Hallo,
eine interessante Diskussion.
Ich habe auf der Obstwiese leider auch mit solch einem (tonigen) Lehm
umzugehen. Beim in die Wiese integrierten Gemüsebeet habe ich hinsichtlich der "Gründüngungspflanzen" (Zwischensaaten) folgende Erfahrungen:
Senf durchwurzelt nur mäßig, hat aber eine sehr rasche Entwicklung, was für die Unkrautunterdrückung positiv war. Phacelia durchwurzelt auch nur mäßig und wächst in der Jugend zu langsam (Unkraut ist schneller), ebenso wie Perser- und Alexandrinerklee, welche im lockeren Boden des Kleingartens wesentlich vitaler waren.
Von der Durchwurzelung her habe ich die beste Erfahrung mit
Steinklee gemacht (Melilotus officinalis, oder wars M. alba?). Die Wurzeln erinnern ein wenig an Ginseng, was die Vielbeinigkeit angeht. Leider hatte der Steinklee auch eine relativ langsame Jugendentwicklung, so dass das auch eher etwas für unkrautarme Standorte ist.
Den Steinklee hatte ich leider erst im Juni gesät und dann im nächsten Sommer nach der Blüte entfernt.
Kartoffeln haben die Bodengare inzwischen erheblich gefördert, ebenso
mulchen, mulchen, mulchen mit kurzem (samenfreien) Grasschnitt ( 5 Jahre).
Ölrettich (Raphanus) habe ich noch nicht probiert, könnte aber zwei gute Eigenschaften in sich vereinigen: Schnellwüchsigkeit und gute Durchwurzelung. Zumindest nach der Theorie.
Sand oder Lava waren mir für 100 qm zu aufwändig. Ich denke aber, das bei einem tonigen Boden der Sand als "natürlicher Gegenspieler" des Tons nie verkehrt ist.