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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Erbsenranken als Gemüse  (Gelesen 10268 mal)

Eva

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Re:Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #15 am: 22. Mai 2014, 11:45:38 »

Echt? Die paar Erbsenschoten, die ich in mich reinstopfe werde ich mir davon nicht verderben lassen. Es ist ja kein Pfund am Tag und auch nur ein paar Wochen lang, dass sie frisch genug schmecken.
Es ist ja nicht so, dass das Zeug akkumuliert und einen für immer und ewig verfolgt ::)
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enigma

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Re:Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #16 am: 22. Mai 2014, 11:49:07 »

Dass sie roh giftig sind, kenne ich eigentlich nur von Grünen Bohnen. Von Erbsen habe ich das nie gehört - auch im Netz finde ich nichts dazu. Im Gegenteil wird wiederholt bestätigt, dass sie - anders als Bohnen - nicht das giftige Phasin enthalten.

Erbsen enthalten in geringer Menge Amygdalin, ein Stoff, aus dem Blausäure freigesetzt wird.

Hier auf dieser Seite startete hemerocallis letztes Jahr eine längere Diskusssion zur Giftigkeit von rohen Erbsen. Seitdem schmecken sie nicht mehr so gut wie früher. :P

Quatsch. ;D


Ich zitiere mich aus dem mittlerweile geschlossenen Thread mal selbst zum Thema "Vergiftung durch Erbsen?":

Zitat
Nehmen wir für eine erste grobe Einschätzung mal die Angaben zu Amygdalin in Wikipedia.

Amygdalin bzw. unter entsprechenden Namen laufende cyanogene Glykoside liefern beim Zerfall Blausäure. Dieser Zerfall passiert beim Verzehr roher Pflanzenteile spontan, wenn die Pflanzenteile zerquetscht werden, z.B. beim Kauen, oder im Magen durch die Säure.

Blausäure zählt zu den rasch wirkenden Giften mit sehr steiler Dosis-Wirkungs-Kurve. Das bedeutet, die Giftigkeit nimmt mit fallender Aufnahmemenge sehr schnell ab, und das Gift wird sehr schnell entgiftet.
Eine schleichende Vergiftung durch Blausäure gibt es deshalb nicht: entweder kurz nach der Aufnahme tritt eine Giftwirkung auf, oder eben nicht.


Zitat aus Wikipedia:

"Die Limabohne enthält in rohem Zustand beispielsweise 0,2–0,3 % gebundene Blausäure (200–300 mg/100 g), Gartenbohnen und Erbsen aber nur 0,002 % (2 mg/100 g)[8]. Kirschsaft immerhin noch 0,00005 % (500 µg/l). Die tödliche Dosis beim Menschen liegt bei etwa 50 mg Blausäure (0,5–3,5 mg/kg Körpergewicht)."

Ein 6jähriges Mädchen wiegt etwa 20 kg, müsste demnach also etwa 10 - 70 mg Blausäure aufnahmen, um sich lebensgefährlich zu vergiften. Das wären etwa 500 bis 3500 g rohe Erbsen.

Bei weniger starker Vergiftung treten immer noch drastische Effekte auf wie Kopfschmerzen, Schwindel,
Erbrechen und Krämpfe.

Aber auch dafür müsste ein Kind Einiges an rohen Erbsen verzehren, und das auch noch in kürzester Zeit, da die Blausäure sonst schon wieder abgebaut wurde.

Fazit: Wenn man will, kann man sich mit rohen Erbsen eine Blausäurevergiftung holen. Die Bauchschmerzen, die sich nach dem Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit einstellen, müssen aber nicht auf eine Blausäurevergiftung hindeuten.
« Letzte Änderung: 22. Mai 2014, 11:50:54 von Bristlecone »
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invivo

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Re:Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #17 am: 22. Mai 2014, 11:50:15 »

Naja, wir haben das Zeug früher schon im großen Stil genossen und eine Gehirnschädigung als Folge würde einiges erklären. ;D
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Grüße
invivo

mifasola

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Re:Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #18 am: 22. Mai 2014, 11:50:42 »

Hier steht auch noch was zu Blausäuregehalten (Tabelle 1, bisschen runterscrollen).
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enigma

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Re:Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #19 am: 22. Mai 2014, 11:51:54 »

Naja, wir haben das Zeug früher schon im großen Stil genossen und eine Gehirnschädigung als Folge würde einiges erklären. ;D

Hirnquetschung wegen massiver Magenvergrößerung durch Unmengen aufquellender Erbsen? ;D
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invivo

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Re:Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #20 am: 22. Mai 2014, 11:56:04 »

... und dazu dann noch die Darmwindvergiftung. :o
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Mrs.Alchemilla

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Re:Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #21 am: 23. Mai 2014, 06:07:51 »

Hier steht auch noch was zu Blausäuregehalten (Tabelle 1, bisschen runterscrollen).

Spannend finde ich auch die nächsten Sätze, dass der menschliche Körper recht gut in der Lage ist, geringe Mengen Blausäure abzubauen, daher viele Nahrungssmittel trotz Blausäuregehalt unproblematisch sind - Kirschsaft wäre demnach übrings "hochgiftig" im Vergleich zu Erbsen ... ;-)

Das Leben selbst soll ja auch recht gefährlich sein ;)
...

