Auf dem Land sehe ich das nicht so tragisch, da gibts große Gärten und jede Menge Unterschlupf für Tiere. Meiner Beobachtung nach achten die Leute auch auf "ihre" Igel und Fledermäuse etc.. Das ist nicht vergleichbar mit vor 30 Jahren, wo auch auf dem Land Hecken gerodet und Gemüsegärten eingesäht wurden, weil nur das Zeug aus dem Supermarkt gut war.
In der Stadt sind Baumschutzverordnungen sinnvoll, da häufig Häuser mit deutlich sichtbaren alten Bäumen gekauft werden, in der Meinung, man könnte die ja roden. Wenn man keinen Baum mag, warum kauft man sich dann ein Grundstück mit Baum? Der Besitzerwechsel ist häufiger und die Interessen sind oft deutlich anderst als auf dem Land.
Daß dann Baummetzger zum Pflegen bestellt werden liegt an der Ahnungslosigkeit der Grundstücksbesitzer. Man hat keinen Bezug mehr zu lebendiger Natur. Daher auch die Meinung, man könnte mit Kies Unrkaut vom Wachsen abhalten (ich hab eimerweise Steine aus den Beeten geklaubt, die mein Vorbesitzer aus genau dieser Meinung heraus dort abgeladen hatte). Andere warten dafür mit dem Fällen, bis die Bäume derart groß sind, daß sie nur unter größten Schwierigkeiten gefällt werden können - ich rede jetzt von Nadelbäumen, nicht von Ahörnern. Die Tannen etc. muß man fällen, wenn sie am schönsten sind, am besten als Spende für den Christbaum am Dorfplatz o. ä.. Das ist zwar dann schockierend, aber wenn man 5 Jahre länger wartet, wächst einem das Ding tatsächlich über dne Kopf.
Haselnüsse werden bei mir reihum unten abgesägt, dann hab ich beherrschbare Sträucher und trotzdem Nüsse. Die Sträucher sind nach drei Jahren so groß wie vor dem Schnitt, und in der Zwischenzeit kommt Licht an die Apfelbäume.
Ich persönlich habe alle Thujen, Krüppelkiefern und Lärchen ausgerissen, die mein Vorbesitzer gepflanzt hatte, und dafür inzwischen 9 neue Birn-, Zwetschgen und Apfelbäume gepflanzt. Das freut mich und die Natur, meinem Vorbesitzer reißt es vermutlich das Herz aus. Die Geschmäcker sind verschieden.