Aber sind Deine Erfahrungen nicht auch subjektiv, zumal sie sich doch anscheinend auf einen extremen Standort beziehen?
Wo behaupte ich, subjektive, allgemeingültige Weisheiten zu verkünden? Ich relativiere das Buchwissen und füge eigene Erfahrungen hinzu, das ist ja wohl auch Sinn der Forums. Buchter-Weisbrodt in Ehren, sie schreibt nette Artikel mit enormer Bandbreite, aber ihre Stärken liegen nicht bei dem, was draussen auf dem Feld im Dreck gearbeitet wird.
Die Standorte meiner Quitten sind alles andere als extrem, im Gegenteil. Die gehen von wärmebegünstigten, milden Lagen bis zur Randlage eines mässig hohen Mittelgebirges, von Keuperboden auf kalkhaltigen flachen Boden bis zu sandigem Boden. Diese Bandbreite macht Vergleiche erst interessant. An zwei Standorten gibt es auch kommerziellen Obstbau, der würde sich wohl kaum in Extremlagen lohnen. Darf ich fragen, welche Sorten du hast und wo die stehen?
Wer die Feuerbrandanfälligkeit nur auf die späte Blütezeit abbildet, hat keine Ahnung, leider muss ich das so hart sagen. Verschiedene Birnbäume werden relativ zu ihrem Bestand häufiger befallen, sie blühen kürzer und viel früher. Bis die erste Quitte blüht, sind die schon Wochen durch. Nutzt nix. Wichtiger ist die Fähigkeit, den Befall mit speziellen Flavonoiden und Phenolen abzuwehren. Das hilft auch gegen die wichtigste Eintrittspforte: Verletzungen durch Hagelschäden. Die sind im Süden leider mittlerweile an der Tagesordnung.