Ja, auch ich kann mir recht genau vorstellen, wo ich beerdigt sein möchte. Auf unserer Familiengrabstätte, wo die Großeltern meines Mannes und unsere Tochter bestattet sind. Das Grab ist ganzflächig mit Efeu bepflanzt. Den ewig wackelnden Grabstein haben wir entfernt, an die Stelle haben wir einen Obelisken gesetzt, durch den eine Kleinstrauchrose 'Swany' wächst, flankiert von zwei Eiben. Das Kindergrab ist mit einer winzigen Buchsbaumhecke eingefaßt und wir haben einen kleinen, liegenden Gedenkstein aus Sandstein anfertigen lassen, in den der Steinmetz u.a. ein Efeurelief ( der Efeu steht symbolhaft für die Ewigkeit) eingehauen hat. Hier sitzt ein kleiner Porzellanengel (von Rosenthal aus dem Haushaltswarengeschäft) und eine Laterne (aus Zinkblech mit graviertem Glas; Massenware von Ikea). Und eine Vogeltränke in Form eines Blattes mit einem kleinen Vogel darauf, in weiß patinierter Terrakotta. Und tatsächlich hält sich seit Jahren ein Geranium, noch vom Großvater gepflanzt, daß sich einfach nicht entfernen läßt
, es kommt immer wieder.
Wenn ich einmal den Weg alles Irdischen gegangen sein werde, wird es mir wahrscheinlich herzlich egal sein, wo mein Körper bestattet wird. Aber ich weiß, aus eigener Erfahrung, wie wichtig es für die Hinterbliebenen ist, einen Ort der Trauer und auch gewissen Fürsorge (posthum) zu haben. Auf die Gestaltung der Grabstelle nach meinem Tod möchte ich deshalb keinen Einfluß nehmen, das sollen die Menschen entscheiden, die den Ort dann aufsuchen.
Herzliche Grüße von gabeline