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|28|11| Schmutzige Fensterscheiben sind gelebter Singvogelschutz! (anonymes Zitat)

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Autor Thema: GartenUmgestaltung / "Renovierung"  (Gelesen 14286 mal)

hymenocallis

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #30 am: 26. September 2014, 10:31:40 »

Sinnvoller ist ein Ambrogio-Mähroboter. Je nach Modell schaffen die 35% Steigung und die größeren problemlos auch 6.000 m². Keine Garage nötig, kein Selbermähen, keine Grünschnittentsorgung.

Aber das Trekker-Feeling erlebt man mit dem halt auch nicht (ein Bekannter mit sehr unebenem Gelände - ca. 4.000 m² hat seit Jahren einen und ist sehr zufrieden).

LG

PS: Aufsitzmäher und Robotermäher sind teuer. Die ersteren verbrauchen auch noch viele Stunden Lebenszeit fürs selbst mähen und werden dadurch richtig kostspielig.
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Querkopf

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #31 am: 26. September 2014, 23:40:02 »

Stream of consciousness - eine innovative literarische Erzähltechnik neu entdeckt für Gartenforum-Postings - gefällt mir ;D
Für Außenstehende leider genauso verdaulich wie der Ulysses. :P...
So isses ;D.

Ich picke mir deshalb mal ein paar Details heraus, bei denen ich das Problem/ die Fragestellung kapiert habe (glaube ich wenigstens ;)).

Und schicke was Grundsätzliches voraus:
So schwer das auch sein mag - man ist ja ungeduldig, will was tun - knöpf dir einzelne Gartenteile bloß nicht isoliert vor. Bei der Arbeit geht das zwar nicht anders; beim Planen solltest du aber versuchen, im Zusammenhang, im Ganzen zu denken. Sonst kriegst du am Ende ein wildes Sammelsurium von Pflanzen, die nicht richtig zusammenpassen. In deinem Garten gibt es so viel Schönes, Eigenartiges, Eigenwilliges, dass es sich lohnt, über Verbindungen/ Verknüpfungen oder aber ganz bewusst gesetzte Kontraste zwischen verschiedenen Gartenräumen nachzudenken.

Jetzt der Detailkram ;):
... wer immer fällt braucht Ahnung und ne gute Versicherung. Nachbarhaus, unser Haus, Garage. Der Baum kann nicht nach sonstewo fallen. = Baumklettern und Stückweise Fällen (unsere Idee) oder mit einem großen Kran von der Straße aus kommen, schlug der Mann von der Stadt vor. ...
Guter Ansatz, kann ich nachvollziehen - Professionalität verhindert Kollateralschäden. Dabei kostet Baumklettern in der Regel weniger als Großmaschineneinsatz. So oder so: Vergesst nicht, die Wurzeln rausnehmen zu lassen, so gut es irgend geht (zumindest Fräsen). Das macht das Neupflanzen leichter. Und bremst böse Pilze, die Nachfolge-Gehölze schädigen könnten.

... Birken kommen ab und sollten durch einen anderen Sichtschutz ersetzt werden. Immergrüne Hecke Kirschlorbeer? Palisade mit Rankpflanzen? ...
"Palisade mit Rankpflanzen" ist nicht unbedingt pflegeleicht. Und Kirschlorbeer ist doofes 08/15-Zeuchs, würde ich nur im nötesten Falle pflanzen. Vielleicht eine gemischte - blühende - Wildhecke, wenn der Platz dafür reicht? (Viele laubwerfende Gehölze wachsen so dicht, dass sie auch im Winter Sichtschutz geben.)

... Cotoneaster Hangsicherung ist 50 Jahre alt und ca. 50 cm hoch (wo las ich was von überaltertem 20-jährigen Cotoneaster?) ;) Sollte evtl. mal auf den Stock gesetzt werden, damit er nicht mehr ganz so hoch ist und man von der Gartenebene 2 besser über ihn hinweg in das ca. 5 m tiefere Beet Ebene 3 darunter blicken kann. Anderseits würde der Giersch Hurrah schreien, wenn irgendwo nackter Boden zu sehen wäre...
Schneiden ist sicher gut, verjüngt. Du musst ja nicht soo weit runtersäbeln, dass es nackten Boden gibt ;). Und selbst wenn der Giersch kurzfristig die Chance nutzt, auf längere Sicht kriegt er im frischen Cotoneaster-Dickicht keine Luft, kein Licht mehr.

