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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|30|8|Zur allgemeinen Erheiterung erinnere ich an eine Wortschöpfung aus einem Fachthread: steingartenpolsterpuppenstubenblüher (von zwerggarten)

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Autor Thema: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr  (Gelesen 257636 mal)

Jule69

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1320 am: 22. August 2021, 12:57:36 »

Ich mag Acer palmatum 'Mikawa yatsubusa' eben, weil er so wächst. Ich meine, irgendwo mal vom 'Zick-Zack'-Ahorn gelesen zu haben. Ich habe ihn seit diesem Frühjahr auf der Terrasse stehen (dort kann ich die Sonneneinwirkung ein wenig manipulieren...) und hoffe aufgrund des doch langsamen Wuchses, dass er dort noch lange stehen kann.
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Buddelkönigin

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1321 am: 22. August 2021, 22:47:59 »

[quote author=Buddelkönigin link=topic=5368.msg3737268#msg3737268 date=1628776883

Hallo Buddelkönigin
ich glaube, Deinem Ahorn hat der feuchte Sommer sehr gefallen und er möchte jetzt eine höhere Krone bilden. Vielleicht ist es ja schon zu spät, aber ich würde gerade diese langen Triebe erhalten, sie noch ein paar Jahre wachsen lassen und dafür nach und nach die "abgebrannten" zu dichten Zweige herausnehmen zum Auslichten.
Schau erstmal, welche Äste im nächsten Jahr gut weiter wachsen, bevor Du daran herumschneidest. Ich habe schon oft erlebt, dass die von mir auserkorenen Leittriebe so garnicht wüchsig waren, auch wenn ich ihnen die Konkurrenz vom Leib geschnitten hatte. Ich weiss nicht warum. Bei neu gepflanzen Nussbäumen und auch Magnolien beobachte ich öfters, dass ein weiter unten stehender Trieb viel kräftiger ist als die aus den Spitzenknospen.

Danke für die Rückendeckung , Nox.  :-*
Ich schätzt die Lage genauso ein und werde den Ahorn zunächst abwartend gewähren lassen.  :D
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LissArd

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1322 am: 09. September 2021, 16:41:27 »

Da ich erst seit knapp zwei Jahren japanische Ahorne im Garten habe und mir jegliche Erfahrung in Bezug auf typisches Wuchsverhalten etc. fehlt, habe ich hierzu mehrere Fragen. Falls das "blöde Fragen" sind, aus der Sicht der Erfahreneren unter Euch, seht mir das bitte nach...

1.) Erstmal generell: Was ist der Unterschied zwischen Acer palmatum und Acer japonicum – ich habe immer gedacht, das wären durchaus unterschiedliche Arten, in letzter Zeit sehe ich aber oft, dass manche Sorten in den Gärtnereien mal als Acer japonicum und mal als A. palmatum deklariert werden. Oder ist der eine nur eine Untergruppe des anderen?

2.) Bei vielen Gehölzen heißt es ja, über kreuz wachsende oder nach innen in die Krone hineinwachsende Äste/Zweige sollen entfernt werden, da sich diese gegenseitig im Wuchs stören würden. Warum gilt das nicht für die japanischen Acer – denn hier heißt es ja eher, man sollte möglichst jeden (Schnitt-)Eingriff vermeiden? Also ignoriere ich es einfach, wenn Zweige kreuz und quer in alle Richtungen innerhalb der Krone wachsen?

3.) Gibt es eine Regel, wonach man abschätzen kann, in welche Richtung ein Ahorn tendenziell eher wachsen wird, z.B. hin zum Licht, weg vom Licht? Ich beobachte bei mir teilweise, dass einzelne Bäumchen, konsequent in die (für mich) "falsche" Richtung wachsen, also z.B. bei Unterpflanzung eines deutlich größeren Gehölzes, die Äste in erster Linie hin zu diesem Gehölz wachsen und ihm so immer näher kommen, anstatt dass sich an der nach außen (z.B. zu einem Weg hin) offenen Seite die längeren Triebe bilden. Oder ist es einfach so, dass in der Jugend das Wachstum noch nicht gleichmäßig ist und der Baum das nach und nach selber wieder (optisch harmonisch) ausgleicht?

