Jetzt muß ich doch auch mal meinen Senf dazu geben und ein wenig zur Phacelia sagen, die hier immer so hoch gelobt wird.
Ihren großen optischen Einzug in die Land(wirt)schaft hat sie wohl durch die von der EU propagierte und subventionierte Flächenstillegung gefunden. Klar, sie hat eine schöne Farbe und es läßt sich gut argumentieren, daß sie eine Bienenweide sei. Das stimmt, auch Hummeln finden sie attraktiv. Aber das war´s dann auch schon. Weder Wildbienen, noch Wespen sind dieser Meinung. Und auch ansonsten so gut wie keine Insekten.
Es ist halt eine der diversen Grünsaaten, die auf vorrübergehend stillgelegte Äcker ausgebracht wird, um mit der schnell gebildeten Blattmasse diese Flächen zum Einen während der Stilllegungszeit unkrautfrei zu halten, aber auch um den Stickstoff im Boden zu binden, der bei Brachflächen unweigerlich in das Grundwasser ausgespült wird.
Und ansonsten ist im Garten auch aufzupassen, daß die Phacelia nicht unbedingt zur Samenreife kommt, denn die Samen sind im Gegensatz zur Pflanze recht winterhart und ich weiß nicht so genau, wer schon mal Phacelia von Hand gejätet hat...
Hier haben wir auch sehr festen und - wenn trocken - steinharten Lehm. Inzwischen ist der Boden wunderbar, habe allerdings auch schon nicht mehr zählbare Tonnen (!) an Kompost (aus dem hiesigen Kompostwerk) eingearbeitet. Anfangs pro m² ca 1 Schubkarre voll. Hier kann man zwischen zwei Absiebungen wählen. Mir ist damals geraten worden, die grobe Absiebung mit dem etwas höheren Holzanteil zu nehmen. Es war sicher keine falsche Entscheidung.
Einarbeiten würde ich den Kompost bei einer größeren Fläche mit einer Motorhacke (nicht Fräse!!). Aber Achtung: Die Teile gehen gerne mit dem Menschen spazieren
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Bei kleineren Flächen, bzw längerangelegten Arbeiten, hab ich mit der Grabgabel gearbeitet.
Übrigens haben Sonnenblumen hervorragend in die Tiefe reichende Wurzeln, die wunderbare "Belüftungsschächte" im Boden hinterlassen!
WühlmausGrüße