Hier mal ein Überblick über meine Sorten und bisherigen Erfahrungen:
Rubus:
Boysen-, Logan-, und Thaybeeren (letztere mit und ohne Stacheln) haben als Vorteil die großen Früchte, geschmacklich aber eher mittel.
Ich nehm die hauptsächlich für Mischmarmeladen ("Waldfrucht").
Japanische Weinbeere (Rubus phoenicolasius) geschmacklich eine Bereicherung. Durch die kleinen Früchte für mich aber eher Naschfrucht: größere Mengen zu pflücken hab ich meist keinen Nerv.
Tigerbeere (Rubus mesogaeus) hat noch nicht getragen.
Zimthimbeere (Rubus odoratus) blühen aber fruchten nicht.
Setchuan-Brombeere (Rubus setchuenensis) blühen aber fruchten nicht.
Lachsbeere (Rubus spectabilis) blühen aber fruchten nicht.
Goldbeere (Rubus xanthocarpus) blühen aber fruchten nicht.
Diverse Sorten Rubus arcticus hab ich letztes Jahr gepflanzt, noch nicht getragen.
Dann habe ich noch einige Sorten als fruchtende Bodendecker getestet:
Rubus tricolor, Rubus nepalensis, Rubus pentalobus Emerald Carpet sowie Rubus calycinoides Kenneth Ashburner + Betty Ashburner.
Bis auf die nepalensis decken die alle schön dicht den Boden ab und unterdrücken auch gut andere Pflanzen. Der Ertrag ist aber jeweils vernachlässigbar.
Generell ist meine Begeisterung mittlerweile etwas gedämpft. Wirklich einen Nutzen haben (für mich) eigentlich nur die ersten beiden der Aufzählung.
Wenn ich es dann noch mit "herkömmlichen" Himbeeren oder Brombeeren vergleiche, ist für mich lediglich noch die Weinbeere anders/speziell genug, dass ich sie bei begrenzter Fläche anbauen würde.
Meine Bereitschaft neue Sorten zu testen ist definitiv deutlich geringer als noch für ein paar Jahren. Letztlich lande ich halt doch immer wieder bei den Sachen, die meine Eltern schon im Garten hatten
Bei den Ribes sieht es ähnlich aus (wenngleich ich auch nicht ganz so viele getestet habe):
R. odoratum/aureum
R. alpinum,
R. divaricatum
Das sind alles interessante Spielereien, auch rein ästhetisch (Blühfarbe) betrachtet. Aber aufgrund der Fruchtqualität würde ich davon nichts weiterempfehlen.
Da scheint mir die Vielfalt innerhalb der Kultursorten interessanter.