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[PapaSchlumpf]

Hallo liebes Gartenforum,

wir haben heute in der ARD die Gartensendung gesehen und sind dort auf dieses Forum aufmerksam geworden. Meine Frau und ich sind (sehr interessierte) Neulinge und hoffen, dass wir evtl. in diesem Forum eine Antwort auf unsere Frage bekommen.
 
Wir haben seit April diesen Jahres einen eigenen Vorgarten, den meine Frau sehr schön angefangen hat zu bepflanzen. Allerdings hat sich vor etwa zwei Monaten ein Gast dort angesiedelt, der sich wahrscheinlich selbst dort angepflanzt hat und der vor allem recht schnell wächst. Von der Blüte dachten wir zuerst es könnten Engelstrompeten sein, aber die Blattform sieht nicht danach aus.

Gibt es hier jemand der uns weiterhelfen kann und der uns evtl. sagen kann, ob diese Pflanze etwas im Vorgarten zu suchen hat oder besser nicht?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Matthias

edit knorbs: betreff ergänzt

[enigma]

Willkommen bei Garten-Pur!

Das ist ein Stechapfel (Datura stramonium).

Eine frostempfindliche und in unserem Klima deshalb einjährige Pflanze, ein Nachtschattengewächs aus der Verwandschaft von Tomaten und Kartoffeln.
Die weißen Blüten duften gut, besonders nachts.

Die Früchte sind stachelig und reifen zu trockenen Kapseln mit vielen Samen heran.
Dadurch sät sich die Pflanze gerne immer wieder selbst aus, ohne zum wuchernden Unkraut zu werden.

Lass' sie ruhig stehen, nur essen sollte man sie nicht, denn sie ist (wie viele andere Gartenpflanzen auch) giftig.

[Hummelchen]

Sehr hübsch und sehr giftig.
Eine Hexenpflanze.

[Crambe]

Das ist ein Stechapfel . Da er giftig ist, würde ich ihn wahrscheinlich nicht im Vorgarten wollen, wo Hinz und Kunz dran kann.

[enigma]

Das würde ich jetzt nicht so drastisch sehen.
Natürlich kann es passieren, dass ein "Interessent" den aberntet, aber eigentlich sind nur die Samen interessant. Man könnte ja die Früchte entfernen.

[PapaSchlumpf]

Wow, das ging aber wirklich sehr schnell! Danke für die Antworten.

Sehr giftig... Wir haben zwei kleine Kinder und einen Hund, wahrscheinlich macht es da sinn, diese Pflanze zu entfernen oder?

Ich habe gesehen, dass sie viele stachelige Kugeln hat (wahrscheinlich die Samenapseln?).
Gibt es beim Entfernen der Pflanze etwas zu beachten?

Viele Grüße
Matthias

[enigma]

Wenn du sie ausreißt, ist sie weg. Das war's dann.

Der Hund wird sie nicht fressen. Und bei den Kindern musst du selbst wissen, wie du bzw. ihr damit umgehen wollt.
Die Frage taucht hier immer wieder mal auf.

Wie gesagt, viele Gartenpflanzen sind giftig, und es ist kaum möglich, einen Garten komplett ohne Pflanzen anzulegen, die absolut harmlos sind.
Besser als den zum Scheitern verurteilten Versuch zu unternehmen, auf alles Giftige im Garten zu verzichten, ist es deshalb, den Kindern von klein auf beizubringen, nichts aus dem Garten zu essen, ohne dass ihr es erlaubt hat.

Verzichten sollte man nur auf sehr giftige Pflanzen, bei denen auch noch die Gefahr groß ist, dass Kinder sie probieren. Dazu zählen z.B. Seidelbast (wegen der roten Früchte) und Goldregen (wegen der giftigen, an Erbsen erinnernden Früchte).

Beim Stechapfel ist die Gefahr nicht so groß, gefährlich aus seiner Verwandschaft wären Tollkirschen, aber die findet man kaum einmal im Garten.

Aber wie gesagt: Die Entscheidung liegt bei euch.

[Hummelchen]

Ich weiß nicht, ob Hund oder Kind die Stachelkapseln freiwillig anknabbern. Aber die Pflanze ist keine Rarität und samt sich selber aus. Nächstes Jahr hast du dann ganz viele.
Rupf sie einfach aus und entsorg sie in der Biotonne, Zumindest die Samenkapseln. Die Pflanze selbst kann in den Kompost.

[PapaSchlumpf]

Hallo,

Ihr habt natürlich recht bzgl. des Umgangs der Kinder mit Pflanzen.
Meine Frau meinte auch gerade, dass sie sie eigentlich gerne stehen lassen würde und sich überaschen lassen möchte, wie viele nächstes Jahr davon dann zu Gast bei uns sind.

Danke für die hilfreichen Antworten.

Liebe Grüße
Matthias