... Omas Rhababer ist durch mangelnde Pflege / Dünger / größer werdende Bäume = mehr Schatten sterbend und kaum noch erntbar. ...
Rhabarber kann extrem alt werden. Ist freilich ein Fresser und will Licht. Ggf. könntest du die Pflanze ausgraben, teilen und an hellem, gut gedüngtem Fleck neu pflanzen - die wird bestimmt wieder :).

... Die hübschen 30 cm hohen Euphorbien mit Blättern wie Kiefernzweige sind hoffnungslos mit Quecken durchsetzt....
Quecken lassen sich sehr gut ziehen, wenn man die durchqueckten Ecken "anatomisch" durchjätet (händisch, z. B. mit einer Zweizackgabel). Erstmal mühsam, hat aber Langzeitwirkung ;D: wenn weg, dann weg.

... (Kostengünstiger) Wegbelag mit was? ... Kies ist evtl. sehr günstig, aber wie verhindern, dass Kiessteinchen kreuz und quer vom Weg runter fliegen - und kriegt man die jemals wieder weg, wenn man nach einigen Jahren lieber was anderes haben will? ...
Meine Wege habe ich extrem kostengünstig und ohne rückenruinierende Materialbewegungen (Kies, Splitt etc. wiegen elend viel!) angelegt. Ein paar Zentimeter auskoffern (von Hand, mit dem Spaten), glätten, feststampfen. Dann doppelt gelegtes Unkrautvlies drauf, mit kleinen Stahlbügeln am Boden festgeheftet. Zweite Schicht: Zeitungspapier, mindestens 1cm, besser 2cm. Gut anfeuchten - das verbappt so fest, dass nichtmal mehr Quecken oder Rosenausläufer von unten durchkommen. Obendrauf Holzhackschnitzel, 5-10cm dick. Papier und Holzschnitzel verrotten zwar mit der Zeit, aber plusminus 5-6 Jahre hat man Ruhe (dann muss neuer Belag drauf, der alte kommt in den Kompost bzw. - das Holzzeug - als Mulch auf die Beete). Zwischendrin kann man jederzeit ändern, wenn man das will.
Holzhackschnitzel gibt's manchmal spottbillig oder gar umsonst - ich habe einen Förster gefragt, ob ich bei Verkehrssicherungsmaßnahmen an einer nahen Straße was kriegen könnte, und ich durfte mir dann etliche Kubikmeter vom Straßenrand abholen. Für nix. Aber mit selber Schippen und selber Transportieren.

... Dieser ganze Giersch-Phlox Beetabschnitt von 5x5 m ist mir ein Greuel und ich bin zum Schluss gekommen, dass ich ihn weghaben will. Spontane Idee...
Bevor du in verkrauteten Ecken Neues anlegst: Erstmal die Dauerunkräuter raus! (Notfalls ein, zwei Jahre warten, bis wirklich Ruhe ist.) Sonst hast du lange, lange Ärger.

... Auch dieser Beetabschnitt ist leider voll Giersch, ein paar kümmernden Dickmännchen, die den Boden decken sollten, können sich dagegen nicht behaupten. Dicke schwarze Folie unter die Hortensie? ...
Schwarze Folie soll funktionieren. Zeitungspapier oder Pappkarton - dick! - geht auch. Ich habe eine Gierschecke gut zwei Jahre damit zugedeckt (plus Rindenmulch obendrauf), danach war der Giersch mausetot.

Gestalterisch hilft dir das alles natürlich nicht wirklich weiter :)... Aber "stream of consciousness" ist, wie Klaus schon geschrieben hat, für Außenstehende wirklich verflixt schwierig ;).
« Letzte Änderung: 26. September 2014, 23:42:08 von Querkopf »
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Moira

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #32 am: 28. September 2014, 08:37:02 »

Mit der Rasenmähergeschichte...

Der aktuelle Balkenmäher für die Wiese ist ein Kraftbeweis - ein wirklich kräftiger sportlicher Mann kann die Wiese in unter 2 Stunden abmähen. Weniger kräftige Personen brauchen oft eine vielfache Zeit.