4.) Bei uns war dieser Sommer extrem regenreich und viele Gehölze, nicht nur der Ahorn, verhalten sich derzeit völlig untypisch. Bei einigen äußert sich das so, dass sie gleichzeitig Früchte und Blüten bilden (Sorbus, Cornus), während einzelne Äste bereits das Laub abwerfen. Oder sie werfen nun schon komplett das Laub ab, nachdem sie bereits im August gefärbt hatten. An anderen, und dazu gehört bei mir auch der Acer, hat der Baum zunächst im gesamten Wachstum stagniert, dann aber plötzlich einige wenige absurd lange, spirrelige Triebe gebildet, an denen die Internodien deutlich länger (teilweise mehr als doppelt so lang) wie regulär wurden. Was macht man mit solchen Trieben, die weit aus der Krone herausragen und aufgrund der langen Zwischenräume kaum Blattwerk haben? Selbst wenn der Baum im nächsten Jahr eventuell auch andere Triebe länger wachsen lässt und so für Ausgleich im Wuchs sorgt, werden sich diese dann doch mit ihren (hoffentlich) wieder normal langen Internodien ja vermutlich deutlich besser verzweigen als die diese sparsam belaubten wasserschosser-ähnlichen Triebe.

Danke im Voraus für jede Antwort (oder auch Teilantwort), die mir hilft, das alles besser zu verstehen und einzuschätzen.
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»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1323 am: 09. September 2021, 17:03:20 »

Hier gibt es eine Pflegeanleitung mit Video

Du schreibst allerdings Erstaunliches, nämlich dass der Ahorn zu dem ihn beschattenden Baum wächst, statt von ihm weg zum Licht, das finde ich auch sehr ungwöhnlich.

Buddelkönigin, hat in #1284 ihren Acer 'Jordan'  gezeigt, der solche Wassertriebe gebilet hat, wie Du sie beschreibst. Ich war für sofortiges Abschneiden, aber Nox war dagegen und das hat Buddelkönigin besser gefalen, Du siehst die Meinungen sind verschieden. Solche Wasssertriebe würde ich an jedem Gehölz entfernen, aber Nielsen schreibt, dass man den Schnitt im Herbst vermeiden soll.
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AndreasR

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1324 am: 09. September 2021, 17:06:23 »

Ich bin zwar alles andere als ein Experte in Sachen japanische Ahorne, aber ein wenig angelesenes Wissen und eigene Interpretationen möchte ich trotzdem hier anbringen:

1.) Acer japonicum und A. palmatum sind definitiv verschiedene Arten, aber Baumärkte, Gartencenter und Gärtnereien nehmen es bisweilen offenbar nicht sonderlich genau mit den Etiketten. In der Regel beziehen die Anbieter ihre Pflanzen von großen Vermehrungsbetrieben, und da wird im Zweifelsfall wohl das Etikett genommen, was am besten passt, zumal das Personal, welches die Ware kommissioniert, vermutlich nicht gerade Experte in Sachen Pflanzenkenntnis ist.

2.) In der Natur schneidet auch niemand nach innen oder über Kreuz wachsende Äste aus, und ich würde auch nicht ohne Not an einer Zierpflanze herumschneiden, erst recht nicht, wenn sie diesbezüglich womöglich empfindlich ist. Was man hauptsächlich vermeiden möchte, sind Verletzungen, wenn z. B. Äste direkt aneinander schaben, oder wenn die Gefahr von Astbruch droht. Ansonsten schaden nach innen wachsende Äste sicher nicht, es sind ja keine Ertragsgehölze, wo jeder Zweig die maximale Sonneneinstrahlung bekommen soll.

3.) Die allermeisten Pflanzen wachsen ja eher zum Licht hin, eine mögliche Erklärung für das von Dir beobachtete Verhalten könnte sein, dass die Knospen und Seitentriebe auf der Sonnenseite durch die Sonneneinstrahlung stärker in Mitleidenschaft gezogen werden (gerade beim Fächerahorn verbrennt ja auch gerne das Laub), so dass die sonnenabgewandte Seite einfach die besseren Wachstumsbedingungen aufweist.

4.) Das untypische Wachs- und Blühverhalten dieses Jahr habe ich auch schon bei etlichen Pflanzen beobachtet. Die starken Neutriebe mitten im Sommer sind wohl eine Art verspäteter "Johannistrieb", der witterungsbedingt nach hinten verschoben war, als die reichliche Feuchte im Boden und das erst jetzt warme und sonnige Wetter die Bäume angeregt hat, nochmal durchzutreiben. Ähnliches hatte ich schon vor ein paar Jahren bei meinem kleinen 'Orange Dream' beobachtet, der während des trockenen Frühjahrs und Sommers kaum gewachsen war, aber nach den ersten reichlichen Regenfällen im August nochmal durchgetrieben ist. Ich habe da nichts gemacht, und mittlerweile hat sich die Wuchsform wieder normalisiert. Einer meiner schlitzblättrigen Ahorne im Topf auf der Terrasse treibt sogar jetzt nochmal hier und da frisches Laub, während anderswo schon erste Anklänge von Herbstfärbung zu sehen sind.
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LissArd

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1325 am: 09. September 2021, 17:55:49 »

Hier gibt es eine Pflegeanleitung mit Video
Danke, das ist ja eine wunderbare Erklärung und Anleitung – ich war schon mehrmals auf der Website, aber die ist mir tatsächlich entgangen!

