Ein Thema das mich auch sehr interessiert, auch weil ich gerne noch mehr verschiedene essbare Nachtschattenbeeren kennenlernen würde. Bis jetzt habe ich folgende angebaut:
Litschitomate: Etwa zwei Zentimeter große, rote Beeren. Süß-säuerlich und sehr fruchtig. Geschmacklich einer meiner Favoriten. Die Pflanzen werden sind recht groß (150cm) und ausladend und haben viele sehr spitze Stachel. Die Kultur ist sehr einfach. Leider sind die Erträge bei mir nie sonderlich hoch, da die Pflanzen das absolute Lieblingsfutter der Kartoffelkäfer sind.
Jaltomate: Sehr kleine, etwa 1cm große, schwarze Beeren. Schmecken wie Germknödel mit Mohn. Mein Partner liebt sie, ich mag sie nicht so sehr. Die Pflanzen sind eher klein (50cm) und buschig. Bis jetzt hatte ich noch keinerlei Schädlinge oder Krankheiten, dafür reichlich Früchte. Sehr nett als Nascherei zwischendurch.
Ananaskirsche: Etwa 1cm große hellorange Beeren mit Lampion. Die Früchte fallen bei Vollreife von der Pflanze. Sie schmecken sehr süß. Die Pflanzen bleiben sehr niedrig, kaum höher als 20cm, breiten sich aber auf gut 50cm aus. Zur Ernte hebt man die Äste hoch und klaubt alle Früchte auf die unter der Pflanze liegen. Der Ertrag ist sehr hoch.Das Erntefenster reicht von Juni bis in den Herbst hinein.
Andenbeere: Die typische Physalis die man in jedem Supermarkt bekommt. Säuerliche ein bis fünf Zentimeter große orange Früchte mit Lampion (die Größe kommt auf die Sorte an) mit ausgesprochen gutem Geschmack. Leider reifen die Früchte erst sehr spät im Jahr aus, so dass man leider nur sehr wenig ernten kann bevor der erste Frost die Pflanzen dahin rafft. Die Pflanzen sind groß (150cm) und sehr ausladend.
Tomatillo: Große (5cm) verschiedenfarbige Früchte (gelb, lila, grün) mit Lampion. Die Früchte schmecken am Besten wenn sie beginnen sich zu verfärben. Bei manchen Sorten fallen sie bei Reife von der Pflanze. Die Pflanzen sind mittelgroß (50cm) und ausladend. Sie sähen sich sehr leicht selbst aus und kommen im nächsten Jahr von alleine wieder. Voranzucht bringt aber frühere Ernte. Eine der unkompliziertesten Pflanzen überhaupt mir überreicher Ernte. Bei nassem Wetter kann es passieren, dass die Früchte platzen oder von Schnecken angefressen werden. Offenbar sind aufgrund des Geschmacks nicht alle Sorten für Frischverzehr geeignet, ich hatte bisher aber nur Sorten die auch roh lecker süß säuerlich schmecken. Vom Geschmack her ähneln sie sehr stark den Ananskirschen. Gekocht eignen sie sich in meinen Augen besser für pikante Zubereitungen, denn süße. Heiß in Gläser abgefüllte Tomatillo-Sauce hält sich bei Raumtemperatur locker über ein Jahr.
Pepino: Mittelgroße (50cm), buschige Pflanzen. Die bis zu 10cm großen Früchte gelben Früchte mit violetten Streifen, sind bei mir in einer Saison nicht fertig ausgereift. Der Geschmack war fade. Baue ich nicht wieder an.
Tzimbalo: Sehr zierliche kleine aber ausladende Pflanzen mit fiedrigen Blättern und massenhaft winzigen Blüten. Leider sind die Blüten offenbar zu klein um für Bestäuber Insekten interessant zu sein. Jedenfalls hatte ich trotz der vielen Blüten nicht eine einzige Frucht. Die Früchte sollen kleine gestreifte Beeren sein. Über den Geschmack kann ich leider nichts sagen, da meine Pflanze wie gesagt keine Früchte getragen hat.
Naranjilla: Habe ich leider noch nicht angebaut. Hat theoretisch orange behaarte Früchte.
Miltomate: Ist bei mir leider nicht gekeimt. Soll der Jaltomate recht ähnlich sein.
Schwarzer Nachtschatten: Geht bei mir am Feld jedes Jahr wild auf. Kleine (30cm) zierliche Pflanzen mit Büscheln kleiner schwarzer Beeren (0,5cm). Leider traue ich mich nicht mehr als ein oder zwei Beeren am Stück zu essen da ich nach wie vor nicht herrausgefunden habe ob sie jetzt giftig sind oder nicht. Der Geschmack ist angenehm süß.