Liebe Tara, dein flammendes Plädoyer in Ehren. Aber woher
weißt du, was du schilderst
?
...kleine Gruppe junger Leute mit großen Rosinen im Kopf...
Die großen Rosinen sind eineindeutig, wenn man sich die Website anschaut. Jedoch existiert das Projekt seit 1998, also seit 16 Jahren; die "jungen Leute" dürften demnach reiferen Jahrgangs sein. Dass sie ihr Projekt auf allen möglichen und und unmöglichen I-Net-"Jugend"-Servern bewerben, heißt wenig bis nichts.
Indiz für reifere Jahrgänge ist auch die Sprache:
... Die Sprache mißfällt mir auch – aber nun, jede Gruppe hat doch ihren eigenen Jargon (das verwächst sich auch)...
Ich kenne jede Menge Blubbsprech, in unterschiedlichsten Ausgestaltungen. Die Spielart, die "Allmende" drauf hat, habe ich noch von keinem Menschen unter 25 gehört/ gelesen. Auch von niemandem unter 30. Irgendwie scheint die "Das-verwächst-sich"-Theorie hier nicht zuzutreffen
.
...hier träumen mal wieder nur ein paar junge Menschen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und einer besseren Welt...
Ist Hypothese, ohne handfeste Faktenbasis, mag dennoch sein. Aber gar so alternativ sind die Macher dabei nicht, sie spielen recht gut auf der Klaviatur des "Establishments": Man ist ein gemeinnütziger Verein, der Spendenbescheinigungen ausstellen (im Klartext: Spenden kassieren) kann; man sucht Leute, die ein Praktikum machen oder ein Freiwilliges Soziales Jahr...
...Selbstversorgung und Permakultur sind eben die große Mode, auch bei gärtnerisch völlig Unbeleckten...
...auch dieses Projekt scheint durch und durch völlig ungeplant, Learning by Doing sozusagen, nicht kenntnisreich, aber dafür eifrig...
Nochmal: Lt. Website existiert das Projekt seit 1998. 16 Jahre sind eine lange, sehr lange Zeit für die offenkundig andauernde Kenntnisarmut/ Lernresistenz.
...Liebe Leute, das alles ... ist doch eher niedlich. ...
Könnte es sein - wenn die Macher still vor sich hin werkeln würden. Dummerweise verwenden sie reichlich Eifer darauf, Dritte mit ihren Hirnrosinen zu behelligen, sie sind im I-Net quasi omnipräsent. So ergeben sich Fragen ganz von selbst. Beispielsweise die Frage,
wer der Mitwelt da Hirnrosinen serviert.
... Kein Gesicht, kein Name? Ich würde mir das zweimal überlegen (als Frau sogar dreimal), wenn ich dazu aufgefordert würde mit dem Fahrrad in einen Waldgarten zu fahren. ...
"Kein Gesicht, kein Name", das ist der Punkt. So groß meine Zuneigung zu "Alternativ"-Projekten auch (generell) ist - einem gesichts- und namenlosen Projekt kann ich keinerlei Sympathie entgegenbringen. Es ist ist für mich keine Sekunde Überlegung wert. Nur weiträumige Umgehung.
Ach ja, und noch was: Seit es Tafeln gibt, ist auch Containern nicht mehr, was es mal war. edit: Jahreszahl korrigiert.