 18. Juni 2017, 22:18:33 »

Am häufigsten ist diese etwas blasse Blütenfarbe.
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