Ein Rasenroboter ist verlockend abgesehen vom Preis, macht aber nicht hier die schönen Margaritenflächen stehen lassen, abgesehen von einem Pfad dadurch, da die schöne Flockenblume, dort steht ein wunderschöner Fleck Sternenmiere, dort ein Wiesenschaumkraut und an der Ecke versuche ich gerade einen Wiesensalbei anzusiedeln.

Bei dem Aufsitzmäher habe ich immer noch Angst am Hang runterzufliegen. Ich fahre im Winter bei Eis auch nicht steile Straßen runter, wenn ich statt dessen eine geräumte andere Straße nehmen kann und stelle mir eine vertaute Wiese auch sehr rutschig vor.

Wird wohl auf Elektromäher mit Grasfangkorb und breitester Schnittfläche die ich finden kann hinauslaufen für die ebenen Flächen und jemanden anheuern um 1-2 jährlich die vernachlässigten Hänge zu mähen...


Querkopf, Deine Idee mit Wegen aus Holzhäcksel finde ich super! Ich habe auch schon Sägespän-belegte Wege gesehen, hatte es nur als Option vergessen. Perfekt!

Das mit den Dauerunkräutern wollte ich nicht hören, aber wurde mir gerade auch von anderer Stelle gesagt.

Beim Quecken jäten bist Du dann besser als ich - irgendwo habe ich immer einen zähen Grasstrunk nicht ganz rausgerissen/graben, einen Ausläufer übersehen und die Grassamen...

P.S. Querkopf - ich bin nicht so ganz sicher, wie ich "alles" auf einmal planen soll...
« Letzte Änderung: 28. September 2014, 09:44:22 von Moira »
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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #33 am: 28. September 2014, 12:12:46 »

...
Und schicke was Grundsätzliches voraus:
So schwer das auch sein mag - man ist ja ungeduldig, will was tun - knöpf dir einzelne Gartenteile bloß nicht isoliert vor. Bei der Arbeit geht das zwar nicht anders; beim Planen solltest du aber versuchen, im Zusammenhang, im Ganzen zu denken. Sonst kriegst du am Ende ein wildes Sammelsurium von Pflanzen, die nicht richtig zusammenpassen. In deinem Garten gibt es so viel Schönes, Eigenartiges, Eigenwilliges, dass es sich lohnt, über Verbindungen/ Verknüpfungen oder aber ganz bewusst gesetzte Kontraste zwischen verschiedenen Gartenräumen nachzudenken.
...

...
P.S. Querkopf - ich bin nicht so ganz sicher, wie ich "alles" auf einmal planen soll...

Ich glaube, Querkopf meint nicht, daß du "alles" auf einmal planen sollst.

Ich denke, sie meint eher, du solltest eine intensive "Analyse" dessen machen, was du in dem Garten vorfindest.
Und genau überlegen, wie durch ein wenig "Aufräumen" der Charakter eines Gartenraumes entweder wieder hervorgeholt oder ganz neu erschaffen werden kann.
Und was du noch dazu haben möchtest und an welcher Stelle, was es bis jetzt im Garten nicht gibt.
Wichtig wäre grad, nicht zu überlegen, welche Pflanze wohin kommt, sondern welche Stimmung dieser oder jener Bereich haben sollen.

Also den Garten insgesamt mal genau anschauen und überlegen, ob und wo wirklich große Bäume z.B. weg sollen, um Sichtachsen zu schaffen - oder wo man von Gebüschen umschlossene Bereiche zu separaten Gartenräumen machen kann, bevor man die Gebüsche entfernt hat und nachher denkt, daß man dort wieder eine verwunschene Ecke haben will und wieder Gehölze pflanzt, die erstmal wachsen müssen......

Eine Strukturierung dessen, was vorhanden ist - Struktur ist sowieso das Zauberwort, sobald man eine Struktur erkennen kann, erkennt man auch eine Gestaltung.