Du schreibst allerdings Erstaunliches, nämlich dass der Ahorn zu dem ihn beschattenden Baum wächst, statt von ihm weg zum Licht, das finde ich auch sehr ungwöhnlich.
Ja, dachte ich mir auch. Es ist ein 'Bloodgood' und er steht unter einem großen Cercidiphyllum. Ich hatte den Acer extra mit der zum Pflanzzeitpunkt bereits etwas ausladenderen Seite nach vorne, also zum Weg hin, gepflanzt – das ist leicht nordwestlich, aber definitiv die deutlich hellere Seite – an dieser Seite hat er jedoch fast keinen Zuwachs, in Richtung Stamm des Cercidiphyllums aber bereits sicher 50 cm, obwohl hinter dem Baum noch ein geschlossener Zaun und auf Nachbar's Seite ein weiterer Baum für reichlich Schatten sorgen.

Buddelkönigin, hat in #1284 ihren Acer 'Jordan'  gezeigt, der solche Wassertriebe gebilet hat, wie Du sie beschreibst. Ich war für sofortiges Abschneiden, aber Nox war dagegen und das hat Buddelkönigin besser gefalen, Du siehst die Meinungen sind verschieden. Solche Wasssertriebe würde ich an jedem Gehölz entfernen, aber Nielsen schreibt, dass man den Schnitt im Herbst vermeiden soll.
Das Bild hatte ich auch gesehen, bei mir scheint es aber noch etwas anders zu sein. Die langen spirreligen Triebe sind keine wirklichen, nach oben wachsenden Wasserschosser, so wie auf Buddelkönigins Foto, sondern die Verlängerung, also der Zuwachs, eines bereits bestehenden und zuvor ganz normal gewachsenen Triebs. Das heißt, diese Äste waren bis ca. Juni ganz regulär und gleichmäßig gewachsen, so wie sämtliche anderen Triebe auch. Dann kam der gesamte Baum im Wachstum zum Stillstand, und anschließend haben nur einige wenige Triebe dieses extreme Längenwachstum bekommen. Naja, ich lasse sie aber auch erst einmal in Ruhe und schaue dann im Frühjahr, dass ich sie ggf. einkürze. Vielleicht sind sie ja auch empfindlicher als der Rest und frieren sowieso zurück.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1326 am: 09. September 2021, 18:04:11 »

Ich bin zwar alles andere als ein Experte in Sachen japanische Ahorne, aber ein wenig angelesenes Wissen und eigene Interpretationen möchte ich trotzdem hier anbringen:

1.) Acer japonicum und A. palmatum sind definitiv verschiedene Arten, aber Baumärkte, Gartencenter und Gärtnereien nehmen es bisweilen offenbar nicht sonderlich genau mit den Etiketten. In der Regel beziehen die Anbieter ihre Pflanzen von großen Vermehrungsbetrieben, und da wird im Zweifelsfall wohl das Etikett genommen, was am besten passt, zumal das Personal, welches die Ware kommissioniert, vermutlich nicht gerade Experte in Sachen Pflanzenkenntnis ist.
Danke, Andreas - das macht Sinn...


2.) In der Natur schneidet auch niemand nach innen oder über Kreuz wachsende Äste aus, und ich würde auch nicht ohne Not an einer Zierpflanze herumschneiden, erst recht nicht, wenn sie diesbezüglich womöglich empfindlich ist. Was man hauptsächlich vermeiden möchte, sind Verletzungen, wenn z. B. Äste direkt aneinander schaben, oder wenn die Gefahr von Astbruch droht.
Okay, einige solcher heftig aneinander reibender Zweige habe ich im Inneren meines 'Orange Dreams'. Dann schaue ich mal, dass ich zumindest da im Frühjahr eingreife, wenn nötig.

3.) Die allermeisten Pflanzen wachsen ja eher zum Licht hin, eine mögliche Erklärung für das von Dir beobachtete Verhalten könnte sein, dass die Knospen und Seitentriebe auf der Sonnenseite durch die Sonneneinstrahlung stärker in Mitleidenschaft gezogen werden (gerade beim Fächerahorn verbrennt ja auch gerne das Laub), so dass die sonnenabgewandte Seite einfach die besseren Wachstumsbedingungen aufweist.
Sonne bekommt er auf der "offenen" Seite erst relativ spät abends, wenn sie kaum noch Kraft hat, da es die Nordwestseite ist. Andererseits kommt von Westen natürlich oft der Wind. Obwohl mein Garten nun nicht gerade extrem windexponiert ist, könnte es eventuell dennoch daran liegen?
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Buddelkönigin

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1327 am: 09. September 2021, 18:08:07 »


