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News: ...und wie ist es nun mit Duft? Oder seid ihr alle Nasenblind? ;D (cornishsnow)
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News: ...und wie ist es nun mit Duft? Oder seid ihr alle Nasenblind? ;D (cornishsnow)

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|20|11|für "Vernunft" sind gärtner meist eher nicht so bekannt, kann das sein???  (rorobonn)

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Autor Thema: Gemuesegarten 'under cover'  (Gelesen 2488 mal)

kudzu

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Gemuesegarten 'under cover'
« am: 18. Mai 2014, 22:10:58 »

heute hab ich diesen kompletten Strang durchgelesen
die urspruengliche Frage war nach Essbarem, das in Krisenzeiten von moegichen Pluendereren nicht als solches erkannt wird

interessante Fragestellung

auch ich bin so ein Schwarzseher, der sich nicht nicht ueberlegt, ob der grosse Zusammenbruch kommt, sondern nur wann - sorry fuer den blumigen Beschrieb TSHTW = 'the shit hits the wall' hab ich keine bessere Uebersetzung gefunden -

obwohl mir wenig nutzt, zu wissen, was im texanischen Tiefland, oder in der Wueste in Arizona waechst, hab ich ein paar nette Anregungen fuer einen nicht-so-offensichtlichen Gemuesegarten im Wald gefunden
gerade eben hier im Forum 'Centranthus ruber'

was habt Ihr sonst noch fuer Ideen? am besten natuerlich Gruenzeug, das Ihr schon selber probiert und fuer essbar befunden habt, nicht 'irgendwo im www hat jemand gesagt ...'
Smilax-Knollen sind, so das www essbar, hab's probiert und stande pede ausgespuckt, kann essen wer will, hoffe mal, es kommt nicht soweit, dass bittere, zaehe Fasern meine letzte Rettung waeren, vorher hab ich noch einige grosse Weisseichen um deren Fruechte ich mich mit den Eichkatzen streiten kann
 
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Conni

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #1 am: 18. Mai 2014, 23:06:51 »

Wenn Du vom wirklich blödesten anzunehmenden Fall ausgehst, hilft Dir wohl nur genaue Pflanzenkenntnis: was nährt wie, was füllt den Magen, was ist wie giftig und was könnte helfen, den eigenen Abgang blitzschnell zu beschleunigen, um anderes nicht mehr erleben zu müssen.

Das war jetzt eher allgemein - aber Du schreibst ja selber, dass es Dir nicht hilft zu wissen, was im texanischen Tiefland oder in der Wüste von Arizona wächst. Noch weniger würde wohl helfen, was irgendwo in Europa verwendbar ist. Der Ansatz kann also nur sein zu schauen, was bei Dir wächst und was davon wie essbar, geniessbar, verwertbar ist.

Nur: Hilft es wirklich, die große Katastrophe immer im Blick zu haben?
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Hummelchen

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #2 am: 19. Mai 2014, 00:20:34 »

Ich finde die Fragestellung wenig durchdacht, sorry.
Aber vielleicht fehlt mir auch nur das Verständnis für eine solche Einstellung. Ich kann mir keinen "geheimen Garten im Wald" vorstellen, der Marodeuren nicht auffällt, aber doch dich und eventuell eine Familie in Notzeiten ernähren kann. Auch so ein Platz will gepflegt, gewässert, gedüngt und gejätet werden.
Vor meinem inneren Auge sehe ich eine Waldlichtung mit Goldjohannisbeeren (es gibt Sorten, da bleiben die Beeren am Strauch und trocknen dort), Melde (Spinatersatz) und paar Kartoffelpflanzen. Alles wild durcheinander, durchsetzt mit Brennnesseln und Disteln, damit es nicht auffällt.
Meinst du sowas? Das muss eine verdammt große Waldlichtung sein.
Und dann kannst du nur hoffen, dass die erwarteten Bösewichter Stadtmenschen sind, die eh nix essen, was im Dreck wächst, sondern auf Konservensuche sind.
Alle anderen wissen nämlich, dass ein Wald durchaus ziemlich nahrhaft sein kann und sie werden über deine Plantage stolpern, wenn sie wildern gehen.
Ich weiß nicht, was bei dir wächst, aber neben Melde und Brennnesseln fällt mit Topinambur ein. Das ist eine hübsche Blume und vielleicht wissen nicht viele, dass sie nahrhafte Knollen hat.
Ich würde mich bei deiner Interessenlage bei "naturnahen" Volksgruppen und Berufen erkundigen, was es für Wildgemüse und Wildobst bei euch gibt. Irgendwelche europäischen Exoten anzubauen, halte ich persönlich nicht für zielführend.