So ein alter Garten ist ein bischen so wie eine wunderbare Stein-Skulptur, die sozusagen wieder in den Fels, aus dem sie gehauen worden war, hineingewachsen ist.
An vielen Stellen blitzt das ursprüngliche Kunstwerk noch hervor, an vielen anderen ist es aber wieder ein grober Fels.
Du kannst entweder das ursprüngliche Kunstwerk versuchen, wieder freizulegen (wenn denn ein so klar erkennbares Kunstwerk überhaupt vorhanden war) oder zu den hervorblitzenden schönen Stellen deine eigenen schönen Stellen dazu zu fügen.
Dafür muss man aber schauen, daß man nicht an dieser oder jener Stelle zuviel groben Fels weghaut, weil dann die eigene "schöne Stelle" vielleicht gar nicht mehr realisierbar ist oder doof zu den vorhandenen schönen Stellen aussieht.

Schwierig in Worte zu fassen.....
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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #34 am: 28. September 2014, 13:44:08 »

Einen abgeschlossenen Gartenbereich, der so bleiben wird gibt es schon: die Ebene 3.
Das Gemüsebeet meiner Oma.
Das Blumen- und Strauchbeet meiner Tante.
Das wird mein niedriges Strauchbeet sein - ein richtiges Arboretum.
Im Interesse von reduzierter Jätarbeit.
Ergänzungen: Holzhäckselweg (Wegführung?)
Gartenstatue oder Findlingshaufen oder große Amphore
Eine Bank.

Dass auf Ebene 2 mir 5x25 m Beet - plus 5x5 m auf die dritte Ebene runter - von der Jätarbeit her überhaupt nicht passen sagte ich ja schon einige Male. Meine Oma ist im Bäuerinnen-Ruhestand in diesen Garten gekommen - und saß da täglich 3 Stunden drin.
Meine Tante hatte Gärtner.
Bei mir muss es einfach so reduziert werden, dass das mit 1 h Gartenarbeit / Tag hinkommt.
Dass mir einige der Büsche an der Grenze zur Obstwiese nicht passen, sagte ich schon. Die Obstwiese wurde vor 20 Jahren dazu gepachtet und sehr deutlich ist die Grenze zwischen ursprünglichem Garten und Wiese zu sehen - minimale Integration dieser beiden Gartenbereiche.

Der ursprüngliche Charakter des Gartens war intensiv bewirtschafteter Bauerngarten - gerade haben wir noch die Fotos der riesigen herrlichen Staudenbeete vor 30 Jahren angeguckt - mit Pflegeaufwand 3 Stunden / Tag und das muss unbedingt weniger sein!
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Querkopf

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #35 am: 28. September 2014, 17:52:11 »

... Schwierig in Worte zu fassen.....
Das stimmt. Trotzdem ist es dir ausgezeichnet gelungen, Gartenplaner - danke, ich fühle mich verstanden :).

Moira, ich meinte nicht, dass du - oder irgendjemand sonst - alles gleichzeitig planen sollte. Zumindest für uns Amateure wäre das sicher eine Überforderung. Was ich meine, ist nur: den Kontext im Hinterkopf haben, ihn mit-denken, ein "Bild" davon haben.

Man lernt ja am besten aus Fehlern, und am allerbesten aus eigenen ;D. Aber manche Fehler, die mühsame Folgen haben, muss vielleicht nicht jede/r selber machen... Im eigenen Garten habe ich den Fehler gemacht, stückweise zu planen und zu gestalten - und habe prompt etliche Ecken im Nachhinein umbauen müssen, manche sogar mehrmals ::). Bei mir lag's unter anderem daran, dass ich den gesamten Garten erst anlegen und die Fläche zuvor urbar machen musste. Letzteres geht halt nur stückchenweise, wenn das Zeitbudget begrenzt ist. Und wo ich partout kein "Bild" hatte, ist gestalterisch doofes Stückwerk entstanden - reine Pflanzenunterbringungsquartiere. Die spätere Korrektur hat viel Arbeit und Anstrengung gekostet.

Wo ich von vornherein ein "Bild" hatte, musste ich nicht korrigieren. Da "saß" die Gestaltung im ersten Anlauf, ich bin mit der Struktur noch immer zufrieden :). Inzwischen fange ich größere Umbau-Aktionen erst an, wenn dieses "Bild" da ist (mit etwas Übung und immer wieder Gucken, immer wieder Nachdenken stellt es sich relativ rasch ein). Das bedeutet ein bisschen Warten. Aber ich finde, das lohnt.

