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Autor Thema: Pflanzenkläranlage einmal anders?  (Gelesen 8329 mal)

troll13

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #15 am: 05. November 2014, 22:28:44 »

Ach... im übrigen habe ich hier bis jetzt ein Bild im Kopf, das aus einer "Oudolfschen" Gestaltung stammen könnte. ;D

Üppig (wie nicht anders zu erwarten), vielleicht auch relativ formal, durchaus durch Gräser geprägt aber eben auch mit Gegenspielern wie Blütenaspekten von Iris oder Lysimachia oder Lythrum ausgestattet..
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insel

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #16 am: 05. November 2014, 22:36:18 »

http://www.dutchwatersector.com/solutions/projects/204-floating-marsh-plants-filters-in-urban-areas.html
Falls Sonne und offenes Wasser da sind kann man ja auch dies mal versuchen.
In Holland wird viel Wasser aus Gaertnereien gesammelt, und dann gereinigt von Rueckstaenden die durch duengen und spritzen ins Wasser gekommen sind. Das Wasser wird dann wieder zur Bewaesserung genommen.
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tomir

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #17 am: 05. November 2014, 22:42:39 »

Hier ein Beispiel das wir letztes Jahr angelegt haben - vor allem Iris pseudacorus und Lythrum salicaria waren die Hauptarten, dazu kamen dann noch Pontaderia cordata, diverse andere Iris und was sich hier besonders gut bewährt hat ist Zantedeschia aethiopica, zu den 5 Versuchspflanzen kamen dann noch 80 dazu. Insgesamt ist der Graben etwa 1 m breit und 200m lang.
Auf Wucherer wie Schilf, Rohrkolben, Kalmus, Simsen oder Igelkolben habe ich bewusst verzichtet.
Bild 1 kurz nach der Pflanzung, Bild 2 im Sommer.


Pflkl3.jpg



Pflkl4.jpg


« Letzte Änderung: 05. November 2014, 22:44:17 von tomir »
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joachim

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #18 am: 05. November 2014, 22:50:26 »

Bei mir hat die Gemeinde genau vorgeschrieben , was ich zu machen habe, da gab es es keine Alternative zur Bepflanzung, es sei denn Kanalanschluß
« Letzte Änderung: 05. November 2014, 22:51:15 von joachim »
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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #19 am: 05. November 2014, 23:47:54 »

...
Aber ich befürchte irgendwie, das Phragmites als "technisch" gute und preisgünstige Lösung bei den Firmen, die solche Anlagen bauen, favorisiert wird, weil sich dort niemand um die gestalterische Einbindung einer Pflanzenkläranlage schert.
...

Da bin ich nicht so sicher - immerhin bedeutet Schilf und Rohrkolben auch potentielle Probleme mit der Abdichtung, wie ja schon einige geschrieben haben.
Soweit ich mich noch vage an einen kurzen Exkurs im Fach "Technisch-konstruktive Grundlagen" erinnere, bringen die so häufig genutzten Arten extrem viel Sauerstoff über spezielles Transportgewebe ins Substrat, was sehr wichtig für eine aerobe Umsetzung der Wasserverunreinigungen ist.
Diese Pflanzen wären somit also besonders geeignet, die geforderte Aufgabe auf reduzierter Fläche effektiv zu erfüllen.
Würde man andere Arten nehmen, müsste wohl die Beckengröße erweitert werden, könnt ich mir vorstellen...
Aber konkrete Praxiserfahrungen habe ich nicht, das ist jetzt nur so ein Verdacht.

@tomir:
wieviel Schmutzwasserdurchfluss ist denn da gegeben?
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enigma

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #20 am: 07. November 2014, 11:58:18 »

Mich fragte ein Bekannter, ob es nicht Alternativen zu Phragmites communis für seine Hauskläranlage gäbe.

Hier gibt es noch einige abseits gelegene Hausgrundstücke, die nicht an die öffentliche Abwasserversorgung angeschlossen sind.

Er hat bereits beim Landkreis als Genehmigungsbehörde angefragt und zur Antwort bekommen: Er darf auch andere Repositionspflanzen einsetzen. Nur welche?

Mir schwebt nun aus gestalterischer Hinsichtfolgende Pflanzenauswahl vor:

am vorderen Rand Petasites hybridus,
an beiden Schmalseiten Iris pseudacorus,
am hinteren Rand Lythrum salicaria und
in der Mitte eine gemischte Pflanzung von Sparganum erectum und Typha latifolia.

Kann das funktionieren? Wie sieht es mit der Konkurrenzstärke der Arten untereinander aus?


Für solche Zwecke dürfte sich auch Cladium mariscus eignen, eine einheimische, sehr selten gewordene Cyperaceae, die auf schlammigem, kalkhaltigem Untergrund wächst. Wird 1 bis 2 m hoch und treibt Ausläufer.

Allerdings heißt sie nuicht umsonst auf Deutsch "Schneide".
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MD9

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #21 am: 08. November 2014, 08:21:09 »

Hier bekommt man vorgeschrieben was auf jeden Fall mit im Klärbeet gepflanzt werden muss, es werden sogar Stückzahlen mit angegeben. Solche Klärbeete werden aber nur noch ganz selten genehmigt, die Behörden bevorzugen diese Sauerstoff- und Rührwerke für die Dreikammersysteme. Das mal so am Rande, wobei wir wieder beim Thema wären, wie wird so ein Beet optisch etwas ansehnlicher und funktionell. Ich habe im sichtbaren Randbereich der Beete immer auch Sumpfdotterblumen, Iris in allen möglichen Varianten, (Natürlich Sumpfiris) und was es sonst noch so an Pflanzen gibt die den Standort mögen und das ganze estwas aufhübschen.

