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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)
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18. April 2024, 04:26:52
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Autor Thema: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?  (Gelesen 274924 mal)

durone

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Dieses Jahr hatte die Schattenmorelle im Hausgarten der Eltern das erste Mal KEF, 20 - 30 kg Müll. Die roten Johannisbeeren daneben waren befallsfrei.
Auffallend ist:
  • dieses Jahr waren die Sauerkirschen 2 Wochen früher reif, allerdings nicht die Ernte, sie waren also überreif.
    vor einer Woche haben die Eltern unten rum Sauerkirschen geerntet und ihnen war nichts aufgefallen, also vermutlich noch weitgehend befallsfrei
  • die meisen Sauerkirschen düften, da noch gar nicht oder nur leicht angefault, 0 bis 2 Tage vor der verspäteten Ernte angestochen worden sein. Essiggeruch gab es gar keinen, aber durchaus 2 bis 3 Einstichlöcher pro Frucht.
    die wenigen brauchbaren Kirschen waren von den obersten, sonnigsten Zweigen. Unten und innen im Baum war 100% Müll. Ich habe daher sehr kräftig ausgelichtet
  • für nächstes Jahr wird es spannend sein zu sehen, ob wir hier mit einer frühen Ernte das KEF Problem lösen können, zumal eine benachbarte große Fichte gefällt werden muss.
  • evtl. könnten einzelstehende vollsonnige hohe Zweige einen Minimalertrag auch in KEF-Zeiten ermöglichen. Also keine kompakte Krone sondern eine oben ausgefranste Krone. Der Aufwand ist natürlich sehr hoch. Vorgehen etwa wie folgt: auf der Leiter oben stehend alle offenischtlich unbrauchbaren Kirschen in Säcke / auf den Boden geworfen. Die übrigen Kirschen auf der Leiter von allen Seiten genau beäugt und die mit Löchern und Saftaustritt ebenfalls in den Sack geworfen. Die übrigen in den Ernteeimer (an den obersten Ästen ca. 20%). 1,5 Tage Arbeit für einen Baum samt Schnitt, jetzt spüre ich fast alle Muskeln. Das ist für einen Büromenschen vermutlich der größte Nutzen an der Aktion.

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Lilia

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wie schmecken eigentlich kef-verseuchte kirschen ? die letztens gekauften kirschen waren von gutem geschmack, manche schmeckten merkwürdig, von muffig bis nach leichtem mottenpulver. sie werden trotzdem gegessen, im vertrauen auf die magensäure.
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oile

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Essigartig, wie vergoren.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

cydorian

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An Anfang vergoren, aber das ist nur kurz. Charakteristisch ist, dass sich sehr schnell Schimmel, Aceton und Essigtöne einstellen. Der Verderb geht sehr schnell. Das ist bezeichnend für den Schädling, denn er bringt bereits ein Sortiment an Sporen, Hefen und Bakterien mit, wenn er die Frucht absticht.

Hier liegt alles noch im jahreszeitlich üblichen Bereich. Im Moment sieht es gut aus, täglich >30° C bei niedriger Luftfeuchte und Wind, gefällt der Importkatastrophe alles nicht.
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Lilia

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danke. dann war es keine kef, schimmel o.ä. war nicht drauf.
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Flora1957

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@Lilia: danke. dann war es keine kef, schimmel o.ä. war nicht drauf.
Bei einem Befall der Kirschen mit KEF zeigt sich bei Druck auf die Kirschen zumeist Austritt von seröser Flüssigkeit aus punktförmigen Öffnungen. Dies ist aber nicht zwingend der Fall. Ein Befall kann trotzdem bestehen und es kommt nur noch nicht zum Austritt dieser Flüssigkeit.
Wenn Du überprüfen willst, ob ein Befall vorliegt, kannst Du etwas Wasser in ein Schälchen gießen, z.B. einen 1/2 TL Salz hinzu tun, gut umrühren, damit sich das Salz auflöst und dann die aufgeschnittenen Früchte hineinlegen. Bei einem Befall kommen die kleinen weißen und schlanken Larven nach ca. 15-30 min aus dem Fruchtfleisch hervor.
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thuja thujon

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Diese sollte man dann aber von der Kirschfruchtfliege unterscheiden können.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Flora1957