Für dich lohnt es sich bestimmt auch. Beispiel: dein Wunsch nach Sichtschutz als Ersatz für die Birken, die fallen sollen. Wenn du ein "Bild" hast, wie dieser Gartenraum von der Stimmung und dem Grundcharakter her werden soll, weißt du wahrscheinlich ganz fix, welche Art Sichtschutz dort am besten passt - und wirst vielleicht gar nicht mehr an Rankwände oder Kirschlorbeerhecken denken ;).
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Moira

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #36 am: 28. September 2014, 18:46:53 »

Beispiel: dein Wunsch nach Sichtschutz als Ersatz für die Birken, die fallen sollen. Wenn du ein "Bild" hast, wie dieser Gartenraum von der Stimmung und dem Grundcharakter her werden soll, weißt du wahrscheinlich ganz fix, welche Art Sichtschutz dort am besten passt - und wirst vielleicht gar nicht mehr an Rankwände oder Kirschlorbeerhecken denken ;).
Mein Wunsch - nackt durch's Wohnzimmer mit sehr großen Fenstern spazieren zu können, ohne dass Gefühl zu haben, dass die Nachbarn durch die Hecke spähen können - im Winter sowieso durch die kahle Hecke. Vorzugsweise überhaupt nichts vom Nachbarhaus sehen, wenn ich aus dem Wohnzimmer gucke. Auch keine kleinen weißen Wandstückchen.
Die Palisade wäre sofort da, die immergrüne Hecke bräuchte ein paar Jahre Wuchszeit.
Natürlich entgehen einem Herbstfärbung und Blüten bei Kirschlorbeer - aber er ist dicht. Evtl. könnte es auch noch ne Stechpalme sein, die könnte ja zumindest Beeren kriegen.

Die Pflanzenunterbringungsquartiere - der weitestgehend fertige Kompost, die Terrassen, eine Ecke von der Wiese - davon gibt es auch reichlich. ;)
« Letzte Änderung: 28. September 2014, 18:48:01 von Moira »
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Mathilda1

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #37 am: 28. September 2014, 21:04:17 »

aber kirschlorbeer kann furchtbar aussehen nach einem härteren winter.
wären nicht eiben etwas (ich geb zu, ich find eiben immer öfter gut ;)), immer schön dunkelgrün, schnittverträglich, ruhiger hintergrund für (fast) alles, wirken nie künstlich, stacheln nicht wenn man über abgefallene nadeln geht. können super unterpflanzt werden.
kein übermäßiger schnittaufwand
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Moira

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #38 am: 02. Oktober 2014, 16:22:48 »

Mathilda1, ich bin bei der immergrünen Hecke noch nicht festgelegt, Kirschlorbeer, Eibe, Thuja, Scheinzypresse, Ilex....


Gerade bin ich mit meiner Gartenforke auf Ebene 3 im Garten gezogen - und direkt mal steckengeblieben. Wo anfangen? :-\

Das war das 4mx20 m Beet überwiegend im Schatten / Halbschatten unten im Garten am Fuß eine Cotoneasterbefestigten Hangs.

Ich hatte überlegt vielleicht einen Holzhäckselweg schlängelnd durch die Mitte zu führen - statt überwachsenem Weg am Rand. Aber bin jetzt total unentschlossen, wo der Weg langführen sollte. Was umgraben, was stehenlassen?
Es sollte ein Arboretum - Buschbeet - werden - mit ein wenig Gemüse (Rhabarber) am Ende, stehen gelassenen Pfingstrosen, vielleicht hier und da ein Fingerhut und sonst kein Plan...

Start hinter den Komposthaufen



Rhododendren links, umgefallener Felberich rechts.

Gang den überwucherten Grasweg lang von Nord nach Süd



Vorne im Bild Hostien, die dem Giersch und den Schnecken nicht so recht gewachsen waren, dahinter eine üppige Bergenien Plantage.


Die Hortensie wächst mitten im Grasweg und soll hinten ins Beet irgendwo umgesiedelt werden.







Die letzten Rhababerstengel (Bild rechts), die sich gegen das Efeu behaupten konnten - die sind leider alle so klein auf größerer Fläche.