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kudzu

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #3 am: 19. Mai 2014, 00:58:38 »

ooops,
die Einstellung haette ich erwarten sollen

ich hab 'die grosse Katastrophe' nicht permanent im Blick,
aber Bluemchengarten war noch nie meins, meine Wildnis wird langsam zahmer, der theoretisch nutzbare Platz mehr, experimentierfreudig war ich auch schon immer, wieso soll ich nicht unkonventionelles, essbares Unkraut anbauen?

also noch mal langsam: was in Arizona waechst hat hier schlechte Karten,
andererseits waechst hier so ziemlich alles, was ich auch in D angebaut hab, Dinge denen es zuhause immer ein wenig zu kuehl war, wachsen besser bzw ohne Treibhaus, Dinge, die denen das Wetter in D angenehm ist laufen unter 'cold crop' und kommen im Fruehjahr frueher oder im Herbst spaeter in den Boden, weil sie sonst nur schiessen wuedern
Deine europaeischen 'Exoten' gibt es nicht, die haben Siedler damals schon mitgebracht und inzwischen Gott-weiss-was aus Asien und Afrika dazu

ich wohne mitten in der Stadt, die meisten Haeuser haben einen vom landscaper gepflegten Vorgarten und wenn hinterm Haus noch Platz ist, ist das Rasen oder Wildnis, kaum jemand baut ueberhaupt Gemuese an, was ueber Tomaten, Paprika, Bohnen, Mais und Okra rausgeht ist exotisch
Erdbeeren im eigenen Garten ist exotisch
Stachelbeere sind unbekannt
Haselnuss ist unbekannt obwohl es eine einheimische Version gibt
Topinambur ist unbekannt
Brennesseln und Giersch gibt es nicht
Elefantenohren, Winterkohl und Suesskartoffen sind Rabattenpflanzen in oeffentlichen Anlagen, niemand kaeme auf den Gedanken, sowas zu essen

wie gross ist 'verdammt gross'? wenn bei mir der Platz ausgeht mach ich beim Kumpel weiter, der lebt ein bischen ausserhalb und hat reichlich Platz

so, jetzt komm bitte von Deinem hohen Ross runter und erzaehl,
was ausser Melde und Goldjohannisbeeren (wo nehm ich die her?)
Du in einem - lass mich's fuer Dich umformulieren - Perma-nicht-so-ganz-Kultur-Garten anbauen wuerdest
Danke


 

 

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Hummelchen

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #4 am: 19. Mai 2014, 03:03:46 »

Oh, es ist kein hohes Roß, eher ein unverständiger Maulesel. ;D

Wenn Süßkartoffeln bei euch in Rabatten wachsen, dann leg doch so eine Rabatte an. Süßkartoffeln, Topinambur, ein paar schicke Kohlrüben, zierlich in Tuffs gesäte Möhren, das Ganze umrankt von Kapuzinerkresse.
Die Gold-Johannisbeere kommt aus den USA und wächst dort von Kanada bis Mexiko. Ribes aureum. Sie wird häufig als Zierstrauch angepflanzt. Bei uns gibt es einige ausgelesene Sorten, bei dir sollte es das volle Sortiment geben. Eine Hecke davon, zusammen mit anderen Johannisbeeren und Stachelbeeren könnte als Zierhecke durchgehen, wenn du noch paar Rosen dazwischen pflanzt.
Wenn du weder Brennnesseln noch Giersch hast, hast du vielleicht Vogelmiere und Sauerampfer? Auch essbar.
Google nach essbare Unkräuter, Wildkräuter, Wildgemüse.
Die beste Tarnung im Stadtgarten sind Zierpflanzen-Nutzpflanzen-Gemische.
Denke ich mal. Nicht, dass ich mich je damit beschäftigt hätte. :P

Aber vielleicht hat July bessere Ratschläge. Ich halte mich dann vornehm zurück und lerne.
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Gänselieschen

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #5 am: 19. Mai 2014, 14:24:38 »

Du wirst viel Salat essen müssen ;D. Die richtigen Sattmacher fehlen bei diesen Blattgemüsen und Kräutern - außer Topinambur s.o. , aber der macht Bauchweh, wenn du davon zu viel isst.

Guter Heinrich, Rote Gartenmelde, Ysop, Sauerampfer, Löwenzahn, Hirtentäschel, Giersch, Vogelmiere, Spitzwegerich, Breitwegerich, Gänseblümchen, Minze - die Liste ist endlos lang.

