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[Pomologi]

Ja genau Findlinge und oder Rotfleischige.

[Rib-Johannisbeere]

Interessante Findlinge findet man hier und da immer mal wieder. Ich bin auch ein Vertreter, dass man wann immer wenn möglich, etwas aussäen sollte. So schlimm kommt's selten, dass der Apfel dann für gar nicht gut ist.

So kann ich von zwei Findlingen berichten, die ein angenehmes Himbeeraroma aufweisen. Ein weiterer Findling weist bei der Pflückreife quittenähnliche Nuancen auf. und ein dritter Findling könnte man sicherlich gut im Supermarkt verkaufen, da er eine gute rot-rosa Färbung und guten Geschmack aufweist. Ich halte also immer die Augen offen. Persönlich fange ich an, die doch recht unerwartete Menge an hier anzutreffenden Exemplaren von Malus sylvestris zu durchforsten, wobei ein Exemplar rel. recht süß ausfällt. Ob es aber ein richtiger M. sylvestris ist und kein Hybrid oder andere Wildapfelart ist, bleibt noch zu ergründen.

Ein interessanter M. sylvestris x M domestica Findling ist auch in im Radar. Daneben fand ich einen M. domestica der quietsch grün und dermaßen bitter ist, dass nur Freunde der  Bitterorange-Marmelade ihre pure Freude an diese Pflanze haben werden.

Bei mir im Garten steht ein aus Samen gezogener Baum, der große Äpfel mit deutlichem rosigen Aroma besitzt. Daneben befinden sich so manche Aussaten von einer rotfleischigen Sorte (keine moderne Sorte), die aber noch nicht fruchteten

[Asinella]

Meiner Mutter hatte vor einigen Jahren ein Bekannter Reiser vorbeigebracht. Er habe gerade bei seinem Neffen was veredelt und die seien zu schade zum Wegwerfen. "Mach sie doch wo drauf, die sind gut". Meine Mutter hat sie auf den Schönen aus Herrnhut draufgepfropft. Das Ding hat sich als recht starkwüchsig erwiesen und hatte keine Eile mit dem Fruchten.

Als dann die ersten Früchte kamen, hatten sie verdammt große Ähnlichkeit mit Jakob Fischer, aber doch keine hundertprozentige. Die Form ist etwas gleichmäßiger und im Geschmack erreicht er den Jakob Fischer nicht ganz. 2018 hatte er zum ersten mal mehr als ein Körbchen Äpfel, die sonst immer bald gegessen waren. Da waren es 15-20 kg, von denen ich kurz vor Weihnachten in einer Kiste noch ein paar gefunden habe. Im Geschmack waren sie in die Knie gegangen, aber noch richtig fest und nicht mehlig. Und das 2018, als die Äpfel vom Schönen aus Herrnhut bereits nach wenigen Wochen hopps waren (diese Jahr habe ich jetzt noch welche).

Nach Rückfrage beim Reiserspender sagte der, das sei ein Sämling vom Jakob Fischer, den er mal gezogen habe. Ich werde das mit der Haltbarkeit die nächsten Jahre mal verfolgen, zumal witzigerweise auf dem gleichen Baum auch ein Ast Original-Jakob Fischer ist, der gerade in Ertrag kommt. Ich habe also den direkten Vergleich.

[b-hoernchen]

Ich hab' vor ein paar Tagen bei einer Bekannten Reiser geschnitten, von einem Apfelbaum, von dem sie behauptet, dass er nie "gesetzt" worden sei, also aus Samen in ihrem Garten von selbst aufgegangen sein müsste.

Im Herbst konnte ich noch Äpfel von diesem Baum probieren, die waren richtig gut - aromatisch, saftig, knackig, vom Typ her eher kein Abkömmling von Golden Delicious, da stand mein Entschluss fest - dem Baum will ich zum "Weiterleben" verhelfen. Leider ist das ein riesiger Apfelbaum, wohl doppelt haushoch, und die Ausziehleiter reichte kaum, um an gute Reiser ranzukommen. So muss ich mich jetzt mit Mickerreisern und mehrjärigem Holz herumschlagen.

Jedenfalls hoffe ich, dass "Hildes Apfel", so nenne ich ihn mal nach meiner Bekannten, sich als gesunde Sorte herausstellt und ihm eine erfolgreiche Zukunft beschieden sein wird. Zwei Winterhandveredelungen habe ich schon gemacht auf selber gewonnenen M9-Unterlagen.

[Rib-Johannisbeere]

Mehrere Sämlingspflanzen auf einen Haufen aus 2008. keine 150 cm hoch. Einer von ihnen hat eine interessante Kurztriebstellung, ähnlich einer Trauerform.

[Sven92]

Bei uns wächst ein Sämling in der Nähe, leckere kleine Äpfel ähnlich wie Gravensteiner im Geschmack. Wuchs ist sehr zurückhaltend, ein kleiner Schnitt eingriff vor 2 Jahren hat ihn leider auch nicht zum wachsen angeregt.
Ebenso habe ich einen Stockausschlag gefunden, mein Grossvater sagte da stand mal ein Boskoop. Also wird das die Unterlage des damaligen Boskoop sein, wird seit ca 30 Jahren jedes Jahr runter gemäht und schlägt immer wieder aus.... Also durchhaltensvermögen hat dieser Sämling hab mir den mal im Topf gesichert.
Sonst bin ich auch immer ein bisschen auf der Suche nach unentdecktem.

[Rib-Johannisbeere]

Ein Findling den ich länger im Auge habe. Wächst aus einer Mauer heraus daher sicherlich eine Wildaussaat. Mittelgroße Äpfel. Reife Mitte, Ende September. Hellgelb, fast weiß wie Klarapfel. Sonnenseits quietschrosa. Hohe Zuckerwerte ca. 20 Brix. Süß mit mittelstarker Säure. Gutes Waldbeeraroma, nicht duftend. Baum steht im Vollschatten. Im vergleich zu vielen anderen Bäumen hier in der Gegend, heuer gut tragend. Ist aber erst 2018 in Ertrag gegangen.

[Rib-Johannisbeere]

Deckfärbung

[Rib-Johannisbeere]

Querschnitt

[Rib-Johannisbeere]

Gerade eben einen weiteren Apfel gefunden. Ich denke, es ist ein Sämling von einer weggeschmissenen Apfelkrutze. Mittelgroßer Äpfel, schön bereift, dunkelrote bis fast schwarzrote Deckfarbe. Grundfarbe gelb. Süß, wenig Säure kein nennenswertes Aroma, nicht dufrend. Hoher Zuckergehalt mit 18,5 grad Brix. Grob-saftiges, leicht zähes, knackiges, gelbes Fruchtfleisch. Ein Apfel der sich in dem Mainstreamgeschmack einreiht.

Ich mag bereifte Äpfel. Bereifung leider nur im Kelchbereich zu sehen. Es wurde beim Transport abgerieben.

[Rib-Johannisbeere]

Hier kann man die dunklerote Deckfarbe sehen

[Rib-Johannisbeere]

Hier ein Bild vor dem Transport. die Bereifung ist hier etwas besser zu sehen.

[Rib-Johannisbeere]

Unterseite.

[Rib-Johannisbeere]

Querschnitt

[Rib-Johannisbeere]

Apfel am Baum