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Wenn man sich erst einmal richtig mit der KEF beschäftigt hat, erkennt man sie wie auch ihre Larven problemlos.
Ich habe hierfür umfangreiche Versuchsreihen durchgeführt, um Informationen zur Befallswahrscheinlichkeit zu erlangen und den richtigen Zeitpunkt zum Einnetzen festzustellen.
« Letzte Änderung: 04. Juli 2022, 20:04:57 von Flora1957 »
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Kasbek

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Bei der KFF reicht auch normales Wasser ohne Salzzusatz, um die Larven nach einer Viertel- bis einer halben Stunde aus den Früchten kriechen zu lassen – und aufzuschneiden braucht man die Kirschen dafür auch nicht. Diese Methode (hier bewährt, um vor dem Einkochen der Süßkirschen den Fleischzusatz zu reduzieren) funktioniert bei der KEF nicht?
« Letzte Änderung: 06. Juli 2022, 12:42:30 von Kasbek »
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Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)

Flora1957

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@Kasbek: Bei der KFF reicht auch normales Wasser ohne Salzzusatz, um die Larven nach einer Viertel- bis einer halben Stunde aus den Früchten kriechen zu lassen – und aufzuschneiden braucht man die Kirschen dafür auch nicht.
Danke für den Hinweis. Mag sein, daß das auch klappt. Ich habe es bisher den zu lesenden allgemein üblichen Empfehlungen entsprechend gemacht, werde aber nunmehr eine Vergleichsreihe starten. Das wäre natürlich einfacher.
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Gänselieschen

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In diesem Jahr gibt/gab es mehr Kirschen als sonst....
Ich hatte ein Eimerchrn Sauerkirschen geerntet - am nächsten Tag erstaunlich viele mit Schimmel...alle anderen schmeckten aber so, wie sie sollen. Vielleicht doch nur das gewittrige Wetter....
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ringelnatz

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Nachdem gestern im Ernte - Thread über den Befall in meiner Region berichtet wurde https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,70709.msg3895645.html#msg3895645, bin ich doch mal ganz schnell zu meiner Sauerkirsche....

und Bingo! Hab sie natürlich doch auch schon wieder drin. Aber ich konnte nochmal für 8 Gläser Marmelade ernten.

Was mach ich jetzt weiter- alles abernten und wegschmeißen, verbrühen?
Contra:
Im Kleingarten wohl wenig erfolgsversprechend, der nächste nicht abgeerntete Süßkirschbaum steht nur 10 Meter weiter... Außerdem habe ich Angst vor einem "Push"-Effekt - 2m daneben stehen rote Johannisbeeren, bisher noch nicht befallen, meine Sorge ist, dass die Biester umspringen, wenn sie keine Kirschen mehr haben.
Pro:
vielleicht könnte ich doch den Befallsdruck in der Zeit danach reduzieren... (?) Gibt sonst wenig, wo sie sich in nächster Zeit vermehren könnten.

Wie macht ihr das?
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Flora1957

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@ringelnatz: meine Sorge ist, dass die Biester umspringen, wenn sie keine Kirschen mehr haben.

Das machen sie auch, aber die Kirsche ist nicht zu Unrecht Namensgeber.
Ich habe in unmittelbarer Nachbarschaft von zwei Süßkirschen und einer Sauerkirsche mehrere Beerensträucher stehen, die sich unterschiedlicher Beliebtheit bei der KEF erfreuen. Bei mir zeigte sich der Befallsdruck nach den Kirschen in abnehmender Intensität wie folgt: Brombeere und Heidelbeere vor roter Johannisbeere vor schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere.
« Letzte Änderung: 06. Juli 2022, 15:21:41 von Flora1957 »
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Flora1957

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Das erste Mal seit 3(?) Jahren Kirschen ohne (offensichtlichen) KEF-Befall. Ungerichtete Proben zeigten keinen Befall bei der Salz-Wasser-Probe.
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cydorian

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Kurz draufdrücken, wenn sich Einstichstellen zeigen, dann an der Einstichstelle aufreissen. Kirschessigfliegenmaden sind schalennah, es sind meistens mehrere in der Frucht drin, sie haben einen Atemschlauch, sie sind dünner und transparenter als Kirschfruchtfliegenlarven. Im Thread gibts unzählige Bilder und eine Suche nach "Kirschessigfliege: Erkennen und bestimmen" bringt viele nützliche Ergebnisse.
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