In einem der vorherigen Beiträge war noch die Rede von Caltha polypetala, ein großwüchsige "Art", ich weiß, sie wird immer mal wieder angeboten, aber geben tut es sie nicht, es ist nur ein Pseudonym für eine etwas größere C. palustris.
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Schöne Grüße aus Ostfriesland
                    Heinz

tomir

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #22 am: 01. Dezember 2014, 22:23:55 »

@tomir:
wieviel Schmutzwasserdurchfluss ist denn da gegeben?
Sorry, gerade erst gesehen - Wasserdurchfluss ist stark schwankend, je nach Nutzung, es reicht aber immer aus damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Es ist auch in dem Sinne kein richtiges Schmutzwasser mehr da es zuvor eine Dreikammerkläranlage durchlaufen ist.


In einem der vorherigen Beiträge war noch die Rede von Caltha polypetala, ein großwüchsige "Art", ich weiß, sie wird immer mal wieder angeboten, aber geben tut es sie nicht, es ist nur ein Pseudonym für eine etwas größere C. palustris.
Sehe ich ähnlich wie du, das was als C.polypetala im Handel angeboten wird dürfte wohl tatsächlich C.palustris sein.
Hier ein Bild einer C.polypetala das ich in Armenien aufgenommen habe - ohne mich näher mit der Art beschäftigt habe halte ich den Artstatus hier für gerechtfertigt. ;) (http://www.gbif.org/species/7277447)


Caltha polypetala-Armenien.jpg

« Letzte Änderung: 01. Dezember 2014, 22:34:39 von tomir »
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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #23 am: 03. Dezember 2014, 23:32:44 »

@tomir:
wieviel Schmutzwasserdurchfluss ist denn da gegeben?
Sorry, gerade erst gesehen - Wasserdurchfluss ist stark schwankend, je nach Nutzung, es reicht aber immer aus damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Es ist auch in dem Sinne kein richtiges Schmutzwasser mehr da es zuvor eine Dreikammerkläranlage durchlaufen ist.
...

Danke für die Infos!
Ok, bei dem Aufbau brauchts in dem Graben dann auch nicht wirklich die üblichen Pflanzenkläranlagen-Schwerarbeiter ;D
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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #24 am: 30. März 2015, 13:18:16 »

Ich kann mit Pflanzenarten leider nicht weiterhelfen, da unser Klima doch etwas milder ist. Was wichtig ist ist dass dort wo das Wasser rauskommt ein bisschen Mulch liegt. Das klaert sas meiste schon raus. Wir haben allerdings kein Schwarzwasser angeschlossen. Wir haben verschiedene Schilfarten und Ingwerarten gepflanzt un dann kommt ein Teich und dort leben Kaulquappen! Ich kanns nicht glauben in unserem Abwasser leben Kaulquappen. Der Teich ist von einer Suedafrikanischen Pflanze ueberwuchert die man angeblich essen kann (mach ich nicht).
natuerlich haben wir nicht lang gefragt sonst haetten wir viele Antworten bekommen...
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Zwiebeltom

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #25 am: 30. März 2015, 13:40:58 »


natuerlich haben wir nicht lang gefragt sonst haetten wir viele Antworten bekommen...


Ein sehr nützlicher Hinweis in einem Forum.
Fazit: Einfach machen und hinterher berichten, dass man sowieso ganz andere Bedingungen hat. :-X
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kpc

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #26 am: 30. März 2015, 14:29:25 »

In unserer Pflanzenkläranlage wachsen Schilf, Rohrkolben, Segge, Schwertlilie, Binse,
Blutweiderich und Gauklerblume. Die Aufzählung ist nicht vollständig.
Bei fachgerechter Ausführung des Beckenbaues muss man sich wegen der Wurzeln/Rhizome keine Sorgen machen.
Bei uns gehen die Pflanzen in die 4. Saison und ich habe den Eindruck, dass irgenwann das Kleinzeug von
Schilf und Rohrkolben überwachsen sein wird. Das tut der Funktion keinen Abbruch, nur der Optik.
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heftzwecke

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #27 am: 01. April 2015, 01:17:59 »

Wir haben das sooo viel einfacher gemacht. Einfach einen offenen Kanal gegraben dort wo das Wasser rauskommt und nach ungefaehr 10Metern ein Teich. Das ganze bepflanzt mit Iris, Schilf, Ingwer und Wasserpflanzen. Und dann haben wir in den Teich etwas Bentonite reingestreut (oben aufs Wasser), der Sack hat ungefaehr $20 gekostet und den gibts dort wo es Tierfutter gibt. Das ganze haben wir etwas oberhalb des Gemuesegartens in der Hoffnung das das Wasser dort teilweise ankommt. Man muss aber aufpassen weil Seife ist alkaline und nicht alle Pflanzen moegen das.
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kpc

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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #28 am: 01. April 2015, 12:28:27 »

@heftzwecke
Wo ist denn das noch erlaubt ?????
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Re:Pflanzenkläranlage einmal anders?
« Antwort #29 am: 01. April 2015, 12:58:19 »

Irgendwo in Außereuropa.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer
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