Blick von Gartenebene 2 runter auf das Beet auf Ebene 3.



Hilfe - keine Lust auf planloses Unkrautrupfen, mühsam um Stauden herum, die ich vielleicht gar nicht behalte....

Das Beet soll betretbar sein (neue Wege), muss von oben aus gut aussehen. Überwiegend Büsche - ich habe Visionen von ein paar Büschen, dicken Händen voll Holzhäcksel darunter und kein Kleinzeug - obwohl ich das genau so umgesetzt vermutlich auch nicht schön fände.
Aber nicht mehr als 5-10 Stunden Gartenarbeit im Jahr bitte, inkl. Gießen und Büsche schneiden.
Ich mag große auffällige Blüten (wie Rhododendron, Hortensie, Päonie), mache aber auch Ausnahmen - Maiglöckchen (Duft) und Frauenmantel gefallen mir auch. Frauenmantel ist aber nicht lebensfähig in dem Beet, der Giersch war stärker und ich glaube ich habe das letzte kleine Stücken im Frühling bei der Gierschjagd gekillt.
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2014, 16:46:45 von Moira »
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Cryptomeria

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #39 am: 02. Oktober 2014, 16:46:45 »

Wenn du 5 bis 10 Std. im Jahr für Gartenarbeit einplanen willst, kannst du nur alles verwildern lassen und die Wege ( die Wegführung würde ich mir als erstes überlegen) immer freischneiden. Zum Unkrautjäten kommst du da nicht. Und dann viele Büsche pflanzen, weil diese dann im Alter das Wildkraut weitestgehend unterdrücken.Evtl. ein oder zweimal/Jahr mit dem Freischneider Luft schaffen.
Ein schöner Garten, der aber viel mehr Zeit in Anspruch nimmt.

VG Wolfgang
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enigma

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #40 am: 02. Oktober 2014, 16:48:39 »

Gartenfläche 850 m plus gut 2000 m² Obstwiese.

Aber nicht mehr als 5-10 Stunden Gartenarbeit im Jahr bitte, inkl. Gießen und Büsche schneiden.

Das wird nichts werden. Aber der Spaß an der Gartenarbeit wächst mit der Begeisterung für den Garten. Und die wiederum nimmt erfahrungsgemäß mit der Zeit bei vielen nicht ab, sondern zu.
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Moira

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #41 am: 02. Oktober 2014, 16:52:20 »

Wenn du 5 bis 10 Std. im Jahr für Gartenarbeit einplanen willst, kannst du nur alles verwildern lassen
Für diese 80 von 3000 Gartenmeter. :-[
Ich war einmal im Frühling ziemlich intensiv Gierschjagend durch. Nur die Quecken in den Euphorbien hab ich nicht gemacht. Ich kann sogar behaupten, dass in dem Beet mehr Blumen sind als Unkraut - wenn man ausgesäten Acanthus, Oregeno, Akeleien, etc. mitten in vormaligen Wegen wachsend nicht als Unkraut zählt.

Aber man sieht ja überhaupt nichts mehr von schon etlichen Stunden gegärtnert. Meine Schwester war gestern zu Besuch und sprach von dem seit Jahrzehnten nicht mehr gemachten Beet und man könnte da doch einen Kartoffelacker anlegen. :o

Ja und Wegführung - wo? Irgendwie durch die Mitte geschlängelnd - nur wo?
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2014, 16:55:59 von Moira »
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Cryptomeria

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #42 am: 02. Oktober 2014, 17:13:05 »

Entschuldige Moira,

ich habe die ganzen Schilderungen vorher nicht gelesen und wunderte mich mit den paar Stunden für den schönen , wilden Garten. Wenn du nur 80 von 3000 m2 meintest, o.k. Das habe ich nicht so bemerkt. Ich habe auch viel Land und schaffe den Girsch nicht. somit lasse ich ihn wachsen und pflanze Dinge, die darüber hinauswachsen. Die Wege werden gemäht. Wenn man keine Zeit hat, geht nicht mehr. Viele Stauden sind bei mir verschwunden, weil wir hier im Noden sehr viel Spanische Nacktschnecken haben,die schneller fressen , als du reagieren kannst. Also muss man umstellen.
Weg ist nicht schwierig. Geh mehrmals durch den Garten. So , wie du am liebsten, schnellsten,einfachsten oder auch um Hindernisse herum gehen magst, forme deinen Weg. Zunächst nur gehen und freischneiden. Sagt dir die Wegführung nach längerer Zeit immer noch zu, kannst du auch mit anderen Materialien hantieren, befestigen usw.

