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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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|14|12| Ich meine Du kannst die Beeren einfach auf den Wirt schmieren - ready! Ich werde aber noch genaueres in Erfahrung ziehen. Hast Du keinen Wellensittich?  ;D (anonymer Fachbeitrag)

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Autor Thema: Kleister fuer Gelbtafeln  (Gelesen 18364 mal)

SouthernBelle

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Kleister fuer Gelbtafeln
« am: 22. April 2005, 18:28:35 »

Habe heute welche aufgetrieben, aber die sind ja reichlich teuer. Weiss jemand, welcher Leim dafuer geeignet ist? Der darf ja unter Lufteinwirkung nicht aufhoeren zu backsen..
Ansonsten muss ich mal Uralt-Davidis konsultieren.

Tja, aus ner BioGaertnerei kommen eben auch mal ein paar weisse Fliegen mit, die deren Gelbtafeln eben noch entkommen sind..

Gruesse
Cornelia
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Heinone

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #1 am: 22. April 2005, 19:06:13 »

Muß das ein spezieller Kleister sein, nicht einfach Fliegenleim?

Wenn du mal hier nachguckst, Cornelia, findest du ziemlich weit unten ein einfaches Fliegenleimrezept.
« Letzte Änderung: 22. April 2005, 19:14:34 von Heinone »
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SouthernBelle

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #2 am: 02. Mai 2005, 20:08:06 »

Danke Heinone, das Rezept sieht schon ganz richtig aus: klebt und bleibt klebrig!

Cornelia
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Günther

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #3 am: 02. Mai 2005, 20:48:03 »

Leinöl ist ein trocknendes Öl, also für sowas nicht optimal. Man nehme besser Olivenöl (muß nicht "Extra vergine" sein ;D) oder Erdnußöl. Oder man machts wie die Profis, man nimmt Spindelöl. Die Mischung Spindelöl-Kolophonium ist übrigens auch für Leimringe geeignet.
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Silvia

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #4 am: 02. Mai 2005, 21:00:49 »

Was sind eigentlich Kolophonium und Spindelöl?

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Günther

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #5 am: 02. Mai 2005, 21:06:16 »

Kolophonium ist das, was die Geiger um teures Geld kaufen und auf die Bögen schmieren.
Es ist der Destillationsrückstand von Koniferenharz bei der Gewinnung von Terpentinöl. Bessere Qualitäten sind gelbe - je heller, desto teurer - glasartige Brocken mit bisweilen noch leichtem Harzgeruch.
Spindelöl ist ein Mineralöldestillat, früher ein leichtes gewöhnliches Schmieröl. Heute für manche Industrie-Ölöfen, auch jeder nicht allzu hochgezüchtete Dieselmotor kann damit fahren (OHNE Mineralölsteuer!). Das Auftreiben kleinerer Mengen kann manchmal mühsam werden, am besten ein Muster im Mineralölhandel schnorren ;D.
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Lilia

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #6 am: 02. Mai 2005, 21:11:41 »

Kolophonium ist das Zeugs, daß die Geiger etc. für ihre Bögen brauchen, damits beim geigen nicht quietscht oder schreddert. Daher Bogenharz genannt.
Kolophonium sieht fast aus wie Bernstein, ist nur weicher. Es ist in der Tat ein Harz aus Nadelbäumen, bloß ohne die flüchtigen und riechenden Stoffe.
Günther erklärt das bestimmt viel besser als ich. :D

Spindelöl wird sowas wie Elefantenöl sein. Hat sicher mit Spindeln üüüberhaupt nix zu tun.

Saach' ich doch - Günther kanns besser!
« Letzte Änderung: 02. Mai 2005, 21:12:36 von Lilia »
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Günther

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #7 am: 02. Mai 2005, 21:15:27 »

Spindelöl wird sowas wie Elefantenöl sein. Hat sicher mit Spindeln üüüberhaupt nix zu tun.

Spindelöl hat schon was mit Spindeln zu tun, das war ein leichtflüssiges, niedrigviskoses Schmieröl für die Lager von Spindeln, speziell bei Spinnmaschinen.
Das gaaaanz ursprüngliche Motoröl für Autos war auch nur Spindelöl, füb bessere Motoren halt nicht ganz ausreichend....
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Silvia

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #8 am: 02. Mai 2005, 21:18:56 »

Danke für's Erklären. Doppelt gemoppelt hält besser. ;)

Wäre es da nicht leichter, man kauft einfach neue Gelbtafeln? ::)

LG Silvia
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Heinone

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #9 am: 02. Mai 2005, 21:29:41 »

Zu den Kosten:

Colophonium in Stücken kostet in der Apotheke nach meiner Schätzung bei Abnahme von 1 kg ca. 13 bis 14 Euro (Caelo, PZN 2272205).

Tut's für den Rest nicht auch leichtes Maschinenöl, Günther?
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Günther

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #10 am: 02. Mai 2005, 22:58:59 »

Wahrscheinlich. Man nehme, was man kriegt. Es soll nicht zu dick/viskos sein, soll nicht trocknen, soll womöglich nicht stinken.
Kleinere Mengen kann man sicher auch mit dünnerem Paraffinöl (Babyöl billigerer Art ;D) ansetzen.
Kolophonium ist die billigste dunkle Sorte wahrscheinlich auch gut genug, es muß nicht WWW sein...
In Apotheken zahlt man Apothekerpreise.
Kolophonium ist auch ein seit alten Zeiten beliebtes Löthilfsmittel, "säurefrei", nicht mit den säureabspaltenden Lötfetten und Lötwässern verwechseln.
Ich nehme an, bessere Farbenhandlungen und Malerbedarfsgeschäfte führen auch Kolophonium.
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Heinone

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #11 am: 03. Mai 2005, 18:11:57 »

In Apotheken zahlt man Apothekerpreise.
...
Ich nehme an, bessere Farbenhandlungen und Malerbedarfsgeschäfte führen auch Kolophonium.

Apothekerpreise ;D ... jooo.

Malerbedarfsgeschäfte kenne ich kaum noch. Künstlerbedarf gäb's vielleicht. Preise: siehe Apotheken, wahrscheinlich sogar höher ;D .
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Günther

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #12 am: 03. Mai 2005, 18:27:54 »

So kleine Mengen sind halt mühsam...
Ich hatte meine Quelle, wo es hunderte Kilo gab, da wars kein Problem, etwas abzuzweigen ;D
Mit Glück hat man Bekannte, die sowas als "Muster" hergeben können.
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Lilia

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #13 am: 03. Mai 2005, 20:57:09 »

Beim Geigenbauer oder Musikalienhandel kommen 30 Gramm der billigsten Sorte auf ca. 4 Euro. Das dürfte ein etwas seifengroßes Stück sein.
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callis

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Re:Kleister fuer Gelbtafeln
« Antwort #14 am: 04. Mai 2005, 00:21:26 »

Zitat
Beim Geigenbauer oder Musikalienhandel kommen 30 Gramm der billigsten Sorte auf ca. 4 Euro. Das dürfte ein etwas seifengroßes Stück sein.

Da handelt es sich wohl eher um Seifenproben in Hotels ;D

Mich würde interessieren, wie das Collophonium auf die Gelbtafeln oder entsprechende Tafeln kommt. Muss es pulverisiert werden oder kocht man es in Öl (wie früher Knochenleim in Wasser?)

Bisher habe ich es wirklich immer nur für die Pferdehaare an meinem Bogen gebraucht. Interessant, dass es noch zu anderem nütze ist.
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