Ich verpasse also wieder nichts.
Na, pearl, nicht mal ein klein wenig gespannt auf ein "völlig neues Sortiment Flammenblumen"?
@sarastro, 'ne Nummer kleiner ging's nich?
Den Vortragstitel hatte nicht ich ausgewählt. Der stammt von einem gewissen Professor für Pflanzenverwendung. Mein Vorschlag lautete immer "Bilder einer Ausstellung - Reise zu den russischen Phloxzüchtern", mit der Erweiterung, dass inzwischen man auch hierzulande zu einigen Sorten etwas zu sagen hat.
Aber das russische Phlox-Sortiment ist für die allermeisten Staudengärtner und Gartenliebhaber (im Westen wohlgemerkt!) nun einmal ein völlig neues Kapitel, da führt kein Weg daran vorbei. Insofern stimmt der Vortragstitel auch wieder, Cassian hat hier durchaus nicht hochgestapelt!
Dieser Vortrag wird mir jedenfalls bis im März zum Halse raushängen, da ich ihn diesen Winter fix 7 x halten muss. Aber es geht nicht nur über russische Phloxe, sondern auch über allgemeine Aspekte, wie Verwendung im Garten, Boden, Düngung und alles, was sonst noch dazugehört. Sind ja auch Lehrlinge und Gesellen dort, welche einen Phlox vielleicht nur aus dem Gartencenter kennen.
Für einen vielseitigen Staudengärtner wie mich ist Phlox nur als ein kleiner Teilaspekt anzusehen. Einigen Personen vom Phloxthread kann ich natürlich nichts Neues bieten. Außer vielleicht einige russische Sorten, die hier noch nicht in Wort und Bild dargeboten wurden. Aber ich finde, dass diese tollen Sorten aus dem Osten eine weite Verbreitung finden sollen. Dazu tragen Vorträge auch bei. Und es ist nach dem Echinacea-Flopp und Prärie-Enthusiasmus, Piet-Oudolf-Euphorie und dergleichen mal was Neues und durchaus Spannendes!
Pearl, Grünberg hat für mich eine sehr große Bedeutung, es ist zu einer Art "Worpswede der Staudengärtner" geworden, und dies ohne Übertreibung. Dort konnte ich schon relativ bald zu einem nicht unerheblichen Teil meinen gärtnerischen Horizont erweitert, sei es bei Vorträgen oder bis in die tiefe Nacht hinein in der Bayernstube.
Ich komme seit 1983 nach Grünberg, zunächst als Teilnehmer, später dann auch immer wieder als Referent. Diese Begegnungsstätte ist für mich ein Stück weit geistige Heimat geworden. Wie herrlich waren doch die Diskussionen mit der Staudenfamilie, die Visionen, die wir in den ersten Jahren mit den Altvorderen zu nächtlicher Stunde abhielten! (Mit Köhlein, Hagemann, Wachter, Schöllkopf, Häussermann etc.) Jeder, der dies dort einmal miterleben durfte, wird mir rechtgeben.