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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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16. April 2024, 06:45:13
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|1|9|Da hat er sogar Recht! Ich kriege gerade Angst vor meinen Physostegia..... (Daniel - reloaded)

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Autor Thema: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?  (Gelesen 274806 mal)

Lizzy

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Ich muss korrigieren... Intakte Äpfel werden nicht befallen, aber von Wespen angefressene und mit Apfelwickler befallene Äpfel. Nimmt man so einen Apfel hoch oder pflückt ihn vom Baum, fliegen die kleinen Fliegen aus den Bohrlöchern. Das Gewebe rund um das Bohrloch wird weich und der Apfel innen flüssig.
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enigma

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Ich harre der Dinge, ob die Asiminafrüchte auch befallen werden. Die reifen erst Mitte Oktober.
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Elro

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Bei mir waren die Aronia auch befallen :(
« Letzte Änderung: 13. August 2014, 13:32:15 von Elro »
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Liebe Grüße Elke

zwerggarten

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vielleicht ließe sich essigsparend lecker chutney aus befallenen früchten kochen? :-X
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pro luto esse

moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

störfall

rinaldo rinaldini

enigma

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Wer soll soviel Chutney essen? ;)

Außerdem fangen befallene Früchte auch noch rasch an zu schimmeln.
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cydorian

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Die Fliege überträgt Hefen und Schimmelpilze gleich mit, sie gelangen bereits beim Eierlegen in die Frucht. Auf den Herbst würde ich nicht zu sehr hoffen, dem Schädling reichen Temperaturspitzen von 10°C um sofort aktiv zu sein und Eier zu legen. Wenn hier was nutzt, dann dickschalige Früchte mit harter Schale.

Listen, was sie alles befällt, sind eigentlich falsch konstruiert. Eine Liste, was sie nicht befällt wäre viel kürzer und einfacher. Das gesamte Steinobst müsste man da nicht mehr aufführen...
« Letzte Änderung: 13. August 2014, 17:36:05 von cydorian »
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zwerggarten

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na wunderbar! dann kann ich ja demnächst auf obstbäume und beerensträucher im kleingarten verzichten und mehr rosen und phlox pflanzen. 8)
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moin

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rinaldo rinaldini

enigma

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Die hiesigen Winzer stellen sich darauf ein, dass die Kirschessigfliege dieses Jahr erstmalig massiv in den Reben auftreten wird.

Es werden Spritzungen mit Spintor empfohlen (Wirkstoff: Spinosad), alle 5 - 10 Tage.
Das Mittel ist nicht regenfest, muss also nach Regengüssen erneut ausgebracht werden.

Auch Biowinzer und Demeter setzen nach Berichten der hiesigen Zeitung Spintor ein, da im Fundus der bislang zugelassenen "Biomittel" keine wirksamen Mittel gegen diesen Schädling vorhanden sind.
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zwerggarten

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bekannte nebenwirkungen/risikofaktoren? :-\
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moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

enigma

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Es heißt, dass der Hilfsstoff, der das Produkt beim Spritzen an den Pflanzen kleben lässt, ein Eiweiß sei und Konsistenz und Geruch die Fliegen anlocken sollen, dort zu landen und so den Wirkstoff aufzunehmen.
Da Bienen kaum an Eiweiß gehen, gilt das Mittel auch deshalb nicht als bienengefährlich.

Außerdem soll nicht direkt auf die Trauben gesprotzt werden, sondern auf den oberen Bereich der Stöcke. Wie das praktisch gehen soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Der Wirkstoff selbst, Spinosad, ist für Wirbeltiere praktisch kaum toxisch.
Hier eine kurze Zusammenstellung der Tox-Daten zu Spinosad (das auch bei Hunden gegen Flöhe eingesetzt wird).

Spintor enthält zwei Konservierungsmittel, die hautallergen wirken, aber auch in Kosmetika häufig eingesetzt werden. Eine Gefährdung ergibt sich daraus eher für die Anwender, nicht für die Konsumenten.

Die "Nebenwirkung", die die Winzer fürchten, wenn die Kirschessigfliege ordentlich zuschlägt, schmeckt man in jedem Fall: Essigstich im Wein. :P
Außerdem Fäulnis und Schimmel, und mit Beerenauslese und Trockenbeerenauslese ist es dann auch Essig.
« Letzte Änderung: 15. August 2014, 10:11:59 von Bristlecone »
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cydorian

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Schon erstaunlich. 8000 Jahre Weinbau ohne Pflanzenschutz und die letzten 150 Jahre schaffen es die Experten, mit dem Import von echtem Mehltau, Peronosphora, Reblaus, Kirschessigfliege und einer Reihe weiterer "Kleinigkeiten" wie z.B. dem chinesischen Marienkäfer alles so kräftig gegen die Wand zu fahren, dass keine Rebe mehr ohne biotechnische Massnahmen oder Dauereinsatz von immer neuen Chemikalien was bringt.

Auf Spinosad zu setzen ist eine verzweifelte Notmassnahme, die höchstens ein paar Jahre was bringt. Spinosad hat aber exakt dieselbe Resistenzkurve wie die ständige Anwendung anderer Mittel, das fällt nur noch nicht so auf, weil das Mittel relativ neu ist. Aber die ersten Insekten sind bereits resistent dagegen, z.B. Blütenthirpse. Und wenn nun im Weinbau massiv in kurzen Abständen damit losgelegt wird, wird der Resistenzzug zum Schnellexpress.

Tafeltrauben haben ohnehin Pech gehabt: Die Wartezeit lässt sich unmöglich einhalten. Es gibt duldbare Höchstgrenzen für Spinosad-Rückstände in Lebensmitteln und einen "Acceptable Daily Intake".
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enigma

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Na ja, Probleme mit Schädlingen und Pilzkrankheiten in der Landwirtschaft hat es früher auch gegeben. Denen konnte man allerdings z.T. anderweitig zu Leibe rücken.

So einen "Acceptable Daily Intake" (ADI) gibt es für sehr viele Pflanzenschutzmittel.
Der wird in den seltensten Fällen tatsächlich mal erreicht, meist aber sehr weit unterschritten, das ist auch gut so.

Aber die Akzeptanz der Verbraucher für nachweisbare Mengen an PSM gleich welcher Art in Lebensmitteln bzw. Nahrungs- und Genussmitteln ist gering.

Man möchte optisch einwandfreie Ware, schön einheitlich, aber bitte in Bio.

Dabei wäre es vernünftig zu prüfen, ob man bei Obst wie z.B. Kirschen nicht die Wartezeit verkürzen kann, ohne dabei die Sicherheit in toxikologischer Hinsicht zu beeinträchtigen.


Auf Spinosad zu setzen ist eine verzweifelte Notmassnahme, die höchstens ein paar Jahre was bringt.

Ja, momentan geht die Einschätzung auch so langsam in die Richtung: Verzweiflung.
« Letzte Änderung: 15. August 2014, 10:20:55 von Bristlecone »
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Daniel - reloaded

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:26:53 von Daniel - reloaded »
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Lizzy

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Vielleicht bilde ich es mir ein, aber die Fliege scheint vermehrt blaue oder dunkle Beeren zu bevorzugen. Vielleicht in der Zukunft vermehrt auf helles / weißes Obst setzen ? :-\
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zwerggarten

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und ich werde wohl künftig komplett auf bier umsteigen und mir eine fruktoseintoleranz einbilden müssen... nie wieder lecker obst und toller wein, was für ein leben... :-\ mistiger mist! :P
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rinaldo rinaldini
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