Das kann ich mir gut vorstellen, trotzdem kann die Krankheit mit Verzögerung auftreten und schlimmer Verläufe haben mit Folgeerkrankungen. Die Fälle die ich miterlebt habe, waren nicht schön und vor allem sehr langwierig - wenn sie nicht, wie in zwei Fällen, mit dem Tod endeten. Wobei nicht die Borreliose die direkte Ursache war, sondern Selbstmord in Folge der Erkrankung und im anderen Fall die Folgekrankheiten in Kombination mit der Borreliose. Beide Fälle würden vielleicht heute leben, aber damals wurden die Erkrankung nicht ernst genommen, oder man halt falsch behandelt. Leider ist der Verlauf wohl oft schwammig, das macht es dann schwer eindeutig die Ursache zuzuweisen, hier aus einem Bericht:
- bei 16 Untersuchten spastische Tetra- oder Paraparesen,
- bei elf der Patienten Hirnnervenausfälle (Abbildung 2),
- bei neun der Untersuchten Blasenfunktionsstörungen,
- bei sieben des Klientels eine Sensibilitätsstörung,
- bei sechs Fällen eine Ataxie,
- bei vier Fällen eine Wesensveränderung,
- bei Zweien der Serie schlaffe Lähmungen und
- bei zwei der Patienten eine Dysarthrie.
Da versteh ich schon, warum der Arzt nicht gleich auf Borreliose kommt...