Hier hat auch 'Skeeter's Broom' nun noch neue Triebe geschoben, wenn auch nicht ganz so heftig.  ;D
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paulw

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1328 am: 09. September 2021, 20:06:44 »

Ich muss da mal meinen Senf dazugeben.
Acer Japonicum ist natürlich eine eigene Art, das was wir salopp als Acer palmatum bezeichnen sind eigentlich mehrere Arten oder je nach Auffassung Unterarten und ihre Hybriden. Dadurch erklärt sich auch die große Vielfalt.
Die sogenannten Wassertriebe sind einfach der Versuch der Jungpflanzen zu richtigen Bäumen auszuwachsen. Während allerdings europäische Baumarten ihr Wachstum meist schon im Sommer einstellen, da danach der Boden zu trocken ist, schieben viele ostasiatische Gehölze eine zweiten Trieb. dieser dient auch dazu Schäden die durch Stürme die in der dortigen Monsunzeit vorkommen auszugleichen. Auch die Tränenkiefer oder die Mädchenkiefer zeigt dieses Verhalten.
Leider ist bei uns der Irrglaube vorherrschend das Japanische Ahorne immer kleine, langsam wüchsige Sträucher bleiben. In den Folgejahren beasten sich diese langen Triebe und bilden eine arttypische Krone aus, dann kommt der nächste Schub usw.. Das diese Ahorne nicht unbedingt symmetrisch mit geradem Stamm wachsen dürfte ja bekannt sein.
Schneiden kann man natürlich, es ist aber wie schon erwähnt zu bedenken das gerade die Acer palmatum sehr anfällig auf diverse Pilzerkrankungen, vor allem Verticillium sind. Gute Hygiene und nicht zu sehr in dickes Holz schneiden! 
Warum genau an dieser Stelle und damit in diese Richtung (meiner Beobachtung nach ändern die Triebe ihre Richtung während des Wachstums nicht mehr) getrieben wird kann ich auch nicht beantworten, aber ich denke die Pflanzen "wissen was sie tun" und Schnitt stört das Wuchsverhalten da eher als nützlich zu sein.
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LissArd

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1329 am: 09. September 2021, 20:16:01 »

@Paulw - 1000 Dank für deinen Senf, der mir sehr willkommen ist. Das sind sehr hilfreiche Infos, dieses Hintergrundwissen hilft enorm, das Verhalten meiner Acer besser zu verstehen und richtig einzuschätzen. Ich werde also NICHT schnippeln (höchstens dann an den Trieben, die sich gegenseitig die Rinde abschubbeln) und mich darauf verlassen, dass der Baum weiß was er tut, und diese langen Triebe irgendwann homogener Bestandteil der Krone sein werden.
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paulw

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1330 am: 09. September 2021, 20:29:25 »

Gerne, wenn es hilft ;)
desinfiziere unbedingt die Schere vorm ersten Schnitt an jedem der Bäumchen. Ich hab schon einigen Ahörnchen nachgetrauert weil ich schlampig war.
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Gartenlady

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1331 am: 09. September 2021, 20:36:51 »

Mein 'Sangokaku', den der Freidhofsgärtner auf ein Urnengrab gepflanzt hatte  ::) steht jetzt bei mir und hat auch Langtriebe bekommen, die aber bescheidener sind und nicht derart die Form des Strauches beeinträchtigt haben wie das bei Budelkönigins 'Jordan' der Fall ist. Beim 'Sangokaku'  hatte ich nicht das Bedürfnis abzuschneiden.

Berichtet mal wie es nächstes Jahr weitergeht, ich bin wirklich gespannt.
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AndreasR

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1332 am: 09. September 2021, 20:41:33 »

@paulw: Deine Erklärung mit der Monsunzeit ergibt in der Tat Sinn; ich weiß ja sogar, dass es in Japan üblicherweise den ganzen Juni lang regnet, und die Pflanzen dann wohl nochmal richtig in Fahrt kommen, während die Hauptwachstumsperiode bei uns im April/Mai ist. Dieses Jahr hatten wir also sehr "japanisches" Wetter, und da wundert es kaum, dass die Bäume sich nun am Sommeranfang wähnen und nochmal durchtreiben...
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Buddelkönigin

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1333 am: 10. September 2021, 14:32:09 »

Danke paulw,
da spricht offenbar ein Ahorn- Versteher!  ;)
Das macht Mut, die Dinge einfach geschehen zu lassen... Schaun wir doch einfach mal, bin sehr gespannt auf's  Frühjahr.  :D
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Maia

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
« Antwort #1334 am: 10. September 2021, 15:00:35 »

Es wird langsam Herbst...
aber während Acer palmatum 'Korean Gem' schon beginnt sich in Schale zu werfen...
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