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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #22 am: 29. Dezember 2018, 17:50:51 »

.... ich grabe diesen Thread mal wieder aus, da die Samenversender ihre neuen Sorten für 2019 online gestellt haben und nun habe ich die Qual der Wahl  ;D

Trockenerbsen kann man ja auch im Winter antreiben, um die Sprossen - gedünstet um Spuren von Blausäure zu zerstören - oder auch schon größere Sämlinge zu verzehren...analog Mungbohnen, Sojabohnen usw.

Nun sollen manche (Trocken-) Erbsensorten ja dafür geeigneter sein als andere - bessere Keimergebnisse, zarter, besserer Geschmack usw. ...

Hat jemand Sortenvorschläge?

Grüße aus dem seit gestern komplett nebligen Vogelsberg  :)
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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #23 am: 29. Dezember 2018, 18:16:48 »

Ich habe hier eine Wilderbse oder sehr primitive Sorte aus Italien. Die keimt sowieso draußen im Spätsommer/ Herbst.
Die jungen Ranken überwintern hier in  6b problemlos. Am Lago die Bolsena war das eine Begleitpflanze die auch auf den Brachäckern oder im Getreide zu finden war. Jetzt wächst sie fast nur noch auf den Randstreifen.

Ich habe sie seit ein paar Jahrzehnten.
Da sie bei mir sowieso gelegentlich versehentlich gekürzt werden, könnte man davon sicher auch mal was ernten und zubereiten.
Könnten Roveja sein. Die Blüten sind außerordentlich groß und zweifarbig. Die Erbsen in meiner Variante reif eher braun. Es soll aber auch grünliche Varianten geben.
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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #24 am: 29. Dezember 2018, 19:43:49 »

Spannend, habe ich gleich mal gegoogelt  :)

Ich suche aber eher Sorten, die man im Winter in Innenräumen antreibt und dann gleich isst, so wie bei Bohnensprossen, Radieschensprossen usw.

Oder meinst Du, das geht auch gut mit diesen Erbsen? Schon mal so einen Keimling - selbst ausgesät im Garten - probiert?
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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #25 am: 29. Dezember 2018, 20:01:29 »

Noch nicht, da ich nie auf die Idee gekommen bin das man die essen kann. Eigentlich komisch bei so einem wie mir.
Ich habe aber gerade ein paar entdeckt die ich auch mal einkürzen kann.
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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #26 am: 29. Dezember 2018, 20:14:21 »

... es gibt sogar Erbsensorten, die speziell als Blattgemüse gezüchtet sind mit den Blättern + Stielen als Haupternte  ;)

Grundsätzlich kann man ja jeden ausgereiften Erbsensamen ein paar Stunden einweichen, abgießen und dann keimen lassen - analog Bohnensprossen.
Aber genauso wie es bei Bohnen dafür besonders geeignete Sorten gibt - vor allem Mungbohnen und Adzukibohnen, weil schnell keimend und gut schmeckend- gibt es sicherlich auch Erbsensorten, die sich besser eignen als andere.
Deaflora bietet unter  "Sprossen Erbsenspargel" sowas an, nennt aber die Sorten nicht... wahrscheinlich kaufe ich einfach mal so eine Packung, probier das mal und im Erfolgsfall kommen dann einige Samen in den Garten  ;D
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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #27 am: 30. Dezember 2018, 00:34:13 »

Charles Dowding wohnt im Land der Erbsenrankenesser :)
Hier sein YT-Video dazu:

How to grow pea shoots for many harvests off a small area: multisow, interplant, many picks 
Er hat z.b. die Sorte 'Alderman' (eine Markerbse) verwendet, zu sehen bei Minute 13:01

In 2018 im Frühjahr habe ich auch ein paar Töpfe Erbsen gesät und die Sprossen geerntet, als sie etwa 15 cm lang waren - sehr lecker.
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2018, 01:25:34 von Nemesia Elfensp. »
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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #28 am: 30. Dezember 2018, 11:45:54 »

Seeeehr interessanter Link - und auch gleich ein Grund, mal wieder in seinem Blog zu stöbern. Danke  :)

Ich werde wohl tatsächlich mal so ein Päckchen "Sprossen Erbsenspargel" bei Deaflora kaufen, die Sorte Alderman habe ich auch notiert und ich werde diverse überzählige Samen von selbst geernteten Zuckerschotenerbsen, die ich aber doch nicht mehr anbauen will, auf ihre Eignung als Sprossenerbse testen.

Wie immer sehr hilfreich , dieses Forum  ;D

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Wattemaus

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Re: Erbsenranken als Gemüse
« Antwort #29 am: 01. Januar 2019, 10:41:45 »

Ich kenne die ca. 15 cm langen Erbsentriebe aus Holland, dort wird häufig das Essen in Restaurants damit garniert.

Kürzlich habe ich in einem Samenkatalog eine hohe Sorte gesehen, die damit angepriesen wurde, dass man die Seitentriebe auch als Sprossen ernten kann.
Die wird dann wohl meine Versuchssorte sein.
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