@apfelfreund
Wenn Du in der Nähe eines Weinbaugebiet wohnst, dann gibts dort normalerweise einen Warndienst, der Dir genau sagen kann, wann Infektionen stattfinden.
Falscher Mehltau (Mildiou): Die Sporren des falschen Mehltaus überwintern auf dem Boden. Je nach Temperatur (Temperatursumme)und Feuchtigkeit reifen diese dann heran und werden in die Luft geschleudert. Damit die aber reifen können, braucht es Regen oder mindestens Pfützen am Boden. Wenn es nie regnen würde (ist natürlich theoretisch) so müsstest Du auch nie spritzen. Ob die Rebstöcke 20 cm oder 50 cm Neutrieb haben, ist unwichtig, es kommt alleine darauf an, wann die Infektion stattfindet oder stattgefunden hat. Selbst dann, wenn eine Infektion stattgefunden hat, wartet man bei uns, bis man erste sogenannte Tache (Befallsflecken)findet, erst dann bekämpft man chemisch. (Das letztgenannte ist eine südfranzösische Methode und möglicherweise bei Euch nicht anwendbar,weil das Klima anders ist).
Oidium: Braucht kein Regen! Morgentau, Wind und Hitze reicht für eine Infektion. Die Reben sind rund um die Blütezeit hochanfällig. Bei uns ca. 4 Wochen lang. Schützt man die Blüten und jungen Blätter zu dieser Zeit nicht, kann das katastrophale Folgen haben. Jahre, ohne Oidiumdruck sind mir, mindestens bei uns nicht bekannt.
mfg.