Mal ne blöde Frage: ich sehe allenthalben bei euch die Ahörner in Töpfen und Kübeln. Warum macht ihr das? ... Ausgepflanzt sind sie doch viel pflegeleichter und können ungestört wachsen.
Überhaupt keine blöde Frage
. Und, ja, ich finde auch, dass Ahörnchen ausgepflanzt pflegeleichter sind. Es sei denn, man hat irgendwelche Welkepilze im Boden, die Ahörnchen dahinraffen - von so etwas haben Foristi schon berichtet.
Damit habe ich - bisher, toitoitoi! - kein Problem. Für mich ist Topfkultur die Ausnahme. Zum Beispiel, wenn ich Pflanzen an Stellen haben möchte, wo ich ihnen keinen Kontakt zum offenen Boden verschaffen kann. An Terrassenwänden klettern eine Rose und ein Winterjasmin von großen Kübeln aus empor. Vor der Haustür (3 Stufen hoch) geht's auch nur so. Nach einem Ahörnchen, das sich vom Habitus her dafür eignet und die dortigen Standortbedingungen verträgt, habe ich lange gesucht; es ist dann 'Shishigashira' geworden. Ein, zwei Jahre wird das wohl noch klappen. Danach muss ich entweder auspflanzen oder lernen, wie man für "Großbonsais" die Wurzeln schneidet.
Päppeln ist ein zweiter Grund für Topfkultur: 'Eddisbury' stand ursprünglich auf dem Grab meiner Eltern, litt aber durch unbelehrbare Friedhofsgärtner, die ihm wieder und wieder Hausmeisterschnitte verpassten. Also habe ich ihn ausgegraben und ihm eine Nach-Umzugs-Kur im Kübel angedeihen lassen. Inzwischen habe ich ihn liebgewonnen als Empfangskomitee-Mitglied, vorerst bleibt er da. (Aber nicht mehr lange, denn er wächst sehr munter
.)
Beobachten geht im Kübel auch gut. 'Red Feather', der kleine Rote, musste vor Jahresfrist in Schoppenwihr mit, wegen des wunderschönen Laubs - aber über seinen Habitus weiß ich nichts, die Sorte ist neu. Jetzt gucke ich erstmal, wie das Bäumchen überhaupt wachsen will. Damit es nachher den "richtigen" Gartenplatz kriegt...
Ein- oder umgeräumt werden diese Kübel nicht, sie bleiben ganzjährig an Ort und Stelle. Das reduziert den Aufwand - ich muss bloß gießen. Was für die Pflanzen direkt nebendran sowieso fällig ist.
Ich will ja die Käfig- bzw. Kübelhaltung nicht miesmachen. Aber für mich wäre diese Kultivierungsmethode für Pflanzen, welche problemlos ausgepflanzt werden können, einfach zu stressig. Ich habe mich nur gefragt, ob es für mich evtl. Beweggründe geben könnte, das ebenfalls auszuprobieren.
Wahrscheinlich nicht
.