Auch der böse japanische Staudenknöterich - den du niemals pflanzen solltest - aber dort, wo er wild wächst ernten kannst, ist essbar. Nimmst die jungen roten Triebe in Salat - schmeckt wie Rhabarber. Habe ich grad gestern wieder getestet.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2014, 14:25:13 von Gänselieschen »
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kudzu

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #6 am: 19. Mai 2014, 14:40:34 »

*drueckschmatz* halt Dich nicht zurueck, bitte
golden currant war mir neu
jetzt muss ich nur noch welche finden, lach nicht das ist nicht unbedingt einfach

was eignet sich als pflegeleicht, moeglichst mehrjaehrig oder selbstaussaehend und nicht nur essbar (lies: nicht giftig) sondern moeglichst auch ohne Hungersnot essbar (lies: nahr- und schmackhaft)


gestern hab ich hier was zu Centranthus Ruber gelesen, dafuer gibt's wenigstens Samen, nur wuesste ich gern vorher, wie schrecklich der/das schmeckt
Topis wachsen schon an unterschiedlichen Stellen im Wald,
Elefantenohren erobern langsam sonnige, sandige Stellen am Bach
Tageslilien stehen am Waldrand und Dahlien zwischen den Erdbeeren, Nutgras ist noch im Teststadium im Toepfen, Blaubeerbuesche, heart nut, hickory und Eichen wachsen 'wild' im Wald, wobei ich Hickory fuer unschaelbar halte und mich noch nicht daran versucht hab aus Eicheln nutzbares Mehl herzustellen,
meine Suche nach Rohrkolben ist bis dato erfolglos, von den vielen Samen ist nicht einer aufgegangen, hat jemand Erfahrung damit?
hab heuer auch schon 2 Kornelkirschen gepflanzt, die sind natuerlich noch winzig, Geduld ...
Farn waechst auch ueberall, Stichwort 'pickled fiddleheads'




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Bienchen99

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #7 am: 19. Mai 2014, 20:01:37 »

kudzu, "Guter Heinrich", wie Hummelchen schon beschrieben hat, ist mehrjährig und schmeckt wie Spinat

Magenta Spreen, schmeckt ebenfalls wie Spinat, sieht aber wie eine Zierpflanze aus. Wird irre hoch uns sät sich zuverlässig immer wieder allein aus

Haferwurzeln *lach*. Unkompliziert, schmecken auch, wenn man sie richtig zubereitet und blühen im zweiten Jahr und versamen sich auch, wenn man sie läßt. Dann aber warscheinlich überall, weil sie wie riesige Pusteblumen aussehen ;D

und es gibt noch so vieles mehr
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Murraya

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Re:Gemuesegarten 'under cover'
« Antwort #8 am: 26. Mai 2014, 04:29:08 »


Mir gefällt die oben genannte Idee Zier- und Nutzgarten zu verbinden -- ein bisschen wie ein altmodischer Bauerngarten;)
was mir jetzt so auf die Schnelle einfällt (ohne alles schon ausprobiert zu haben):
Bäume: verschiedene Juglans sind in den USA heimisch, Pinie, Pimpernuss, Rotbuche (schmeckt nicht schlecht, aber das Schälen ist mir für Menge die es für ein echtes Gericht bräuchte zu aufwendig), Maulbeere, Esskastanie
für gemischte Hecken wie oben schon gesagt: Zierquitte, oder auch normale, wenn sie höher sein kann, Sanddorn, Schlehen (mir zu sauer), Ölweide, Berberitze, Holder (es gibt auch Zuchtformen mit dunkelroten Blättern), großfrüchtige Rosen,
Blumenbeete: Canna edulis (rote Blüten - ideal für Rabatten), Yacon, Oxalis deppeii, Dahlien (von den Blüten weiß ich das sie essbar sind, bei den Knollen bin ich nicht sicher), fette Henne, ausdauernder Kohl, Tulpenblüten (nur die Blütenblätter, alles andere ist giftig!), es gibt großfrüchtige winterharte Fuchsien in unterschiedlichen Höhen die auch in Amerika heimisch sein müssen, Crambe maritima, Rhabarber, Heckezwiebel, Rosmarin -- eigentlich eignet sich alles an Kräutern auch fürs Blumenbeet
Kletterpflanzen: Yamswurzel (verschiedene Sorten sind nur gekocht essbar, meine Sorte finde ich gut), Erdbirne (der lat. Name fällt mir gerade nicht ein, ist aber auch in den USA heimisch und neigt ziemlich zum wuchern, ausdauernd), Passionsfrüchte, Kiwi (arguta oder chinensis)
..........Bienchen99 hat recht, da findet man kein Ende
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