Muss mal Dampf ablassen. Heute versucht, die endlich reifen Zwetschgen zu ernten. 90% abgestochen, kaputt, faulend, Totalschaden. Es kotzt mich so an. Hauszwetschge, Elena, Presenta. Seit diese verfluchte Katastrophe importiert wurde (DANKE, schneller und unbegrenzter Welthandel! Gut gemacht wieder mal!), gibts keine Zwetschgen mehr. Totalschaden 2014, Schaden 2015 und 16 Und dann noch: 2017 Ausfall wegen Frost, 2018 an den Bäumen vertrocknet (und die Bäume oft gleich mit), 2019 kein Fruchtansatz und nun hängt mal endlich was dran. Allerdings klein geblieben ist und hart an der Grenze zum Trockentotalschaden - und dieser Rest ist nun auch wieder mal am Ar***. Zwetschge war mal ein echt problemloses Obst. Wieder eine heimische Obstart weniger.
Da die Zwetschgen dieses Jahr wieder mal trockengeschädigt sind, sind sie nicht prall. Es fällt also nicht immer gleich auf. Wenn man draufdrückt, bilden sich nicht gleich Safttropfen, die aus den Stechlöchern quellen. Man merkt aber, wie sie stellenweise weich sind. Zieht man die Haut ab, sieht man -Überraschung- die Larven an Faulstellen.
Auffallend ist, dass es Schäden in jedem Stadium gibt. Der Schädling sticht schon seit Wochen und vor der Reife, er braucht gar keine reifen Früchte, blau reicht ihm. Man sieht das an faulenden Früchten mit gross gewordenen Löchern, Wespen nutzen die Verletzung. Der Verderb kam durch die Schale, nicht wie beim Pflaumenwickler eine kernnahe Entwicklung und dann raus aus der Frucht.
Was letztlich bleibt, ist dieselbe Technik wie bei Himbeeren. Ständig durchernten, Früchte schon halbreif ernten, dann sofort bis zur Verarbeitung stark kühlen, möglichst nahe 0°C. Ich kann aber nicht ständig zu den Bäumen fahren und halbreifen Mist kann ich auch kaufen. Das Obst habe ich deswegen, um
reife und gute Früchte essen zu können.
Und der nächste Schlag: Hatte dieses Jahr auch mehrere Tomaten mit schwarzer Schale. Werden ebenfalls sofort abgestochen. Matsch und innen wuselnde Würmer. Es ist zum heulen. Und keine Hoffnung, dass sich das je wieder ändert. Die importierte Walnussfruchtfliege ist ebenfalls im Anmarsch. Und die importierte agressive Marsonnina Coronaria an Äpfeln ist auch schon in Sichtweite. Eigenes Obst, das erledigt sich zusehends.