Katzen sind aber auch kleiner. Die Dokumention betr. Katzenvergiftung kann ich selbst liefern, liebte doch meine - inzwischen überfahrene - Katze das Schneckenkorn des Nachbarn (sieht aus wie Brekkies...) und musste deswegen wiederholt zum Tierarzt (Metaldehyd wurde im Blut nachgewiesen).
Na ja, gefährliche Giftdosis wird ja oft in mg/kg Körpergewicht angegeben. Auf den Seiten, die ich gelesen hatte waren auch Werte angegeben. Will sie jetzt nicht nochmal raussuchen, aber so eine Katze hätte schon mehr als nur ein paar dutzend Körner fressen müssen.
Aber die Sache mit deinem Nachbarn ist natürlich ein guter Punkt, den man beachten sollte. Mein Schneckenkorn (Limex) besteht auch kleinen blaugrünen Pellets, da gibt es garantiert keinerlei Ähnlichkeit zu Brekkies. Du hast wohl recht, daß wir Anwender bei der Auswahl des Präparats auch auf solche Dinge achten müssen.
Im Übrigen ist das dann wohl doch ein Glaubensstreit. Der einfachste Weg ist zugegebenermassen die Ausbringung von Schneckenkorn. Aber irgendwie entwickelt man da doch einen Ehrgeiz, es ohne zu schaffen.
Keine Frage, der Ehrgeiz ist da, auch bei mir.
(wenn auch vermutlich aus unterschiedlichen Gründen.)
Allerdings ist die Situation hier folgende:
- elterlicher Garten: Ziergarten, aber sehr dicht bewachsen. Daher Absammeln kaum möglich. Schäden eigentlich nur an einigen Pflanzen: Rittersporn, Tagetes, Dahlien (habe ich dieses Jahr erstmals gepflanzt). Sowohl aus ästhetischen Gründen, als auch aufgrund der Geometrie (kaum gerade Kanten) verbieten sich Schneckenzäune.
- Obstgarten, 100km entfernt: Dort komme ich nur unregelmäßig hin, hauptsächlich an Wochenenden. Wenn ich dort Gemüse pflanze fressen es die Schnecken, vor allem Kürbispflanzen haben keine Chance. Und wenn erstmal die Erdbeeren reif werden, dann stürzen sich die Schleimer auch darauf. Bei diversen Sämlingen haben sie ebenfalls gewütet, sogar Walnusspflänzchen, und die Schisandrasämlinge komplett runtergefressen.
Soweit ich das sehe bleibt in so einem Fall nur Gift, wenn man nicht auf Ernte verzichten will.
Hüte mich allerdings, das jemandem aufzudrängen. Die Anregung dazu gehört aber m.E. schon in diesen Thread. Ein Kombination aus Schneckenzaun, Schneckenkragen um Setzlinge, geeignete Pflanzenwahl, ablesen und wegtragen, zumutbare Ausfälle verkraften, Nützlinge zu fördern usw. genügt mir jedenfalls. Derweil freue ich mich daran, keine Tiere getötet und kein Gift in der Umwelt verstreut zu haben.
Gratulation, wenn du es schaffst. Man sollte beim Schnecken wegtragen aber auch nicht vergessen zu überlegen, ob man mit seiner Zeit und Energie der Umwelt anderweitig nicht effektiver helfen kann.
Du baust doch auch einige (teilweise ungewöhnliche) Gemüsearten und -sorten an, oder? Ich fände es interessant von deinen Erfahrungen zu hören - welche werden aufgefressen, welche nicht, welche sind besonders lecker etc.
Von den vielen Sorten, die ich mir vorgenommen hatte, konnte ich bisher kaum etwas verwirklichen. Daher beschränken sich meine Erfahrungen bisher darauf: Kürbis- und Zucchini-Pflanzen werden bei mir innerhalb ein bis zwei Tagen aufgefressen. Knollenziest scheint immun zu sein. Bohnen und Mais habe ich gerade erst gelegt.