Vg Wolfgang
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Moira

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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #43 am: 05. Oktober 2014, 11:05:28 »

Dieses Forum ist ungemein inspirierend!

Nach einem drohenden Anfall von Minderwertigkeitskomplexen (Hausgeist: Heute habe ich 80 m Beet umgegraben) - habe ich in einem seiner Bilder die Existenz einer Motorhacke entdeckt! Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt. Und mein örtlicher Geräteverleih verleiht Motorhacken! :D

Ich habe einen übersehenen Bankplatz gefunden.
Es fehlt nur Efeu weg und durch eine wetterfeste Holzplatte oben auf der Mauer ersetzen. Testsitzen ergibt, dass das Mäuerchen eine besonders perfekte Höhe für Geh-beeinträchtigte Personen hat, die sich über niedrige Stühle beschweren.

Aussicht auf die Rhododendren runter.

Ich habe den Weg zum Beet auf Ebene 3 freizulegen begonnen. Seit dem Sommer nicht mehr mähen hatte sich gerächt.

Eine neue Betrachtung des Weges ergibt, dass es kein Rasenweg ist, auch bei großzügiger Definition von Rasen = max 5 cm hohe Gras-haltige Grünfläche. Nach Ausgraben von Giersch und Sauerampfer verbleibt kaum ein Grashälmchen und sonst nur kriechender Gundermann.
Zur Wahl steht jetzt Rasen sähen (5 jähriger Grassamensack steht im Gartenhaus), Rollrasen oder Holzhäckselweg mit Unkrautvlies unterlegt.

Die Hortensie steht absolut mitten im ursprünglichen Weg.

Ein durchkommen mit dem Rasenmäher wird immer schwieriger, bei Nässe kommt auch kein Fußgänger trocken durch.
Die Hortensie muss umziehen (Alternative wäre der Buchs muss umziehen, aber ich glaube besser die Hortensie - Wegkante ist ja schon vorhanden).

Bei näherer Betrachtung (vom Hang hinunter) sind es zwei Hortensien.

Ich bin unsicher, ob ich mir zutraue diese Hortensie auszugraben - oder ob das mal irgendwann an einen Gärtner delegiert werden muss.
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2014, 12:30:54 von Moira »
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Re:GartenUmgestaltung / "Renovierung"
« Antwort #44 am: 05. Oktober 2014, 11:51:03 »

Also Moira da würde ich mal jemanden mit dem Minnibagger dirigieren und alles plattmachen was Dir nicht gefällt oder was wegmuss,Girsch etc..
Halbe Sachen würde ich da nicht machen bzw. ggf. Geld ansparen. Die Idee mit dem Holzhäckselweg ist Mist. Der verrottet ,kostet Flies Geld und man kann nicht daruf laufen.Warscheinlich hast Du gedacht das die Bäume die gefällt werden gehäckselt gleich als Wegbelag genutzt werden können.Das ist aber die verkehrte herangehensweise.
Einzelne Pflanzen umsetzen bringt nichts da sie schwer wieder anwachsen und so weiter....

Deine Vorstellungen mit der Treppe ist sehr gut und die Bank ist ok..wäre mir zu eng geht aber schon in die richtige Richtung ,sollte aber schon zu Deiner Vorstellung mit der Treppe passen.Dein übersehender Bankplatz ist doch eine schöne Ecke.Efeu weg und statt Holzbrett eine Sandsteinplatte mit wetterfesten Kissen.
Insgesamt soll ja alles ohne großartige Pflege auskommen . Da schau doch mal unter Ein Atrium Garten hier im Forum. Einen entfernt ähnlichen Garten habe ich gerade wieder " bearbeitet " Der Beitrag kommt bald. Ein Garten am See.
Der Garten war auch nicht mehr ohne viel Pflege beherschbar.Grüße


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