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Baumimpfung Rosskastanie (Gelesen 13178 mal)
Moderator: Nina
Re:Baumimpfung Rosskastanie
Die Motten überwintern als Puppen im Laub, schlüpfen im Frühjahr, fliegen auf den Baum und legen die Eier dort ab. Sie brauchen also nicht dort rauf laufen...Inzwischen haben Kastanien ein ganz anderes Problem:das Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi, welches sich besonders in NRW ausbreitet: http://www.landwirtschaftskammer.de/lan ... en.htm.Die Miniermotte erleichtert dem Bakterium dann noch die "Arbeit".Bettina
Neues Jahr, neues Glück!
Re:Baumimpfung Rosskastanie
Die Fachinformation von Syngenta spricht von Bauminjektion, in ihrer Mitarbeiterzeitschrift (S. 16) verwenden sie aber das Wort Impfung, und ohne dass das böse Wort Insektizid auch nur irgendwo fällt, "hemmt der Impfstoff die Vermehrung". Das halte ich für unlauteres, irreführendes Marketing, weil eine Imfpung eine biologische Krankheitsabwehr suggeriert, und dort auch in einem Zug mit biologischen Maßnahmen wie Entfernung von Laub und Lockstoffallen beschrieben wird
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Re:Baumimpfung Rosskastanie
Hast du jetzt erwartet, dass chem.-pharm. Betriebe Firmen sind, denen nichts wichtiger ist als Ehrlichkeit und immer nur das Beste für Menschen, Tiere und Pflanzen und denen nichts unwichtiger ist als Geld zu verdienen?Das halte ich für unlauteres, irreführendes Marketing


LG Janis
Re:Baumimpfung Rosskastanie
eh nicht. Aber man kann es ja durchaus kontern, wenn sie ihre Insektizide gar zu schönsprechen.

Re:Baumimpfung Rosskastanie
In Sachen Miniermotte und Verbrennen der befallenen Blätter bzw. Genehmigung dafür habe ich jetzt ein Schreiben des Landkreises bekommen nebst 6seitiger Anlage.Als mögliche Begründung für das Verbrennen ist angeführt, dass es sich pauschal handelt um:"Pflanzlicher Abfall aus Pflanzen oder Pflanzenteilen mit Schadorganismen."Das ist ja wohl gegeben.Aber was ist:Pseudomonas syringae pv. aesculiIrgendeine Bakterie, um die ich mich hoffentlich aber nicht ernsthaft kümmern muss? Dass 1000 Auflagen mit der Verbrennerei verbunden sind, vorherige Information des Landkreises und. evtl. Anwesenheit eines Beauftragten, versteht sich von selbst.Dazu kostenpflichtiges Gutachten des Landwirtschaftamtes, für das Fotos und Blattproben eingeschickt werden müssen, klar, schliesslich sind wir in Deutschland.Meine einzige Frage zu dem Thema betraf also das aufgeführte Bakterium.Vielleicht weiss das jemand?
LG Janis
Re:Baumimpfung Rosskastanie
Das ist ein in den letzten Jahren insbesondere am Niederrhein verstärkt auftretendes Bakterium, das Rosskastanien infiziert, stark schädigt und zum Absterben bringen kann.Siehe auch #45 weiter oben in diesem Thread!Man muss damit rechnen, dass diese Erkrankung sich weiter ausbreitet.Aber was ist:Pseudomonas syringae pv. aesculiIrgendeine Bakterie, um die ich mich hoffentlich aber nicht ernsthaft kümmern muss?
Re:Baumimpfung Rosskastanie
Ach so, das ist dieses schon erwähnte Bakterium, das der von der Miniermotte befallene Baum nicht auch noch bekommen sollte.Ich gehe ziemlich stark davon aus, dass die Landwirtschaftskammer für ihr – für den Landkreis bestimmtes - Gutachten keine elektronenmikroskopische (heisst das so?) Untersuchung durchführt.Oder lässt sich auf dieses Bakterium durch das Aussehen der Blätter schliessen?
LG Janis
- oile
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Re:Baumimpfung Rosskastanie
In einer der letzten Ausgaben von "The Garden" wird übrigens korrekt von "injection" geschrieben. In GB laufen demnach viel versprechende Versuche zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Baumimpfung Rosskastanie
Die Kastanien im Prater sehen heuer besser aus als sonst, interessanterweise gibt es immer wieder ein paar Bäume, die fast ohne Befall sind - zwischen mehr und weniger befallenen. Das hilft dir zwar nicht weiter, läßt aber darauf schließen, daß manche von vornherein gesünder sind, oder
Die Miniermotte schädigt die Bäume nicht, der beste Beweis ist ihre ungebremste Vitalität im Frühling:

Schöne Grüße aus Wien!
Re:Baumimpfung Rosskastanie
Ob manche Bäume von vorneherein gesünder sind, glaube ich eher nicht, aber wer weiss. Denn hier war es in der Vergangenheit ja so, dass der Baum nicht jedes Jahr gleich schlimm befallen war, manchmal kaum nennenswert. Und der jetzige Zustand ist auch immer noch annehmbar, wenn auch optisch nicht schön.Es mag damit zusammen hängen, dass tatsächlich das Laub nicht jeden Herbst gleich penibel entfernt wurde, oder die Meisen waren in manchen Jahren fleissiger?Der Austrieb ist auch hier ungebrochen kraftvoll, während der Blüte sind die Blätter noch ohne Flecken bzw. Kanäle, die Früchte sind ohne jede Einbusse.
LG Janis
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Re: Baumimpfung Rosskastanie
Während heute beim Spaziergang in der Prater Hauptallee die Kastanien nur so runterprasselten, fiel mir plötzlich auf, daß die Bäume viel besser aussahen als die Jahre davor. Bei manchen hatte das Laub nur wenige braune Ränder, manche waren schön grün wie schon lange nicht, andere zeigten beginnende Herbstfärbung. Als ich grade dabei war, an ein Wunder zu glauben, bemerkte ich nur wenig abseits der Allee Bäume im bekannten traurigen Erscheinungsbild. Die Erklärung findet sich hier. Hätte ich mir gleich denken können.
Schöne Grüße aus Wien!
Re: Baumimpfung Rosskastanie
Mir fiel gestern im Park eine leuchtend gelbe Rosskastanie auf. Kann es ein, dass die Miniermotte in diesem Jahr weniger schlimm zuschlägt?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Baumimpfung Rosskastanie
Ich fahre täglich durch eine Kastanienallee. Die Stadtreinigung räumt meines Wissens nur das Laub konsequent weg - das muss aber eh geschehen. Ich habe auch das Gefühl, dass es besser ist als zu Beginn der Plage. Es stehen ja jede Menge Kastanien in den Biergärten.
- maigrün
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südöstlich von berlin
Re: Baumimpfung Rosskastanie
in berlin sehe ich auch kastanien mit weniger befall. bei den bäumen hier, südöstlich von berlin, ist es so arg wie in den letzten jahren. im vergangenen sommer gab es mal "kastanienwochen bei meisens", dieses jahr leider nicht. das penible entsorgen des laubes schenk ich mir jetzt.